Kostenloses Online-Seminar "Fragen zur Heizkostenabrechnung? – Wir zeigen Ihnen wie es geht!" am 6. November um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Wieviel muss gespart werden, um die Förderung zu bekommen?

Stand:
Im Riester-System gefördert wird nur, wer eigene Sparleistungen erbringt. Dabei ist zu unterschieden zwischen dem so genannten Mindesteigen- und dem Gesamtsparbeitrag.
rosafarbene Sparschweine in einer Reihe
Off

Ermittlung des Gesamtsparbeitrages

Um die Zulagen ungekürzt zu erhalten, muss der Sparbeitrag pro Jahr vier Prozent des rentenversicherungspflichtigen Bruttoeinkommens des Vorjahres betragen - und zwar maximal jährlich 2.100,00 Euro und mindestens 60,00 Euro (Sockelbetrag) pro Jahr.

Ermittlung des Mindesteigenbeitrages

Vom ermittelten Gesamtsparbeitrag werden die Zulagen abgezogen. Nur wenn der so festgestellte Mindesteigenbeitrag gespart wird, gibt es die Zulagen ungekürzt. Bei Unterschreitung wird die Zulage im Verhältnis des tatsächlich gezahlten Eigenbeitrages gekürzt. Ein Beispiel:

Berechnung Eigenbeitrag1
 

Mindestens

Maximal

Gesamtsparleistung 4% von 35.000,00 Euro

1.400,00 Euro

2.100,00 Euro

./. Grundzulage

175,00 Euro

175,00 Euro

./. Kinderzulage2

0,00 Euro

0,00 Euro

= Eigenbeitrag3

1.225,00 euro

1.925,00 Euro

1.) Single mit rentenversicherungspflichtigem Bruttoeinkommen im Vorjahr von 35.000,00 Euro

2.) je nach kindergeldberechtigtem Kind entsprechend dem Geburtsjahr des Kindes: 185,00 Euro bei Geburt vor 2008 oder 300,00 Euro bei Geburt ab 2008

3.) Hinweis: Mögliche Steuerersparnisse durch Abzug von Sonderausgaben werden bei dieser Beispiel-Berechnung nicht berücksichtigt.

 

Zulagen für unmittelbar Förderberechtigte ohne Mindestbeitrag sieht das Gesetz nicht vor. Daher müssen alle, deren eigener Beitrag durch Abzug der Zulagen unterhalb des Sockelbetrags von 60,00 Euro pro Jahr liegt, mindestens diese 60,00 Euro sparen.

Beispiel: Das rentenversicherungspflichtige Bruttoeinkommen des Vorjahres beträgt 10.000 Euro. Vier Prozent davon sind 400,00 Euro. Zur Grundzulage in Höhe von 175,00 Euro kommen Kinderzulagen für zwei Kinder hinzu, die vor 2008 geboren sind: jeweils 185,00 Euro. Insgesamt besteht ein Anspruch auf 545,00 Euro Zulagen. Die Zulagen sind in diesem Fall höher als der ermittelte Gesamtsparbeitrag. Aufgrund der Regelung "keine Förderung ohne eigenen Beitrag" müssen 60,00 Euro als eigene Mittel gespart werden, um den Anspruch auf Zulagen zu realisieren.

Ändern sich die Familien-, Arbeits- oder Einkommensverhältnisse wird der gesparte Mindesteigenbeitrag eventuell zu niedrig, mit der Konsequenz gekürzter Zulagen.

Überprüfen Sie am Ende des jeweiligen Beitragsjahres, ob der aktuelle Eigenbeitrag für das Folgejahr ausreichend ist, die Ihnen zustehenden Zulagen ungekürzt zu erhalten! Falls nicht, passen Sie den Eigenbeitrag entsprechend an. Die Höhe des rentenversicherungspflichtigen Bruttojahreseinkommens finden Sie in der Regel in der Lohn- und Gehaltsabrechnung des Monats Dezember.

Ratgeber-Tipps

Steuererklärung für Rentner und Pensionäre 2022/2023
Der aktuelle Steuer-Ratgeber führt einfach und leicht verständlich durch alle Steuerformulare und enthält viele…
Neues Wohnen im Alter
Die meisten Menschen möchten möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben, und es gibt mittlerweile viele,…

Fehlender Widerspruch gegen Abbuchung ist keine Willenserklärung

LG Limburg, Urteil vom 11.10.2023, 5 O 8/23

Die Unterlassung eines Widerspruchs gegen eine Abbuchung stellt keine Willenserklärung dar. Die unrichtige Behauptung in einem Schreiben, es sei ein Vertrag geschlossen worden, stellt eine unwahre Angabe dar.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Urteil gegen Wertfaktor Immobilien GmbH

Landgericht Hamburg, Urteil vom 22.10.2024, Az. 416 HKO 49/23

Bei einem Teilverkauf von Immobilien verbleibt die Entscheidungshoheit über Umbaumaßnahmen nicht beim Verkäufer, der nach dem Verkauf nur noch ein Nießbrauchrecht hat. Es ist irreführend in eine beispielhaft aufgeführte Gesamtbilanz, das für das Nießbrauchrecht zu leistende Nutzungsentgelt, nicht in Abzug zu bringen.
Rosa Sparschwein neben mehreren Reihen Geldmuenzen

Weltspartag: Wenn Banken um die Gunst der Kleinsten werben

Einmal im Jahr stehen Kinder bei den Banken und Geldinstituten besonders im Fokus: mit bunten Luftballons und kleinen Geschenken lockt der Weltspartag. Das Ziel: Neue Kundschaft gewinnen.
Schmuckbild: Älteres Ehepaar, die auf Dokumente schauen

Gut informieren - gut vorsorgen

Verbraucherzentralen bieten im Rahmen der „Fokuswoche Vorsorge“ bundesweit an fünf Tagen 25 kostenlose Online-Vorträge an