Kostenloses Online-Seminar "Geldanlage mit ETFs" am 8. Mai um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Aufgepasst bei Goldsparplänen von Multi Invest Sachwerte GmbH

Stand:
Vorsicht vor überteuerten Goldsparplänen. Bei Goldsparplänen der Multi Invest Sachwerte GmbH sollten Sie zusätzlich aufmerksam sein. Vereinbarte Treueprämien könnten nicht ausgezahlt worden sein.
Eine Hand ist kurz davor einen Ballon mit dem Wort Treueprämie platzen zu lassen. Daneben ein Stabel Gold und ein Ausrufezeichen mit dem Wort Warnung.
Off
Icon Warnung

Wovor warnen wir?

 

Bis 2021 hat die Multi Invest Sachwerte GmbH aus Eschborn Verbraucher:innen in vorgedruckten Verträgen bei Abschluss eines Gold-Sparplans eine Treueprämie versprochen. In dem Vordruck entspricht die Treueprämie von 750 Euro den Abschlusskosten für Sparpläne – beispielsweise beim Kinder-Wertsicherungs-Sparplan. Diese Kosten sollten laut Eigentumsurkunde und Vertrag nach Erreichen eines Sparvolumens von 7.500 Euro erstattet werden.

Eine Verbraucherin berichtete, dass ihr die Treueprämie dann aber doch nicht gewährt wurde. Zur Begründung verwies die Multi Invest Sachwerte GmbH ganz grundsätzlich auf das im Juli 2021 geänderte Vermögensanlagengesetz, wonach nun auch Goldsparpläne mit Ausschüttungen unter diese Finanzregulierung fielen. Sie behaupteten, dass sie nun bei den Sparplänen kein Geld mehr auszahlen dürften. Diese Aussage ist falsch, doch das Unternehmen hielt bis mindestens Anfang 2023 daran fest.

Vertragliche Vereinbarungen müssen eingehalten und können nicht ohne weiteres einseitig verändert werden.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband intervenierte im Namen einer betroffenen Person, woraufhin die Multi Invest Sachwerte GmbH den Einwand zum Vermögensanlagengesetz zurückzog und sich bereit erklärte, die Treueprämie auszuzahlen.

Icon Was tun?

Was können Sie tun?

 

Wenn Sie einen Goldsparplan mit versprochener Treueprämie bei der Multi Invest Sachwerte GmbH abgeschlossen haben, fordern Sie die Zahlung der Treueprämie. Beharren Sie auf der vertraglich zugesicherten Auszahlung, selbst wenn die Ablehnung bereits vor einiger Zeit erfolgte.

Melden Sie uns über das Beschwerdepostfach, wenn das Unternehmen Ihnen die Treueprämie dennoch nicht auszahlen will. Wir helfen Ihnen.

Generell gilt bei Goldsparplänen, schauen Sie ganz genau auf die Kosten und Bedingungen. Oft sind sie völlig überteuert und nachteilig. Bevor Sie in einen Goldsparplan investieren, sollten Sie unsere Tipps und Hinweise beachten, um sicherzustellen, dass Sie nicht betrogen werden. Achten Sie auf:

  • hohe Abschlusskosten, die oft bis zu 10 Prozent und mehr betragen.
    Diese Kosten werden in der Regel zuerst oder bevorzugt bezahlt, bevor Ihr Geld tatsächlich in Gold investiert wird.
  • hohe Aufschläge beim Kauf des Goldes.
    Dazu gehören auch sogenannte Mindermengen-Zuschläge. In den Bedingungen muss festgehalten werden, wie genau das Gold gekauft wird und welchen Aufpreis man zum jeweiligen Marktkurs des Goldes bezahlen muss.
  • hohe Verwaltungs- und Verwahrkosten bzw. Lagergebühren oder auch Transport- und Versicherungskosten.
    Oft werden diese in den Bedingungen nur erwähnt, aber nicht genau beziffert – was zu bösen Überraschungen führen kann.
  • Beschränkungen bei der Rückgabe des Goldes.
    Nicht selten wird die Rückgabe bei sogenannten Bruchstücken eines Barrens eingeschränkt, ohne die Größe des Barrens zu nennen.
     

Generelle Fallstricke Goldinvestments

Goldinvestments sind sehr spekulativ und werfen keine Zinsen ab. Überlegen Sie daher gut, ob und wie viel Sie hier investieren wollen. Die wichtigsten Überlegungen dazu haben wir hier zusammengefasst. Weitere Tipps und Hinweise zur Geldanlage und Altersvorsorge finden sie hier verlinkt.

Icon Informationen

Weitere Informationen und Wissenswertes

      Beschwerdepostfach-Banner

      Ihre Erfahrungen sind wichtig!

      Für die Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht können Ihre Erfahrungen sehr wertvoll sein: Schildern Sie uns Ihre Schwierigkeiten mit Unternehmen, Anbietern oder Produkten.

      Nutzen Sie unser kostenloses Beschwerdeformular >>


      Ratgeber-Tipps

      Einfach machen - Geldanlage
      Wer früh mit der passenden Finanzstrategie startet, kann diese Ziele auch mit wenig Geld erreichen.
      Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

      Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

      Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
      Zwei Handwerker montieren eine Solaranlage auf einem Hausdach

      Aktuelle Probleme in der Photovoltaik

      Nicht nur die Landesregierung setzt auf den Ausbau der Photovoltaik, um die Klimaziele zu erreichen, sondern auch Verbraucher:innen.
      ein Mann schaut entsetzt auf einen Inkasso-Brief

      Inkasso

      Inkassoforderungen wirken bedrohlich oder enthalten unberechtigte oder überhöhte Forderungen. Was erlaubt ist und was nicht, klären wir in dieser Podcast-Folge.
      Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

      Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

      Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
      Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

      Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

      Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.