Vor dem Kauf einer Solarstromanlage sollten Hausbesitzer prüfen, ob das Dach des Eigenheimes dafür geeignet ist. Die Verbraucherzentrale Baden- Württemberg zeigt auf, worauf Sie dabei achten sollten.
„Die Ausrichtung der Dachfläche und die Sonneneinstrahlung entscheiden über den Ertrag und damit die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Optimal ist eine Südausrichtung und eine Dachneigung von 30 Grad“, erklärt Iris Ege, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Aber auch abweichende Ausrichtungen nach Südost oder Südwest funktionieren. Hier ist mit einem um fünf bis zehn Prozent geringeren Ertrag als bei einer ganz nach Süden ausgerichteten Anlage zu rechnen. Neigungen von unter 25 oder über 60 Grad können den Ertrag um bis zu zehn Prozent verringern. Selbst nach Osten oder Westen ausgerichtete Dächer sind nutzbar, vor allem, wenn sie unverschattet sind und ihre Neigung eher flach als steil ist. Flacher als 10 bis 15 Grad sollten die Module aber nicht geneigt sein, damit sie vom Regen noch gereinigt werden. Bei einer senkrechten Installation an der Fassade ist mit einem Ertrag von 70 Prozent zu rechnen.
„Wichtiger als Ausrichtung und Neigung ist jedoch, dass möglichst kein Schatten auf die Module fällt. Ganzjährige Verschattungen durch Bäume oder Gebäude können den Ertrag deutlich mindern“, warnt Ege. Auch schmale Schatten, beispielsweise von Leitungen oder Antennen, können die Leistung beeinträchtigen. Falls möglich, versetzen Sie deshalb Antennen, Lüfter und andere Dachaufbauten und halten Sie eine Modulbreite Abstand zu Gauben und Erkern.
Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bietet zudem einen Eignungs-Check Solar an, bei dem ein Energieberater vor Ort prüft, ob das Gebäude für die Nutzung von Sonnenenergie geeignet ist. Termine können unter 0800 - 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.