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Teller statt Tonne

Pressemitteilung vom
Wie landet weniger im Müll? Marktcheck rund um Obst und Gemüse im Einzelhandel.
Frau sucht Apfel aus Kiste
  • Verbraucherzentralen stellen zur Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ erste Ergebnisse eines bundesweiten Marktchecks vor
  • Verbraucherzentralen fordern pragmatische Lösung
Off

Eine Delle im Apfel? Eine braune Stelle an der Banane? Häufig wird sehr reifes oder nicht mehr perfektes Obst und Gemüse einfach aussortiert. Im Einzelhandel findet jedoch langsam ein Umdenken statt. Wie ein aktueller, bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt, werden die Produkte teils zu einem reduzierten Preis angeboten. Damit weitere Supermärkte nachziehen, muss auch die Politik zukünftig mehr unterstützen. Anlässlich der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ machen die Verbraucherzentralen auf das Problem der Lebensmittelverluste aufmerksam.

Bereits 28 Prozent der besuchten Märkte bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern preisreduziertes Obst und Gemüse an – so lautet das Ergebnis eines Marktchecks der Verbraucherzentralen. „Wir freuen uns, dass einige Händler auf diese Weise versuchen, unnötige Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Nun ist es wichtig, dass weitere nachziehen“, erklärt Vanessa Holste, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Für den Marktcheck wurden stichprobenartig deutschlandweit 25 Supermärkte und Discounter unter die Lupe genommen. Mit dabei waren Rewe, Edeka, Kaufland, Globus, Aldi, Lidl, Alnatura, Denn´s Biomarkt, Netto Markendiscount und Penny.

Mehr Märkte sollten nachziehen

Am besten ist es, wenn alle Handelsketten und Supermärkte Ware regelmäßig aussortieren und frühzeitig reduzieren. „Nicht perfekte Lebensmittel müssen einfach zum normalen Bild in der Obst- und Gemüseabteilung dazugehören“, meint die Expertin, und fügt hinzu: „Das hilft Verlusten entgegenzuwirken. Denn bisher werden solche Waren meist entsorgt, statt sie noch zum Verkauf anzubieten.“ Eine ansprechende Präsentation der Ware trägt zur Wertschätzung von Obst und Gemüse in all seinen Formen bei.

Politik muss Handel bei Pflichtkennzeichnung unterstützen

Doch so einfach die Lösung auch sein mag, hier hakt es meist an unzureichenden Regelungen hinsichtlich der Kennzeichnungspflicht. „Händler müssen Verbraucherinnen und Verbraucher beim Verkauf von Obst und Gemüse unter anderem über die Herkunft, Sortenbezeichnung und vieles mehr informieren“, weiß Holste und erklärt: „Hat ein Apfel nun braune Stellen und landet in einer Kiste für preisreduzierte Lebensmittel, fehlen die notwendigen Pflichtangaben, die sich eigentlich auf der Preisbeschilderung befinden.“ Hier wünscht sich die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg klare Handlungsanweisungen, von der Politik initiiert und im Einklang mit der Lebensmittelüberwachung, mit konstruktiven Vorschlägen für den Handel. Dies würde zum einen Hemmschwellen im Handel abbauen und zum anderen könnten Verbraucherinnen und Verbraucher so vor Irreführung und Täuschung geschützt werden.

Am 5. Oktober bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Seminar „Genießen statt verschwenden“. Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://www.vz-bw.de/node/59877

 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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