Kostenloses Online-Seminar "Genießen statt wegwerfen - Lebensmittelverschwendung stoppen" am 16. Oktober um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden.

Handwerker finden: So vermeiden Sie böse Überraschungen

Stand:
Vom Kostenvoranschlag bis zur Ergebnis-Prüfung: So finden und beauftragen Sie den passenden Handwerker-Betrieb richtig.
Handwerker arbeitet am Fenster

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei Handwerker-Arbeiten sollten Sie teuren Überraschungen vorbeugen.
  • Am wichtigsten ist, Vereinbarungen schriftlich festzuhalten.
  • Unsere Tipps helfen bei der Suche nach dem passenden Betrieb und dem Auftrag.
Off

Neue Fenster können Energie sparen und das Wohnen komfortabler machen, wenn sie richtig eingebaut werden. Wie aber findet man für diese Aufgabe und andere Vorhaben den richtigen Handwerksbetrieb? Wie beugt man teuren Überraschungen vor?

Das Wichtigste sind schriftliche Vereinbarungen: Denn wer sich auf mündliche Absprachen verlässt, kann Probleme bekommen beim Pochen auf Preise, beim Fordern von Nachbesserungen oder bei rechtlichen Schritten. Schon in Angebotsanfragen sollten deshalb Leistungen und Anforderungen gut beschrieben werden. Gerade bei planbaren Vorhaben wie einem Fenstertausch sollten Sie sich also über Standards und Knackpunkte informieren, bevor Sie Handwerksbetriebe kontaktieren.

Diese Tipps helfen, den passenden Handwerker zu finden und richtig zu beauftragen:

  • Handwerker finden: Die beste Quelle ist der eigene Bekanntenkreis. Hat ein Betrieb hier gut gearbeitet, wird er sicher weiterempfohlen. Weitere Firmen finden Sie zum Beispiel über Branchenverzeichnisse oder Online-Portale, auf denen Auftraggeber ihr Vorhaben schildern und Betriebe sich daraufhin mit Angeboten melden. Unerlässlich ist der Blick auf die Qualifikationen: Handelt es sich um einen Innungsbetrieb? Einen Meisterbetrieb? Erfüllt das Unternehmen weitere Anforderungen seines Fachs, die zum Beispiel die Innungen beschreiben? Hat er aussagekräftige Referenzen?

Achtung: 
Beauftragen Sie keinen Handwerkerdienst, der mit dem Buchstaben AAA beginnt. Diese zum großen Teil unseriösen Firmen werden alphabetisch zuvorderst im Branchenbuch eingetragen und versprechen sich davon den größten Erfolg.

  • Kostenvoranschläge oder Angebote einholen: Vor Auftragsvergabe sollten immer zwei bis drei Angebote oder Kostenvoranschläge verschiedener Firmen eingeholt werden. Hier gibt es wichtige Unterschiede: Kostenvoranschläge sind nicht verbindlich, es kann also teurer werden. Steigt der Preis um mehr als 15 bis 20 Prozent, muss der Unternehmer jedoch darauf hinweisen. Sie können dann den Vertrag kündigen. An die Preise in Angeboten sind die Unternehmen dagegen in aller Regel gebunden.
  • Prüfen und vergleichen: Vor dem Preisvergleich steht der Check auf Vollständigkeit. So sollten Angebote und Kostenvoranschläge auch alle Vor-, Nach- und Nebenarbeiten berücksichtigen, beim Fenstertausch zum Beispiel den Gerüstbau.
  • Vertrag schließen: Im Vertrag sind die zu leistenden Arbeiten und Anforderungen mitsamt Preisen genau festzuhalten. Bei Fenstern sollten zum Beispiel Anzahl und Maße, Rahmenmaterial, Verglasungsart und andere Details aus dem Vertrag hervorgehen.
  • Ergebnis prüfen: Nach Abschluss der Arbeiten folgt die Prüfung des Ergebnisses, im Zweifelsfall unterstützt durch zusätzlich beauftragte Fachleute. Bei neuen Fenstern könnte das zum Beispiel ein anderer Tischler oder ein Architekt sein. Hilfe bei der Suche bietet online zum Beispiel der Sachverständigen-Navi der Handwerkskammern. Gibt es Mängel, sollten Sie sie nach Möglichkeit fotografieren und dem verantwortlichen Betrieb sofort schriftlich schildern.
  • Rechnung begleichen: Die Rechnung sollten Sie erst dann vollständig bezahlen, wenn alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigt ist. Alle Lohn-, Fahrt- und Materialkosten sollten darin einzeln aufgeführt werden - einige Posten können in vielen Fällen anteilig von der Steuer abgesetzt werden.
Werkzeug eines Handwerkers

Handwerker und Notdienste

Handwerker gesucht? Vom Kostenvoranschlag bis zur Ergebnis-Prüfung: So finden, beauftragen und bezahlen Sie den passenden Handwerker-Betrieb richtig.

Ratgeber-Tipps

Fit und gesund - für Frauen ab 50
Menopause, Knochenhaushalt, Nährstoffbedarf, Ernährung, knackende Knochen - der Körper von Frauen ab 50 ist vielen…
Das Vorsorge-Handbuch
Wer sich wünscht, selbstbestimmt zu leben und Entscheidungen zu treffen, und sich wünscht, das auch am Lebensabend zu…
genau genommen Podcast Logo (Verbraucherzentrale)

Podcast: Ärger mit Post- und Paketsendungen

Ein Paket oder Brief - unendlich viele Möglichkeiten, was beim Versand schiefgehen kann. Glücklicherweise lassen sich die meisten Probleme mit verspäteter und verlorener Post lösen. Wir verraten, in welchen Fällen die Verantwortung hierfür beim Anbieter liegt und wann Sie selbst aktiv werden müssen.
Schmuckbild

Gut vorbereitet in die Heizsaison: Tipps für den sicheren Start in den Winterbetrieb

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und mit ihr beginnt die Heizperiode. Damit Heizungsanlagen zuverlässig und effizient durch den Winter kommen, sollten Eigentümer:innen und Mieter:innen rechtzeitig einige wichtige Vorkehrungen treffen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg empfiehlt eine Kombination aus Wartung, Optimierung und bewusstem Nutzerverhalten, um Komfort zu sichern und Energiekosten zu senken.
Schmuckbild

Aktionswoche "Zu gut für die Tonne"

Vom 29. September bis zum 6. Oktober findet die jährliche Aktionswoche „Zu gut für die Tonne!“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) statt. Im Rahmen dieser Aktionswoche bietet die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg einen interaktiven Aktionstag in der Beratungsstelle Mannheim und zwei Online-Vorträge an.
Schmuckbild

Korrektur: Fragwürdige Renditeversprechen und unzulässige Werbung

Verbraucherzentrale mahnt Invest4Kids GmbH ab
Logo des Podcasts "genau genommen" mit der Illustration einer Frau

Podcast: Was macht die SCHUFA mit meinen Daten?

Eine Transparenzoffensive hatte die SCHUFA im letzten Jahr angekündigt. Dabei soll auch die App 'bonify' helfen, mit der sich Verbraucher:innen kostenlos über ihre Kreditwürdigkeit informieren können. Aber wie viel ist dran an den guten Vorsätzen der seit Jahren in der Kritik stehenden Auskunftei?