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Sicher entspannen auf Balkon, Loggia und (Dach-)Terrasse

Stand:
Draußen sitzen zu können, steigert den Wohnkomfort. Damit Sie sich im Freien sicher und behaglich fühlen, sollten Sie sich auch vor praller Sonne und Nässe schützen.
Haus mit überdachter Terrasse, rote Rosen im Vordergrund

Das Wichtigste in Kürze:

  • Um den Aufenthalt auf dem Balkon oder der (Dach-)Terrasse uneingeschränkt genießen zu können, sollten Sie Schutzvorkehrungen gegen Regen und Hitze treffen.
  • Ein rutschfester Bodenbelag sorgt für Sicherheit auf dem Freisitz.
  • Bei schwellenlosen Übergängen müssen alle Türdichtungen ­wind-­, rauch- und schlagregendicht aufeinander schließen.
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Ein Balkon, eine (Dach-)Terrasse oder Loggia sind zum Entspannen gedacht. Damit Sie Ihren Freisitz ungestört und als zusätzlichen Wohnraum und Rückzugsort genießen können, spielen seine Größe, die verwendeten Materialien und die Gestaltung eine wichtige Rolle. Dabei sollten Sie auch unbedingt den Schutz vor Regen, Hagel oder Schnee berücksichtigen. Bei zunehmenden Hitzetagen ist ein gut geplanter Hitzeschutz besonders wichtig.

Schützen Sie sich vor Regen, Hagel und Schnee

Regenwasser muss grundsätzlich vom Gebäude ferngehalten werden. Damit es nicht auf der Terrasse stehen bleibt, ins Mauerwerk einsickert oder sogar über die Außentüren oder bodengleiche Fenstertüren ins Haus eindringt, müssen Sie Vorkehrungen treffen. Dazu gehören ein leichtes Gefälle des Terrassenbodens von 2 Prozent vom Gebäude weg sowie eine gute Entwässerung und Gebäudeabdichtung.

Bei schwellenlosen Übergängen vom Haus nach draußen ist es wichtig, dass alle Türdichtungen ­winddicht, ­rauchdicht ­und schlagregendicht aufeinander schließen. Alle Abdichtungen im Sockelbereich der Wände und Fenster müssen sorgfältig ausgeführt sein. Zusätzliche Sicherheit schaffen Gitterroste im Boden unmittelbar außen vor den Übergängen und mit ­darunterliegender Drainage­ ebenso wie ein Vordach.

Vermeiden Sie Überhitzung auf Balkon und Terrasse

Einen natürlichen Schutz vor Regen und direkter Sonneneinstrahlung bietet eine Loggia, weil der Freisitz von Wänden und einer Decke umschlossen ist. Bei einer Terrasse kann ein Vordach, bei einer (Dach-)Terrasse ein großer Dachüberstand diese Funktion erfüllen. Auch eine Markise, ein Sonnensegel oder ein Sonnenschirm können den Hitzeschutz übernehmen. Sie sind zwar nicht ganz so wirksam, helfen aber dabei, dass sich die Bodenflächen vor Fenstern und Türen weniger aufheizen und beim Lüften kühlere Luft hereinkommt.

Sonnenschutz

Faltläden und ein Dachüberstand dienen hier als Sonnenschutz. Foto: Elisabeth Mertens/VZ NRW

Setzen Sie mit rutschfesten Belägen auf Sicherheit

Ein „grünes Wohnzimmer“ mit teilweise unversiegelten Flächen und durchlässigen Befestigungen, über die Regenwasser im Erdreich versickern kann, erhöht nicht nur die Lebensqualität. Es mindert auch die Rutsch- und Unfallgefahr und eröffnet neue Möglichkeiten, um die vorhandene Fläche zu nutzen. Neben Sträuchern und Stauden können auch ein kleiner Brunnen oder ein Teich das Mikroklima an heißen Tagen verbessern.

Bei der Auswahl des Terrassen- oder Loggiabelags sollten Sie vor allem auf die Rutschfestigkeit achten. Die Materialien haben unterschiedliche Eigenschaften. Stein- und Fliesenböden sind beispielsweise sehr langlebig. Mit unterschiedlichen Farben und Mustern können Sie sich zusätzliche Orientierungshilfen schaffen. Dielen aus Holz oder WPC (Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff) heizen in der Sonne nicht so schnell auf.

Bauen Sie Schwellen ab

Um stolperfrei auf Balkon oder Terrasse zu gelangen, sollten Sie Schwellen abbauen. Nicht immer ist es bei Bestandsbauten machbar, beim Übergang vom Haus zum Freisitz das gleiche Bodenniveau hinzubekommen. Aber Sie können die Stolpergefahr verringern und den Komfort steigern, indem Sie den Belag außen auf Höhe des unteren Türniveaus erhöhen. Von innen gleichen bei Bedarf mobile, absenkbare Rampen den Niveauunterschied aus und erleichtern allen damit den Weg nach draußen.

Wenn Sie Balkone, Terrassen und Dachterrassen barrierefrei sanieren, sind bei allen Ein- und Ausgängen ins Haus ähnliche ­Schutzmaßnahmen wie ­bei der Haustür zu beachten. Wichtig ist vor allem, dass ­Regenwasser­ richtig abgeleitet wird­ und ­dass ein ­dafür notwendiges ­Gefälle ­vorliegt.

Bei Neubauten ist es wichtig, bodenebene Türschwellen, so genannte "Nullschwellen" zum Beispiel mit Magnetdichtungs- oder Absenkdichtungselementen von Anfang an mitzudenken.

Terrassentür ohne Schwellen

Foto: Maria Feldhaus/VZ NRW

Verschaffen Sie sich Bewegungsfreiheit und Ausblicke

Auch auf Balkon und Terrasse ist Bewegungsfreiheit für alle komfortabel. Ist nicht genügend Fläche vorhanden, können Sie als Eigentümer:in vielleicht mit einem neuen vorgesetzten Balkon oder einer Vergrößerung der Terrasse mehr Platz schaffen. Bedenken Sie, dass eine Fassadendämmung die Bewegungsfläche auf dem Balkon einschränkt. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie die Balkonbrüstung nach außen versetzen.

Um auf dem Balkon einen schönen Ausblick zu genießen, sollten Sie die Brüstung zum Teil mit durchsichtigen Elementen bestücken oder ab einer Höhe von 60 Zentimeter einen freien Blick vorsehen. So können Sie auch im Sitzen hinausschauen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollte das Balkongeländer mindestens 90 Zentimeter hoch sein und die gesamte Brüstung so ausgestaltet werden, dass sie sich nicht für Kinder als Klettergerüst eignet.

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