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"dürfen die das?" Podcast: Für die Extraportion Quark (2/6)

Stand:
Vermeintlich glückliche Kühe, Hühner und Bären auf der Wiese und viel zu viel Fast Food für die Jüngsten im zweiten Teil unserer neuen Podcastreihe "dürfen die das?" rund um unseriöse Influencer und Onlinewerbung.
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Was darf uns Lebensmittelwerbung versprechen und was nicht - und warum sind "Junkfluencer" gefährlich für unsere Kids?

Auch in der zweiten Folge unseres Podcasts dürfen die das? sprechen wir über die Schattenseiten der Onlinewerbung für Verbraucher:innen. Diesmal werfen wir einen kritischen Bick auf Lebensmittel und die teils scheinheiligen Werbebotschaften, mit denen uns ungesunde und wenig nachhaltig produzierte Produkte angepriesen werden. Außerdem wagen wir uns in die Welt der YouTube-Influencer, die mit Fast-Food-Werbung auf Kosten der Gesundheit ihres jungen Publikums Kasse machen.

Diesmal mit den Expertinnen Luise Molling (foodwatch e.V.), Dr. Britta Schautz (Verbraucherzentrale Berlin), Dr. Susanne Punsmann (Verbraucherzentrale NRW) und Angela Clausen (Verbraucherzentrale NRW). Moderation & Produktion: Patrick Lohmeier (Verbraucherzentrale Berlin).

dürfen die das? wird gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Wir freuen uns über Lob, Kritik und Themenwünsche per E-Mail an podcast@vz-bln.de. Weitere Informationen zum Podcast und alle Episoden finden Sie unter verbraucherzentrale.de/dddpodcast.

 

Quellen:



 

Ganze Folge zum Nachlesen

Hier klicken, um das Transkript zu öffnen...

Dr. Britta Schautz:
[0:00] Also was ich immer häufig höre, ist "Ja, ich muss mein Wasser erstmal aktivieren." Da gibt es krude Sachen, die man kaufen kann, um das Wasser zu aktivieren. Das ist völliger Nonsens. Das ist wissenschaftlich null nachgewiesen. Da ist so ein Wirbler oder irgendwas anderes. Und Wasser ist ein tolles Nahrungsmittel, was wir haben, super kontrolliert. Da muss ich nichts mitmachen. Und alles, was ich da reinwerfe, um es zu aktivieren, ist rausgeschmissenes Geld.

Patrick Lohmeier:
[0:28] Welches Werbeversprechen steckt denn hinter dem Wasser, das aktiviert werden muss, beziehungsweise hinter dem Gerät, das das Wasser dann aktiviert?

Dr. Britta Schautz:
[0:35] Ach, das ist ganz unterschiedlich. Es wird immer gesagt, das Wasser ist sonst tot, was aus der Leitung kommt, oder das ist total verschmutzt. Das müsste erst sauber gemacht werden. Und die Geräte oder die komischen Extrafilter, die dann verkauft werden, die sorgen dafür, dass das entweder entgiftet wird, dass da Schwermetalle oder Antibiotika rausgezogen werden. Das können diese Filter übrigens so nicht. Oder dass das Wasser aktiviert wird, damit dann meine Zellen aktiv werden und das würde dann vor Krebs schützen. Da gibt es ganz variable Versprechen.

Patrick Lohmeier:
[1:10] Das ist schon wild, was meine Kollegin Britta Schautz da berichtet. Also ich meine die Dinge, die einem dieses Internet verkaufen will. Zum Beispiel beste Gesundheit dank der richtigen Frequenzen und ein in Grund und Boden optimierter Körper. Wenn ich nur die richtigen, will in dem Fall heißen, sehr teuren und von meinem liebsten Influencer empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel schlucke. Crazy! Aber dieser Wirtschaftszweig rund um Supernahrung und Super Supplements und Super Gadgets, die online rauf und runter beworben werden, der kann eben auch nur deswegen so lukrativ sein, weil es der Zeitgeist so will. Woher kommt das?

Angela Clausen:
[1:47] Ich glaube, es ist zum einen, dass die Anforderungen an die Menschen als solche gestiegen sind. Aber insbesondere sind auch die Anforderungen der Menschen an sich selbst gestiegen. Das heißt, ich muss super performen. Ich muss meine Leistung optimieren. Ich muss meinen Körper optimieren. Ich muss alles optimieren. Also ich darf nicht mehr ich selber sein, sondern es muss alles das Beste sein. Und dazu führt es natürlich. Ich bin dafür verantwortlich, wenn ich krank werde, weil ich habe irgendwas nicht genommen. Ich bin dafür verantwortlich, wenn dieses, jenes, wenn ich mich nicht konzentrieren kann. Und angeblich gibt es gegen alles Pillen und Pulver. Und natürlich können wir uns in einem gewissen Rahmen selbst optimieren, indem ich dafür sorge, dass ich ordentlich esse, dass ich mich ausreichend bewege, dass ich genügend schlafe, dass ich mich entspanne. Das ist auch Selbstoptimierung. Und das ist eigentlich viel wichtiger. Das sind die Basics. Alles anderes Ablasshandel. Es ist ja viel einfacher, eine Pille zu schlucken und zu glauben, dass ich anschließend die Treppe hochsprinten kann, als vielleicht ein bisschen zu trainieren, um die Treppe hochsprinten zu können.

Patrick Lohmeier:
[2:48] Soweit nochmal Ernährungswissenschaftlerin Angela Clausen, die sie bereits in der letzten Folge dieses Podcasts gehört haben. Uff, wollte ich sagen. Anstrengend, ne? Dieser Leistungs- und Erfolgsdruck, den wir uns da täglich aussetzen bei Instagram, TikTok, YouTube und sonst wo. Wichtig ist es da mehr denn je, sich einfach analoge Auszeiten zu nehmen. So ein bisschen Digital Detox nach Feierabend. Entspannung mit der Partnerin oder dem Partner, vielleicht mal ein neues Kochrezept ausprobieren oder ein spannendes Buch lesen. Man könnte die Fahrradkette ölen. Was weiß ich?! Also ich weiß nur eins. Ich weiß, womit ich so als 80s Kid am besten entspanne. Und das ist so ein grundsolider und im besten Sinne altmodischer Actionstreifen aus meiner Kindheit. Also Smartphone aus, Glotze an und einfach mal so ein bisschen werbefrei das Hirn durchpusten lassen.

[CLIP]

Patrick Lohmeier:
[4:22] Halt, Moment. So war das nicht gedacht. Oder will mich da der 80er-Videotheken-Kracher "Hard Ticket to Hawaii" nur mehr oder weniger subtil daran erinnern, dass uns in der Online-Werbung einfach nur alter Wein in neuen Schläuchen verkauft wird? Oder eben alte Gesundheitsversprechen in neuen Joghurtbechern oder Vitamindöschen? Was mich interessiert und Sie interessieren sollte, ist eine Antwort auf die Frage, wer sind eigentlich die Firmen und Menschen, die uns da angeblich optimieren wollen, die nur unser Bestes wollen, natürlich, nämlich unsere Aufmerksamkeit und unser Geld. Wir setzen die Fakes in der Online-Werbung, mit denen wir uns in der ersten Folge auseinandergesetzt haben, mal auf die Wartebank und gucken uns Anbieter an, die uns mit, wie es scheint, redlichen Mitteln deutlich mehr Lebensqualität verkaufen wollen. Und deren Botschaften und Produkte mögen sich dabei in den letzten Jahrzehnten kaum verändert haben. Aber anders als damals im Rundfunk, auf Plakaten und in Magazinen kann man ihnen heute im Netz kaum noch entkommen. Sie hören "dürfen die das?", ein Podcast der Verbraucherzentrale Berlin. Mein Name ist Patrick Lohmeier und Episode 2 trägt den Titel "Für die Extraportion Quark". Genau.

Patrick Lohmeier:
[5:51] Gibt es eine Art "Best-of" unseriöser Werbeversprechen?

Dr. Britta Schautz:
[5:55] Best-of ist total schwierig, weil es gibt ganz, ganz viele.

Patrick Lohmeier:
[5:58] Worst-of, Entschuldigung.

Dr. Britta Schautz:
[5:59] Ach so, okay.

Patrick Lohmeier:
[6:00] Ach so, das macht es einfach, sagst du jetzt?

Dr. Britta Schautz:
[6:02] Worst-of. Ja, es ist total schwierig, weil es einfach so viele skurrile Versprechen gibt. Und die sind immer so individuell, dass bestimmt immer irgendjemand drauf reinfallen würde. Und genau deswegen gibt es viele Sachen. Was ich immer so im Kopf habe, ist natürlich dieses mit dem Besten aus der Milch. Das war früher ja mal der Werbeslogan von Ferrero für Kinderriegel. Super, da ist ein bisschen Milchpulver drin und schon kann ich den Kinderriegel gesünder erscheinen lassen. Das ist natürlich irgendwie lächerlich, wenn der homöopathische Dosen an billig aufgearbeiteter Milch in so einem Schokoriegel drin sind und dafür ganz, ganz viel Zucker. Was wirklich eine Werbelüge war und was so auch nicht mehr erlaubt ist, war zum Beispiel die Werbung von Fruchtzwerge. Ich weiß nicht, ob du die noch kennst.

Dr. Britta Schautz:
[6:42] Zwei Jungen im Bus. Der eine fällt um in der Kurve, weil er nicht an die Stange kommt, weil er noch zu klein ist und ein paar Wochen später hat der Fruchtzwerge gegessen und ist genau die Größe eines Fruchtzwergebechers gewachsen. Das wäre so nicht mehr erlaubt, weil dieser Claim, also die gesundheitsbezogene Angabe "trägt zum Wachsen bei", das war nicht erlaubt. In der Zwischenzeit ist die Health Claims-Verordnung gekommen und dann war diese Werbung auch verboten. Das ist so das, was ich noch so vor Augen habe. Und ansonsten immer dieses Hühnchen von regionalen Höfen und die regionalen Höfe von Wiesenhof, die sind komplett in Sachsen-Anhalt. Aber für wen ist das regional in Deutschland? Eigentlich nur für Sachsen-Anhalt. Oder diese idyllische Darstellung von Milch und die Kühe grasen auf der Weide und werden vom Landwirt immer gestreichelt und sind den ganzen Tag draußen. Das trifft ja auf die allermeisten Kühe auch nicht zu.

Patrick Lohmeier:
[7:32] Klingt alles verdammt unseriös. Ich wollte mal bei der Fruchtzwergewerbung sagen, könnte man sich von Seiten des Unternehmens rausretten mit der Ausrede, das sei ja satirisch überhöht oder überspitzt, weil es ja offensichtlich nicht der Wahrheit entspricht? Und das ist ja auch für jeden oder jede erkennbar, möchte ich mal mutmaßen.

Dr. Britta Schautz:
[7:51] Wäre eine gute Idee, aber ich finde ja, es soll für jeden verständlich und okay sein. Und es gibt auch natürlich Leute, die wissen das vielleicht nicht, dass Fruchtzwerge eben nicht zum Wachsen beitragen. Und ich finde, Werbung muss so reguliert sein, dass jeder auch nur sinnvolle Sachen versteht. Und sie darf nicht irreführend sein. Und bestimmt wäre diese Werbung für manche Menschen irreführend. Klingt jetzt wie ein Spielverderber, aber ich finde, wir sind ja gerade für die Menschen da, die eben nicht so genau entscheiden können, stimmt das oder stimmt das nicht. Und deswegen muss das eben auch verboten werden.

Patrick Lohmeier:
[8:25] Die glücklichen Kühe auf der Wiese oder das Beste aus der Milch in Kinderschokolade ... hat das bis ins digitale Zeitalter überlebt oder sind das so Sachen, die ganz streng so in die analoge Zeit, in den Rundfunk, auf die Werbeplakate, in die Fernsehwerbung gehören?

Dr. Britta Schautz:
[8:41] Also das Beste aus der Milch ist nicht mehr da, aber schon eine Weile. Das war dann auch schon nicht mehr in der Fernsehwerbung. Die idyllische Darstellung von Kühen auf der Weide, die findet man immer noch. Also auch online auf Homepages, wenn wieder welche bewerben, dass sie sich so sehr danach ausrichten, wie es den Tieren geht, aufs Tierwohl. Und wenn man da mal genau hinguckt, sieht man zwar dieses idyllische Bild, aber die Kriterien sind meistens so lasch, dass da nicht steht, dass jede Kuh auf der Weide stehen muss. Also da sollte man immer noch ganz vorsichtig sein.

Patrick Lohmeier:
[9:11] Wahrscheinlich eine schwierig zu beantwortende Frage, aber der Bär, der die Milch eines großen Kondensmilchherstellers, der auch den Bär im Markennamen trägt, in diese Kanne gießt auf der Wiese mit der glücklichen Kuh - ist das auch problematisch oder würdest du da sagen, ja, das ist ein Fantasiegeschöpf und jeder, da weiß wirklich jeder Mensch, das ist Quatsch, das wird so nicht sein?

Dr. Britta Schautz:
[9:30] Also das finde ich vollkommen in Ordnung, wenn man sich so ein Maskottchen ranholt. Ja, das ist ja auch klar als Kuscheltier gestaltet und ich finde, es ist jetzt kein Unterschied, ob jetzt mir ein Kuscheltierbär die Milch eingegossen hat oder ob das ansonsten in der Fabrik passiert. Da finde ich die Kühe auf der idyllischen Weide schon schwieriger, weil ich da so Nachhaltigkeitsgedanken habe und da könnte man ja suggerieren, unsere Milch ist besser als die von wem anders, aber so ein Kuschelbär, ich glaube, das geht noch.

Patrick Lohmeier:
[9:55] Das sind jetzt alles Werbebotschaften, Werbebilder, die wir schon relativ lange kennen, zumindest wenn man ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat wie ich. Im digitalen Zeitalter, im Internet, sorgt dann eben die Möglichkeit, sich online zu informieren über solche Werbebotschaften eher für mehr Transparenz zugunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher oder für noch mehr Wildwuchs in Sachen unseriöse Werbebotschaften?

Dr. Britta Schautz:
[10:19] Also die positive Seite des Internets: Es gibt auch viele seriöse Anbieter von Informationen. Also da würde ich jetzt uns selber als Verbraucherzentralen sehen, aber auch viele andere Organisationen, zum Beispiel das Bundeszentrum für Ernährung oder auch Informationen der Ministerien, die sind jetzt viel leichter verfügbar als vorm digitalen Zeitalter. Das ist das Plus, aber dem entgegenstehen leider total viele krass unseriöse Anbieter von Lebensmitteln, von Nahrungsergänzungsmitteln. Wir haben das Influencer-Marketing und das ist einfach so viel stärker oft als diese seriösen Seiten, weil es einfachere Botschaften hat, weil es mich mehr da abholt, wo ich bin und weil es ständig verfügbar ist. Und man kann dieser Flut an kurioser und an irreführender Werbung fast nicht mehr Herr werden. Das ist wirklich krass.

Patrick Lohmeier:
[11:09] Was Sie bislang gar nicht gemerkt haben und warum sollten Sie auch, aber mir natürlich auffällt, ist, dass wir mittendrin sind in Folge 2 und noch immer keine Juristin oder Juristen zu Gast hatten. Und das ist ja auch das Brot-und-Butter-Geschäft der Verbraucherzentralen. Also mal her mit der Juristerei. Ich brauche einen fachkundigen Kommentar, eine fachkundige Einordnung zu dem, was eben in der Werbung erlaubt ist. Was darf man denn da behaupten? Und deswegen mal kurze Redepause für meine Kollegin Britta und hin zu einer anderen promovierten Expertin, nämlich meiner Kollegin Susanne aus Düsseldorf, die sich in ihrer Arbeit am besten selber kurz vorstellt.

Dr. Susanne Punsmann:
[11:42] Wir nennen uns kurz "Faktencheck Gesundheitswerbung" und das umfasst, dass wir uns kritisch mit den Angeboten auseinandersetzen, die auf dem Markt sind, mit denen VerbraucherInnen glauben, ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Mein Name ist Susanne Punsmann. Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin und Syndikusanwältin der Verbraucherzentrale NRW und ich beschäftige mich hier im Projekt als Juristin mit den Fragen, die uns gestellt werden, mit den Beschwerden zu unzulässiger Werbung. Das heißt, ich prüfe, ob eine Gesundheitswerbung rechtlich zulässig ist und kann die Werbung dann über die Verbraucherzentrale abmahnen und den Anbieter zu einer Unterlassungserklärung auffordern.

Patrick Lohmeier:
[12:27] Wie ist es denn bei Lebensmitteln und diesem Allgegenwärtigen "Das Beste irgendwas" oder "Das Gesundeste irgendwas", "Nichts schmeckt so gut wie ..."? Weil nach meinem Gefühl ist sowas wie Werbebotschaften oder Slogans wie "Die beste Nuss-Nougat-Creme der Welt", meinetwegen, lese ich allerorten. Und da käme ja auch genauso wie bei "Dieser und jener Energy Drink verleiht Flügel" nie jemand auf die Idee zu sagen "Ja, aber ist das wirklich so?"

Dr. Susanne Punsmann:
[12:58] Ja, wobei ich das schon durchaus differenziert betrachten würde. Also während bei dem Energy Drink die Flügel versprochen werden, also ein konkreter Nachweis oder dass etwas von Konkretes passiert, es letztendlich aber nur im übertragenen Sinne gemeint ist, nämlich dass ich danach mehr Energie fühle, wenn ich den Energy Drink genommen habe, wird bei Produktwerbung, bei der gesagt wird, das ist das Beste, das ist dieses oder jenes, ja durchaus suggeriert, dass es vielleicht einen Test gab, einen Vergleich gab. Da muss schon dargestellt werden, warum man das sagt.

 

Dr. Susanne Punsmann:
[13:42] Also wenn ich beispielsweise etwas bewerbe und sage, das ist der beste Orangensaft auf dem Markt, dann muss ich zumindest irgendwo, also deutlich erkennbar notieren, das ist der mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt. Wobei das dann ja vielleicht auch bei zu viel Vitamin-C-Einnahme nicht mehr das Beste ist. Ja, ich kann sagen, ich habe die schönste Verpackung, ich habe das schönste dies, ich habe das schönste das. Wir haben beispielsweise diese überzogenen Werbungen. Wir haben auch "Dr. Smile" abgemahnt mit der Werbung "Dein perfektes Lächeln", was ihnen untersagt worden ist. Hat leider auch über drei Jahre gedauert, bis wir da eine finale Entscheidung hatten, dass sie das so nicht mehr bewerben dürfen. Also womit vergleiche ich das? Also das muss ja eine Aussage haben. Und wenn ich sage, das ist die beste Nuss-Nougat-Creme, dann muss ich schon sagen, warum ich meine Nuss-Nougat-Creme für die Beste halte. Ja, ich kann sagen, sie enthält kein Palmöl, alle Zutaten aus regionalem Anbau, fair bezahlte Mitarbeitende und, und, und. Aber das muss ich schon deutlich machen, das muss schon erkennbar werden. Ja, das muss ich jetzt nicht in den Werbeslogan reinpacken, ganz oben. Aber es muss schon ganz, ganz deutlich erkennbar sein, warum das so ist.

 

Patrick Lohmeier:
[15:05] Würde jetzt ein Autohersteller Werbung machen mit "Perfektion im Autobau", würde da noch niemand ...

Dr. Susanne Punsmann:
[15:12] Das würde ich so nicht sagen, tatsächlich, dass das so völlig unkritisch ist.

Patrick Lohmeier:
[15:18] Eine High-End-Marke wie ein Bentley?

Dr. Susanne Punsmann:
[15:20] Aber auch da muss man natürlich gucken: Was ist perfekt? Wenn ich viel im Stadtverkehr unterwegs bin, ist so ein großes Schiff für mich nicht perfekt. Dann ist für mich ein kleines Auto perfekt. Also wenn ich auf den Individualverkehr setzen will, ja, da freue ich mich doch eher über ein kleines Auto, mit dem ich gut einparken kann. Bestenfalls quer. Ja, das ist dann für mich das perfekte Auto. Das heißt, das perfekte Auto, was für jedermann gleich ist, gibt es natürlich nicht. Wenn ich hingegen hingehe und bewerbe das genannte Auto in bestimmten Kreisen und sage, das ist das perfekte Statussymbol, so wie mein Haus, mein Auto, was gab es da mal für eine Werbung, mein Boot, dann ist das was anderes, weil ich andere Verkehrskreise anspreche. Aber wenn ich alle Menschen, alle VerbraucherInnen anspreche und sage: "DAS ist das perfekte Auto", dann ist das eine falsche Aussage. Dann würde ich die durchaus für irreführend halten. Würde ich jetzt aber, weil ich mich mit Gesundheitswerbung beschäftige, nicht angehen, klar. Ja, aber wenn ich ein Autohersteller wäre, der ja kleine Autos produziert, die halt viele Vorteile, all die Vorteile haben, die das große Auto nicht hat, könnte ich mir schon vorstellen, dass man sagt, da fühle ich mich jetzt von geschädigt. Wie gesagt, man muss halt auch immer angucken, wer ist der angesprochene Verkehrskreis. Das ist tatsächlich immer so der Punkt.

[CLIP]

Patrick Lohmeier:
Haben Sie gehört? "Jetzt auch leicht süß!" Sehr zeitgemäß für 1992.

Patrick Lohmeier:
[17:08] Mit der Süße Ihrer Produkte hatte das Unternehmen, mit dieser Milchspeise, die sich vor allem an Kinder und Jugendliche wendet, noch ganz andere Probleme in den späteren Jahren. Aber das können Sie gerne selber nachlesen. Nun gut, jedenfalls um den Punkt aufzugreifen, über den unsere Juristin Susanne mich gerade informierte, diese Werbung wäre heute so nicht mehr möglich. Egal in welcher Form. Sei es die aus den 80er Jahren, in denen in der Fernsehwerbung noch behauptet wurde, Fruchtzwerge seien so wertvoll wie ein kleines Steak. Noch die 90er-Variante, in denen dann plötzlich Fruchtzwerge so wichtig wie ein kleines Steak waren. Und mit Sicherheit auch gar nicht in der Art und Weise dieses TV-Werbespots, von dem Britta berichtete, in dem eben zwei Heranwachsende ihre Körpergröße vergleichen und einer von beiden meinte, diese Quarkspeise, diese Frischkäsespeise mit Fruchtzubereitung sei verantwortlich, hauptverantwortlich für den Wachstumsschub. Aber mir stellt sich jetzt nun die Frage, wenn denn Jahre oder Jahrzehnte lang, Verbraucherschutzorganisationen und die Politik die Rechtsprechung gegen solche Werbeversprechen besser als irgendwas, das Beste für irgendwas oder sowieso superduper doppelt besser als irgendwas anderes. Wenn dagegen erfolgreich vorgegangen wurde, gerade so im Zusammenhang mit Lebensmittelprodukten, die sich an die Zielgruppe Kinder und Jugendliche wenden, was ist denn dann heute noch erlaubt? Womit machen denn Unternehmen Werbung? Britta, sag mal.

Dr. Britta Schautz:
[18:29] Also ein großes Problem sind immer die besonders an Kinder vermarkteten Lebensmittel. Da findet man wirklich nicht unbedingt irreführende Aussagen, aber das sind Produkte, die sind dann extra gestylt. Da gibt es Kinderwurst mit zugesetzten Vitaminen. Da sieht die Wurst auf einmal gesünder aus. Ja, es ist aber gar nicht so toll, wenn ich die Vitamine über die Wurst aufnehme, was kein gutes Lebensmittel ist.

Patrick Lohmeier:
[18:48] Also sieht die Verpackung gesünder aus oder die Wurst selber auch?

Dr. Britta Schautz:
[18:51] Auf der Verpackung ist erstmal ein schöner Fuchs, der spricht Kinder an. Oder auch ein anderes Tier, ein Bärchen. Das kennen wir auch alle noch aus der Kindheit, die Bärchenwurst.

Patrick Lohmeier:
[19:00] Schon mal gesehen oder gehört, ja.

Dr. Britta Schautz:
[19:01] Genau, aber gerade Comicfiguren sprechen ja Kinder an. Und dann werden da teilweise Vitamine zugesetzt. Und dann denken die Eltern, ah, die Wurst ist jetzt gesünder als die andere. Aber es ist gar nicht sinnvoll, Kindern noch mehr Wurst zu geben. Essen die sowieso schon gerne. Die Vitamine, die kriegt man auch über andere Lebensmittel. Und genau deswegen finden wir dieses Marketing sehr schwierig. Denn sobald Kinder so eine Comicfigur sehen, wollen sie das Produkt lieber haben als was anderes.

Patrick Lohmeier:
[19:24] Ist das auch so ein bisschen ein Kampf gegen Windmühlen, weil du denkst, im Grunde machen die das seit Jahrzehnten und wir können nichts dagegen tun und es verfängt eben total gut? Leute kaufen das, weil sie denken, das ist besser oder für Kinder geeignet als eine reguläre Wurst, die vielleicht die Hälfte kostet und genauso gesund oder ungesund ist. Oder gibt es irgendwie eine Bewegung drin bei dem Thema, wo du sagst, da hat sich schon einiges verbessert, das muss vielleicht irgendwie besser deklariert werden oder die Figur dürfte nicht ganz so niedlich sein?

Dr. Britta Schautz:
[19:52] Ja, leider gibt es bezüglich der Figuren noch überhaupt keine Regelung. Es wurde ja mal angeregt, dass wir ein Werbeverbot für ein kindergerichtetes Marketing bekommen für Produkte, die vielleicht zu viel Salz enthalten, zu viel Zucker und ähnliches. Da würde ich definitiv diese Comicfiguren dazu rechnen. Ich selber weiß, ich habe immer den Biene-Maja-Joghurt gewählt, weil da Biene-Maja drauf war.

Dr. Britta Schautz:
[20:11] Und es funktioniert also super. Da ist leider nichts passiert. Das wünschen wir uns. Das gibt es in anderen Ländern deutlich besser. Und das würde dabei helfen. Ich habe das Gefühl, einige Eltern sind da deutlich bewusster, weil wir das seit Jahren auch immer wieder predigen. Solche Lebensmittel sind nicht besser für Kinder. Aber es gibt immer noch viele Kinder, die auf diesen Produkte bestehen, kann ich nachvollziehen, und auch viele Eltern, die sich dagegen einfach nicht wehren können. Und denen würde man einfach helfen, wenn einfach dieses gesamte an Kinder gerichtete Marketing für solche Lebensmittel nicht mehr verfangen würde. Ich fände es okay, wenn eine Comicfigur auf einem Apfel wäre. Vielleicht schmeckt er den Kindern dann auch besser. Es gibt ja auch von Foodwatch den Report zu den Junkfluencern, dass gerade an Kinder häufig Produkte vermarktet werden, die einen hohen Zuckergehalt haben. Oder auch irgendwelche Snacks mit hohem Salzgehalt. Das finde ich ganz schwierig. Es gibt die ersten Influencer, die ihre eigenen Produkte vermarkten. Eine Schokolade, die exorbitant teurer ist als andere Schokolade, die nicht besonders hochwertig ist, die die Kinder aber haben wollen, weil der tolle Influencer sie bewirbt. Und dann gibt es auch noch Werbung, die vielleicht gar nicht unbedingt als Werbung gekennzeichnet ist. Also das Lied "Burgerpommes auf die Eins" ist in einem McDonalds gedreht worden.

Dr. Britta Schautz:
[21:23] Wir haben das sogar auch gemeldet an die Landesmedienanstalt. Und die haben gesagt, ja, sie haben die Influencer, die das gemacht haben, auch schon kontaktiert. Und sie haben kein Geld dafür bekommen. Und sie haben die Produkte alle selber gekauft. Ja gut, aber wenn das Lied viral geht, dann wollen die Kinder noch mehr Burger, noch mehr Pommes. Und das finde ich total kritisch.

[MUSIK, Burgerpommes Song]

Patrick Lohmeier:
[21:52] Jetzt hatte ich mich eigentlich darauf eingestellt, dass diese zweite Episode so ein Schreibtischjob würde und dann kommt mir hier Britta mit "Junkfluencern" und "Foodwatch" ... ja, gar nicht so weit, möchte nicht sagen um die Ecke, aber auch in Berlin. Ich befürchte, ich musste mal vorbei an die Quelle, der kritischen Berichterstattung über Fast-Food-Werbung für Kinder und Jugendliche. Also, let's go. [...] Mich würde erst mal interessieren, was macht Foodwatch eigentlich? Was ist euer Anliegen?

Luise Molling:
[22:50] Ja, Foodwatch ist eine Verbraucherorganisation. Wir finanzieren uns ausschließlich aus privaten Spenden. Und unser Anliegen ist vereinfacht gesagt, für sichere, ehrliche, nachhaltige Lebensmittel zu sorgen. Um dafür zu sorgen, dass vor allem die politischen Rahmenbedingungen so gestaltet sind, dass wir alle Zugang haben zu Lebensmitteln und dass eben diese Lebensmittel sicher sind und dass diese Lebensmittel nachhaltig produziert sind.

Patrick Lohmeier:
[23:18] Worum dreht sich deine Arbeit bei Foodwatch? Was ist so dein Spezialgebiet?

Luise Molling:
[23:22] Ja, also zusammenfassend geht es bei meiner Arbeit darum, gesündere Ernährungsumgebungen zu schaffen. Also wir haben ja ein großes Problem mit Adipositas, mit Typ-2-Diabetes, mit allen möglichen nicht übertragbaren Krankheiten, die eben durch die Ernährungsweise zustande kommen. Wir ernähren uns einfach insgesamt sehr schlecht.  Und bei meinen Themen geht es halt darum, wie wir gesündere Ernährungsumgebung schaffen oder wie wir es im Alltag schaffen, uns gesünder zu ernähren.

Luise Molling:
[23:49] Und das eben nicht dadurch, dass wir den Einzelnen aufklären, also wie das aus konservativen Kreisen eben gerne immer wieder angebracht wird. Also im Sinne "Wir brauchen nur mehr Ernährungsbildung. Wir müssen den Kindern nur öfter beibringen, wie man jetzt kocht und den Schulfach Ernährung und dergleichen". Also diese Strategie, man nennt das sogenannte Verhaltensprävention, die gilt eigentlich unter Expertinnen schon seit 10, 20 Jahren als komplett gescheitert. Also das Problem ist nicht, dass wir nicht wissen, was gesunde Ernährung ist, sondern das Problem ist, dass wir uns nicht ernähren können, weil wir eben in der Umgebung leben. die uns diese gesünderen Kaufentscheidungen sehr schwierig macht. Und das fängt zum Beispiel an bei der Auswahl im Supermarkt, also dass es fast keine Getränke gibt, die nicht eben sehr stark gesüßt sind. Das geht weiter mit dem Essen, was uns in Kantinen, in der Schule, in der Kita und so weiter serviert wird, das meistens sehr ungesund und einseitig ist. Und es hat auch eine ganz große Rolle, spielt eben auch die Werbung. Also welchen Einflüssen sind wir ausgesetzt? Was sehen wir für Werbung für Lebensmittel? Und was sehen zum Beispiel die Kinder auf den Plakaten, in den sozialen Medien oder eben im Fernsehen, was hören sie im Radio für Werbung für Lebensmittel und das ist eben auch fast ausschließlich Werbung für ungesunde Lebensmittel. Und das sind eben alles Faktoren, die prägen die sogenannten Ernährungsumgebungen und die führen dazu, dass wir uns eben ungesünder ernähren, als wir sollten und dass eben all diese nicht übertragbaren Krankheiten in den westlichen Ländern immer mehr am Steigen sind in den letzten Jahrzehnten.

Patrick Lohmeier:
[25:14] An diesem Dienstagnachmittag im April erzählt mir Luise Molling viel von ihrer Arbeit und der ihrer Kolleginnen und Kollegen bei Foodwatch und wie sie alle tagtäglich der Herausforderung begegnen, dem Verkauf und der Bewerbung von ungesunden Lebensmitteln Grenzen zu setzen. Vor allem eben angesichts einer aktuellen Gesetzeslage in Deutschland und in der EU, die ihnen nicht ausreichend Rückendeckung bietet. Mit Blick auf große Lebensmittelunternehmen und deren wirtschaftliche Macht, der sich die Politik an vielen Stellen unterwirft. Es regt mir ehrlich gesagt ganz schön viel Respekt ab, wie beharrlich Luise und ihr Team gegen die sprichwörtlichen Windmühlen der Lebensmittelindustrie kämpfen, um ihr Anliegen in die Welt zu tragen. Und mich interessiert in dem Zusammenhang vor allem, ob das Internet und insbesondere Social Media Plattformen sie bei ihrer aktivistischen Arbeit unterstützen. Oder ob es vielleicht weniger gut um die Sichtbarkeit von Foodwatch bei komplett werbefinanzierten Plattformen wie YouTube, Instagram, TikTok und dergleichen bestellt ist. Denn mit den Milliarden und Abermilliarden Euro, die Food-Konzerne in Anzeigen und Influencer-Werbung stecken, kann man ja wohl kaum konkurrieren.

Luise Molling:
[26:18] Also wir haben natürlich insgesamt auch eine weltweite politische Situation, viele Krisen, die sich zuspitzen. Wir haben die Klimakrise, wir haben irgendwo Krieg. Es ist einfach natürlich auch, es sind ganz viele andere Themen, mit denen wir konkurrieren, was es schwieriger macht. Und ja, wir haben eben auch diese Vielfalt in der Medienlandschaft insgesamt, aber es ist jetzt auch nicht so, dass wir das Gefühl haben, unsere Themen werden überhaupt nicht mehr gehört oder spielen gar keine Rolle mehr. Aber klar, wir müssen schon immer überlegen, wie kommen wir vorwärts, wie schaffen wir eine Aufmerksamkeit, welche Welche Recherchen können wir anstellen? Mit wem können wir kooperieren, um irgendwie Dinge voranzukriegen? Und da ist natürlich auch einfach der Aufmerksamkeitszyklus ein anderer und man muss schneller sein und man muss irgendwie manchmal auch konfrontativer sein, provokativer sein und das hat sich schon ein bisschen verändert, das stimmt.

Patrick Lohmeier:
[27:10] Ja, das war so mein halb hilfloser Versuch zum Thema unseres Spaces überzuleiten, weil letztendlich werden wir in den digitalen Medien landen jetzt hier, weil wir uns heute vertieft mit Plattformen YouTube und TikTok und Instagram und sowas beschäftigen wollen, weil da natürlich die großen Lebensmittelkonzerne einfach ein ganz neues Publikumspotenzial haben, aber eben auch ein Potenzial, Werbeträger zu etablieren für ihre Produkte, die sich bereits selber etabliert haben und großes Vertrauen besitzen. Wir reden nämlich heute über, du hast mir gerade gesagt im Vorgespräch einen Begriff, den du erfunden hast. Das finde ich ja toll. Das ist hier schon Verbraucherschutz-Prominenz quasi, bei der ich hier zu Gast bin: Junkfluencer.

Luise Molling:
[27:50] Ja, wir haben damals diesen Report gemacht oder diese Recherche gemacht zu Influencerinnen, die eben für ungesunde Lebensmittel werben. Und wie immer, wenn man halt so einen Report schreibt, ist man dann irgendwann in der Situation, dass man halt einen Titel braucht für den Report. Und ich kam halt damals mit der Idee, ja, "Junkfluencer", weil es sind halt Influencer, die für Junkfood-Werbung machen. Und die Idee haben wir natürlich dann, fanden irgendwie alle gut und haben wir dann gemacht. Und jetzt sehe ich halt, wenn man so im Internet nach dem Begriff sucht, dass zwar für ein bisschen schon noch drinsteht, dass der irgendwie von Foodwatch kam, aber der sich inzwischen schon so verselbstständig hat. Er steht noch nicht im Duden, aber ich habe mich doch sehr darüber gefreut, dass dieser Begriff quasi auch außerhalb des Foodwatch-Kosmos inzwischen ein bisschen etablierter ist.

[CLIP]

Patrick Lohmeier:
[28:47] "Junk" im Sinne von Müll, würdest du so weit gehen und sagen, dass das, was die meisten Junkfluencer, die du auch als solche bezeichnest, bewerben, ist tatsächlich Müll? Also Müll für den Körper?

Luise Molling:
[28:58] Ja klar. Es gibt natürlich auch die Influencer, die jetzt nur den ganzen Tag frisch kochen und irgendwie ganz gesunde Ernährung propagieren. Die gibt es auch. Das ist natürlich auch eine spezielle Bubble, die es gibt. Also ich möchte jetzt nicht sagen, dass jeder, der für Essen Werbung macht, grundsätzlich Junkfluencer ist, aber natürlich das, womit das Geld gemacht wird und das, was man eben viel häufiger sieht und mit einer viel größeren Reichweite, sind halt Influencerinnen, die ja für die ganzen großen Marken werben, die ihre eigenen Süßgetränke, ihre eigenen Chipsmarken, ihre eigene Schokolade auf den Markt bringen und irgendwie damit Geld zu machen und das ist natürlich aus meiner Sicht Junkfood, das ist natürlich, also nicht nur aus meiner Sicht, das sind halt alles hochverarbeitete Produkte mit viel Salz, mit viel Fett, mit viel Zucker, die man möglichst wenig essen sollte. Und wenn das dann eben auch noch beworben wird, obwohl man weiß, dass man auch ein recht junges Zielpublikum anspricht, finde ich das wirklich höchst problematisch und moralisch auch wirklich fragwürdig.

Patrick Lohmeier:
[29:53] Gibt es da eine bestimmte Zielgruppe, wo du sagst, das ist quasi so der Kern dieses Geschäftswirtschaftszweiges, möchte ich jetzt mal sagen, das Junkfluencer-tum oder Konzerne, die sich an YouTuber, Instagramer, TikTokerInnen wenden und sagen, mach doch für uns Werbung. Oder geht das in jede Richtung?

Luise Molling:
[30:07] Das Spannende ist ja, dass gerade die sozialen Medien es schaffen, eine bestimmte Zielgruppe ganz gezielt ins Visier zu nehmen. Also wenn früher ein Lebensmittelkonzern eine Fernsehwerbung geschaltet hat, dann sehen das halt alle, die gerade vorm Fernseher sitzen. Und dann sind vielleicht 90 Prozent der Leute, die da vorm Fernseher sitzen, gar nicht an dem Produkt interessiert und gar keine potenzielle Zielgruppe. Wenn Sie aber jetzt zum Beispiel Hersteller sind, der eine Torte mit Pferdemotiv verkauft, jetzt mal fiktiv, dann können Sie sich eine Influencerin suchen, die als Zielpublikum junge Mädchen hat, die irgendwie gerne Pferde mögen und in dem Alter sind, wo sie vielleicht rosa Torten gerne zum Geburtstag. Das heißt, sie können viel gezielter mit viel weniger finanziellem Einsatz verbunden auch ganz direkt ihr Zielpublikum ansprechen und dann wirklich quasi zu 100 Prozent nur die Kinder oder Erwachsenen oder jungen Erwachsenen erreichen, die sie auch erreichen wollen. Also zum Beispiel, ein typisches Beispiel sind zum Beispiel die Energydrinks. Also Energydrinks sind ja auch sowas, was vor allem so von männlichen Jugendlichen getrunken wird. Also so von leider auch schon 12, 13 bis 19, 20. Das ist ein sehr interessantes Zielpublikum für die Energydrinks-Hersteller. Und was machen die? Ja, die suchen sich halt die Gamer. Also die jungen Influencer, die halt im Gaming aktiv sind, die zocken, die streamen und die eben genau dieses Zielpublikum hauptsächlich ansprechen. Und wenn die dann Werbung für Energydrinks machen, können sie auch mit viel weniger Geld eine viel größere Menge an potenziellen Käuferinnen ansprechen. Und das ist das, warum Social Media und Influencerinnen für die Lebensmittelindustrie so interessant sind. Dieses wirklich gezielte Ansprechen der Zielgruppe, die ich erreichen möchte.

Patrick Lohmeier:
[31:45] Meinst du, das kriegen Eltern in der Regel überhaupt mit? Oder möchten die sich vielleicht noch gar nicht oder können sich gar nicht damit auseinandersetzen, weil die einfach diese Online-Persönlichkeiten gar nicht kennen? Ich spreche jetzt aus eigener Erfahrung. Also ich lasse mir von meinem zwölfjährigen Sohn regelmäßig erklären, wer der heißeste Roblox-YouTuber ist. Und ich denke mir, jo. Okay, ich sehe dann irgendwie 15 Millionen Follower, was ja gigantisch ist. Also das ist eine Prominenz in der Größenordnung eines Günther Jauch oder Thomas Gottschalk oder was weiß ich für unsere Generation. Aber ich kenne die gar nicht.

Luise Molling:
[32:14] Genau, also ich kann das sehr gut nachvollziehen und hatte ähnliche Erlebnisse. Genau, weil wir haben ja früher, wenn wir die klassische Fernsehwerbung betrachten, da ist es ja auch eben so, die Kinder sitzen meistens mit ihren Eltern vor dem Fernseher. Die Eltern können, damals gab es ja noch wirklich diese Werbepause, man kann dann auch stoppen oder man kann eben mit den Kindern die Werbung gucken und das irgendwie auch mit einer kritischen Distanz analysieren. Jetzt ist ja so, die Kinder haben ihre eigenen Endgeräte, haben ihre eigenen Handys oft schon mit 10, 11, 12 Jahren, haben ihre eigenen Tablets und schauen dort Inhalte, wo die Eltern oft eben gar keinen Bezug zu haben und folgen eben auch diesen Influencerinnen, die für sie ja wie gute Freunde quasi direkt, unmittelbar, die sie ansprechen, mit denen sie interagieren, die auch ein sehr hohes Vertrauen genießen und kriegen diese Werbebotschaften direkt auf ihre Empfangsgeräte und quasi komplett an der elterlichen Kontrolle vorbei. Also Eltern können ja gar nicht die ganze Zeit hinter dem Kind stehen und schauen, was es dort auf dem Handy macht oder welchen Inhalten es dort folgt. Und das ist für Eltern, glaube ich, auch eine Überforderung. Natürlich kann ich jetzt sagen, oh, sie sollten immer gucken als Elternteil, was ihre Kinder auf den Tablets oder auf den Handys machen. Aber es ist, glaube ich, auch nur begrenzt realistisch.

Patrick Lohmeier:
[33:25] Gibt es dann Medium, eine Online, eine Social-Plattform, von der du sagst, die ist besonders risikoreich, da kommt man sehr schnell und sehr unmittelbar in Kontakt mit Werbeinhalten, die ja letztendlich gesundheitsschädlich sind?

Luise Molling:
[33:36] Ja, auf jeden Fall, also auf TikTok und auf Instagram sind beides Plattformen, wo wir sehr, sehr viele solche Inhalte gefunden haben und bei TikTok ist es natürlich auch so, dass die Zielgruppe potenziell noch jünger ist. Also natürlich offiziell darf man die Plattform, glaube ich, alle erst ab 14 oder sogar ab 16 nutzen, aber

Patrick Lohmeier:
[33:53] Ich glaube, sie arbeiten gerade daran, das zu ändern.

Luise Molling:
[33:56] Man muss ja einfach nur sagen, "Ich bin 14!" und dann hat man eben den Account und wir sehen das auch reihenweise unter den Videos. Ganz lustig, manchmal fragen halt Influencerinnen so ihre Follower "Wie alt seid ihr denn?" oder "Wie alt fühlt ihr euch?" Und da hatte ich neulich auch so ein Video, da hat jemand gesagt, ja, wie alt seid ihr, wie alt fühlt ihr euch? Und da haben reihenweise die User drunter kommentiert, dass sie zwölf Jahre alt sind auf einer Plattform, die man eigentlich gar nicht nutzen darf in dem Alter. Also da merkt man eben, dass diese Altersschranken überhaupt keine Rolle spielen praktisch. Da sind eben die Kinder auch reihenweise schon, nutzen eben diese Plattformen.

Patrick Lohmeier:
[34:31] Was sind das für Konzerne, die da Werbung machen? Weil mir steht ja irgendwie immer noch im Hinterkopf dieser Griff der Social Corporate Responsibility rum. Von wegen jeder große Konzerne hat das irgendwie so eigene Programme, Abteilungen, die Gutes tun und ein Teil ihres Umsatzes spenden für gute Zwecke. Ackerbau in Äthiopien oder sonst irgendwas. Oder gesunde Ernährung mit zur Konsequenz, wenn es eben passt zum Wirtschaftszweig. und das ist mittlerweile komplett verschwunden in meiner Wahrnehmung. Stattdessen hat es sich komplett normalisiert, dass man einfach zugeballert wird mit jungen Menschen online, die sagen, zieh dir den Energydrink rein. Das Gamer-Kaugummi ist den.

Luise Molling:
[35:11] Ich kann nur sagen, die Unternehmen, es sind alle, also von den großen Riesenkonzernen wie Coca-Cola und McDonalds bis hin zu kleineren Familienbetrieben wie Koppenrad und Wiese, Haribo, was haben wir gesehen, Hitschler. Also ja, jedes Unternehmen, was irgendwie Produkte hat, die potenziell eben auch von Kindern und Jugendlichen gerne gegessen werden, nutzt eben die sozialen Medien.

Patrick Lohmeier:
[35:33] Da kann man regulatorisch nichts tun?

Luise Molling:
[35:34] Also unser Ziel wäre natürlich, dass sie den WHO-Kriterien folgen müssen. Und das war zum Beispiel auch die Grundlage für Özdemirs Gesetzentwurf. Da wäre echt das WHO-Nährwertmodell zugrunde gelegt worden für die Werbebeschränkung. Aber das wollen die Konzerne natürlich nicht, sondern die wollen natürlich lieber ihren eigenen Regeln folgen. Und das ist ja immer das Gleiche. Also das ist ja eine ganz beliebte Strategie, so eine freiwillige Selbstverpflichtung aufzusetzen, was wir auch zum Beispiel bei der Zuckerreduktion und so sehen. Also immer sich freiwillig irgendwelche Regeln aufzusetzen, die jetzt nicht so wirklich wehtun, um halt eine effiziente politische Regulierung zu verhindern. Und das haben wir eben beim Kindermarketing auch.

[CLIP]

Luise Molling:
[36:28] Ich finde es jetzt schwierig, wenn ich nur so ein paar Namen nenne, weil das Ding ist ja auch bei den Influencerinnen, es gibt so diese Mega-Influencer, die wirklich Millionen von Follower haben, die hatten wir damals auch im Junkfluencer-Report,

Luise Molling:
[36:37] Aber die würde ich jetzt zum Beispiel nicht nennen, weil einige von denen, die wir kritisiert haben, haben danach dann auch aufgehört, für ungesundes Werbung zu machen. Was wir jetzt sehen in den letzten Jahren ist eigentlich eine größere Differenzierung. Also es gibt immer mehr Influencerinnen, aber mit immer weniger Reichweite. Also es kriegen inzwischen schon Influencerinnen-Werbeverträge mit irgendwie 150.000, 200.000 Followerinnen. Also man muss nicht mehr quasi diese Millionenmarke knacken, um irgendwie Geld zu verdienen. Und das macht es aber auch immer weniger schwieriger überschaubar. Also immer schwieriger zu sehen, wer wirbt denn jetzt eigentlich alles für dieses Produkt. Und das lässt sich auch ganz schwer nachvollziehen. Deswegen kann auch unsere Recherche nie repräsentativ sein. Wir können nie wirklich das ganze Feld überblicken, sondern wir können immer nur auch zufällige Beispiele sehen. Und wenn ich mich mal eine halbe Stunde durch Instagram oder TikTok wühle, finde ich natürlich solche Beispiele. Aber es ist schwer zu sagen, das sind die Schlimmsten oder das sind die, die es am meisten machen. Also die Energydrinks sind natürlich da schon ganz weit vorn, wobei es da ja auch schon wieder das Phänomen gibt, dass die Influencerinnen teilweise Gratis-Werbung machen. Also dass man oft gar nicht mehr weiß, ist da jetzt eine Gegenleistung geflossen? Sind die jetzt dafür bezahlt worden oder machen die das jetzt freiwillig? Weil der Inhalt an sich schon so interessant ist und die Kinder und Jugendlichen das sehen wollen, dass es für die was bringt, Werbung zu machen, zum Beispiel für Red Bull und das neueste Red Bull zu testen, weil das einfach ein Inhalt ist, der gut läuft und der für den Algorithmus gut funktioniert. Und dann weiß man oft gar nicht mehr, das ist jetzt keine Kennzeichnung. Ist das jetzt Werbung? Ist das nicht? Ist da jetzt Geld geflossen oder nicht? Ganz oft ist es schwer, das überhaupt noch zu beurteilen. Das ist ganz oft gar nicht so eindeutig.

[CLIP]

Patrick Lohmeier:
[38:17] Macht es für dich eigentlich qualitativ einen Unterschied, ob das jetzt wirklich ein Werbeblock ist, so wie wir es aus dem klassischen Werbefernsehen kennen? Wenn es wirklich heißt: "So jetzt kommt hier ein Werbeclip und die folgenden 30 Sekunden sind einfach Shirin David singt für Burger oder eine Eiscreme"? Oder wenn es quasi in den Standard-Content eingebunden wird von den Influencern? Von wegen "Ich spiele jetzt mal ein Spiel und trinke dabei den Energy Drink."

Luise Molling:
[38:42] Ja, das ist genau das Riesenproblem. Wir hatten quasi im Fernsehen, im klassischen Fernsehen, hatten wir wirklich noch eine, also abgesehen jetzt von Product Placement, was es natürlich auch immer mehr gab, haben wir trotzdem meistens noch eine klare Trennung von, das ist jetzt der Film, den ich gucke, dann kommt die Werbepause und dann kommt Werbung. Und das ist auch für die Kinder meistens ziemlich klar erkennbar.

Luise Molling:
[39:03] Und auf den sozialen Medien funktioniert das halt so nicht. Also man hat überhaupt keine Unterscheidung mehr von jetzt ist Werbung, jetzt ist ein redaktioneller Inhalt, die Grenzen sind fließend. Man kann das sogar als Erwachsene ganz oft nicht unterscheiden. Also ich weiß selber oft nicht, ist das jetzt was, was die freiwillig machen? Ist das jetzt eine bezahlte Werbung? Das weiß man eben ganz oft nicht. Und gerade bei Kindern, wenn die jetzt noch so unter 10, 12 sind, haben die ja sowieso Probleme damit generell zu erkennen, was eine Werbung ist und was jetzt ein redaktioneller Inhalt ist. Und wenn das dann eben auch vom Design her schon so komplett verschwimmt. Dann ist es überhaupt nicht mehr möglich, da auch eine kritische Distanz aufzubauen und das zu verstehen, dass das eine Werbung ist. Und deswegen ist es eben auch so erfolgreich. Hinzu kommt aber natürlich auch noch der Faktor Interaktion. Also im Fernsehen lassen wir uns ja passiv berieseln. Wir gucken halt diesen Spot. Also es ist ganz passiv. Aber wenn ich auf sozialen Medien ein Video gucke, dann ist es ja ganz oft so, schreibt mir in die Kommentare. Dann wisst ihr, habt ihr auch schon. Dann wisst ihr auch, wie das schmeckt. Oder macht ein Foto von euch mit dem und dem Produkt oder so. Also es gibt ja ganz viele Aufforderungen zur Interaktion. Das heißt, ich interagiere mit dem Produkt, mit der Marke, ich werde selber aktiv und bin oft dann, werde quasi freiwillig Teil der Werbestrategie. Das ist auch unheimlich effizient natürlich, um so ein Produkt zu bewerben, wenn die Kinder und Jugendlichen selber mitmachen und das ganz unreflektiert und kritisch unreflektiert übernehmen und dann sogar Teil dieser Marketingmasche werden. Prime!

[CLIP]

Patrick Lohmeier:
[40:38] Danke an Luise von Foodwatch bis hierhin. Und ja, wenn Sie diesen YouTube-Clip jetzt nicht hundertprozentig überzeugen fanden, was die schauspielerische Leistung und die Werbebotschaft betrifft, dann vielleicht das hier.

[CLIP]

Patrick Lohmeier:
[40:56] Stopp, das hatten wir ja schon. Ich möchte auf jeden Fall dranbleiben am Thema Influencer-Marketing und wir werden auch sicher noch mal zu den Kids und Teens zurückkehren, aber jetzt möchte ich auch einen Blick darauf werfen, was uns Erwachsenen so bewegt, denn, wir haben ja schon gesagt, wenn es nicht um Geld geht, geht es um die Gesundheit und wenn es nicht um die Gesundheit geht, dann geht es wahrscheinlich wiederum ums Geld und hin und her und so weiter und so fort. Und nächstes Mal gucken wir daher auf Influencer-Marketing rund um alle Dinge, die uns besser fühlen lassen, die uns gesünder leben lassen und die uns einfach ein schöneres strahlendes Äußeres versprechen und, oft ganz wenige dieser Versprechen halten. Lassen Sie sich Ihre Ohren von uns verwöhnen mit der nächsten Folge "dürfen die das?". Gleiche Stelle, gleiche Welle. Sorry, ich bin so ein Boomer.

Patrick Lohmeier:
[41:47] Dürfen die das ist ein Podcast der Verbraucherzentrale Berlin, gefördert durch das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, und wird moderiert und produziert von mir, Patrick Lohmeier. Ich bedanke mich herzlich bei allen Menschen, die die Entstehung dieses Formats ermöglichen und mit ihrer Expertise unterstützen. Sollten Sie Fragen, Kritik oder Themenwünsche haben, schreiben Sie mir gerne an podcast@vz-bln.de. Diese und weitere Kontaktmöglichkeiten und Informationen finden Sie natürlich auch im Begleittext zu dieser Episode. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

 

Bei Fragen, Kommentaren und Themenwünschen rund um den Podcast erreichen Sie Patrick Lohmeier per E-Mail an podcast@vz-bln.de.

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