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Stromheizung meistens unwirtschaftlich

Pressemitteilung vom
Seit Beginn der Heizsaison bevölkern sie wieder die Werbeseiten: elektrische Nachtspeicher- und Infrarotheizungen. Die Anbieter versprechen neben niedrigen Heizkosten auch hohen Komfort und eine gute Klimabilanz. Jochen Schneider, Energieberater der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erläutert, was von den beiden Technologien zu halten ist.

Seit Beginn der Heizsaison bevölkern sie wieder die Werbeseiten: elektrische Nachtspeicher- und Infrarotheizungen. Die Anbieter versprechen neben niedrigen Heizkosten auch hohen Komfort und eine gute Klimabilanz. Jochen Schneider, Energieberater der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erläutert, was von den beiden Technologien zu halten ist.

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Elektrische Nachtspeicherheizungen sollen, so die Theorie, künftig eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen, indem sie Strom aus erneuerbaren Energien, z.B. der Windkraft, in privaten Speicherheizungen ‚zwischenspeichern‘. "Die Idee ist gut", bestätigt Jochen Schneider. "Die Praxis ist aber leider schwierig: In den entsprechenden Regionen sind gar nicht genug Speicherheizungen angeschlossen, um die Netze tatsächlich spürbar zu entlasten. Außerdem sind viele Anlagen nicht vom Netzbetreiber aus der Distanz regelbar – damit können sie gar nicht bei Bedarf zugeschaltet werden. So bleiben Nachtspeicherheizungen bis jetzt in erster Linie Strom- und Geldfresser." Außerdem brauchen die Geräte eben auch dann Strom, wenn er knapp und teuer ist und nicht nur an den paar Tagen, wo überschüssige Energie verfügbar wäre.

Als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zur Nacht¬speicher-heizung wird die Infrarot-Flächenheizung beworben. Da sie mit einem etwas höheren Anteil Strahlungswärme heizt, reichen laut Herstellern niedrigere Raumtemperaturen für ein behagliches Wohnklima aus. Allerdings verbraucht die Infrarotheizung vor allem tagsüber Strom, zu derzeit durchschnittlich 25 Cent pro kWh (zum Vergleich: Gas ca. 6 Cent/kWh, Heizöl und Holzpellets umgerechnet ca. 5 Cent/kWh). "Diese hohen Betriebskosten werden auch durch die relativ niedrigen Anschaffungskosten nicht wettgemacht", stellt Jochen Schneider klar.

"Generell sind Elektroheizungen also nur in wenigen Einzelfällen sinnvoll", fasst Jochen Schneider zusammen. "Allerdings ist der Umstieg auf ein anderes Heizsystem nicht ganz unkompliziert, Leitungen müssen verlegt und Heizkörper montiert werden." Bevor über den Austausch der Heizung entschieden werde, sollten Verbraucher daher unbedingt eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.

Bei allen Fragen zu effizienten Heizsystemen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter

0800 – 809 802 400 (kostenfrei). Die Energieberatung der Verbraucher-zentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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