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Große Preisunterschiede bei Patiententelefonen

Stand:
Ein Telefon ist für die meisten Krankenhauspatienten enorm wichtig. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Preise und Service rund um das Patiententelefon von 205 Krankenhäusern im Lande erhoben.

Ein Telefon ist für die meisten Krankenhauspatienten enorm wichtig. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Preise und Service rund um das Patiententelefon von 205 Krankenhäusern im Lande erhoben.

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Telefonieren im Krankenhaus kann teuer werden: Bei einem fünftägigen Krankenhausaufenthalt errechnete die Verbraucherzentrale für einen Musterpatienten im unteren Preissegment 11,50 Euro fürs Telefonieren, im oberen Segment 34,55 Euro.

349 Krankenhäuser hat die Verbraucherzentrale im September 2002 angeschriebenen, 205 davon haben den Fragebogen beantwortet. Vier Fünftel der auskunftsfreudigeren Häuser geben an, ihren Patienten auf Wunsch an jedem Bett ein Telefon zur Verfügung zu stellen. Alternativen dazu gibt es meist nicht: Der Gebrauch privater Handys ist in 145 Kliniken, das sind mehr als zwei Drittel, verboten.

Für die Nutzung des Patiententelefons wird in vier von fünf Fällen eine tägliche Grundgebühr von 0,45 bis 2,5 Euro erhoben. Die Kosten für das Telefonieren selbst sind für Patienten schwer erkennbar: nur etwa jedes zehnte Haus informiert über die Kosten pro Minute detailliert für verschiedene Tageszeiten, Entfernungen oder Mobilfunknetze. 138 nennen den Preis pro Telefoneinheit, wobei unklar bleibt, wann wie lange für eine Einheit telefoniert werden kann. Eine Minute Ferngespräch kann 3 Cent kosten, aber auch 50 Cent. Fast die Hälfte aller Kliniken erhebt ein Pfand für die Telefonkarte, drei Krankenhäuser berechnen ihren Patienten noch eine zusätzliche Verwaltungsgebühr. Besonders verbraucherunfreundlich: Die Frage nach der Rückerstattung von Restguthaben haben 77 der 205 Häuser überhaupt nicht beantwortet. Zwei Kliniken gaben an, Restguthaben auf den Telefonkarten nicht zurück zu erstatten.

Die Verbraucherzentrale fordert Krankenhäuser und Kliniken in Baden-Württemberg auf, ihre Patienten detailliert über die Preise für die Nutzung von Patiententelefonen zu informieren. Das derzeitige Preisspektrum ist nicht nachzuvollziehen – ein Teil der Krankenhäuser zeigt, dass es durchaus möglich ist, attraktive Telefonangebote für Patienten zu machen.

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