Kostenloses Online-Seminar "Sparen beim Einkaufen und Essen" am 13. Dezember um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Black Friday: Rabatte, die keine sind

Pressemitteilung vom
Vermeintliche Schnäppchen und Fakeshops
Computer mit Onlineshop
Off

Schon weit vor dem offiziellen deutschen “Black Friday” am 24. November versprechen vor allem Online-Anbieter wieder satte Rabatte und rufen auf zur Schnäppchenjagd. Doch vermeintliche Rabatte halten oft nicht, was sie versprechen: Unverbindliche Preisempfehlungen werden als Streichpreis angegeben, um den Nachlass höher erscheinen zu lassen und das Ziel der Preisangabenverordnung zu umgehen. Ein weiteres Problem ist die Zunahme von Fakeshops.


"Singles' Day", "Black Friday", "Cyber Monday" und die "Amazon Prime Days": Jährlich grüßt die Rabattschlacht und verspricht satte Preisreduzierungen. Es gibt auch hierzulande kaum Shops, die dem US-amerikanischen Trend nicht folgen, um den vorweihnachtlichen Verkauf anzukurbeln. Dabei fallen die Rabatte häufig nicht so hoch aus wie es die Anbieter erscheinen lassen. „Preisnachlässe beziehen sich häufig nicht auf einen zuvor verlangten höheren Preis, sondern auf eine unverbindliche Preisempfehlung und erscheinen dadurch deutlich höher, als sie es tatsächlich sind“, sagt Oliver Buttler, Verbraucherrechtsexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

„Mit diesem Trick umgehen Anbieter außerdem gesetzliche Regelungen, mit der der Rabattschummelei eigentlich ein Riegel vorgeschoben werden sollte.“ Nach der Preisangabenverordnung muss bei einer Preisermäßigung immer auch der günstigste Preis der letzten 30 Tage angegeben werden. „Unserer Auffassung nach muss sich der Preisnachlass auch auf den günstigsten Preis der letzten 30 Tage beziehen“, so Buttler weiter. Wird mit Bezug auf die unverbindliche Preisempfehlung geworben, gilt diese Regelung nicht.

Vorsicht vor Fake-Rabatten und Fakeshops

Falsche Rabatte und unnötige Käufe sind nicht das einzige Problem der Rabattaktionstage: Manchmal tummeln sich unter den Online-Shops auch Betrüger, die mit Fakeshops, also gefälschten Internet-Verkaufsplattformen, Online-Einkäufer abzocken wollen. „Seit Jahren nehmen die Fakeshop-Beschwerden zu. Das Problem bei diesen Abzock-Plattformen ist, dass man sie auf den ersten Blick oft nur schwer erkennen kann“, weiß Buttler. Teilweise sind sie Kopien echter Websites oder wirken optisch so seriös, dass sie nur schwer als falsche Online-Shops zu erkennen sind. Auch falsche Bewertungen oder Siegel täuschen eine angebliche Seriosität des Onlinehändlers vor.

Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar besonders günstige Preis des gesuchten Produkts – das es jedoch oftmals gar nicht gibt oder nur als billige Produktkopie. Der kostenlose „Fakeshop-Finder“ der Verbraucherzentralen ist daher eine gute Unterstützung, Fakeshops rechtzeitig zu erkennen. Unter www.vz-bw.de/fakeshopfinder können Verbraucher:innen die Webadresse eines verdächtigen Shops eingeben, um besser einschätzen zu können, ob es sich um ein seriöses Angebot handelt.

Weitere wichtige Tipps rund um die Schnäppchenjagd an „Black Friday“ und Co. gibt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg auf Ihrer Website unter folgenden Adressen:

6 Tipps für die Schnäppchenjagd bei Rabatt-Aktionen im Online-Handel: www.vz-bw.de/37835

Tipps zu Preisschwankungen: www.vz-bw.de/wasistdeinpreis

Fakeshop-Finder: www.vz-bw.de/fakeshopfinder

Podcast: www.vz-bw.de/node/67121

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Zwei Frauen liegen vor einem Laptop, der die Internetseite der Firma Giga Fiber zeigt.

Gratis-Glasfaser gegen Zahlungsdaten: Giga Fiber abgemahnt wegen Werbung

Schnelles Internet dank Glasfaser-Anschluss ganz ohne Kosten? Damit wirbt der Anbieter Giga Fiber. Als Bedingung nennt er, dass Sie regelmäßige Zahlungen wie Miete, Mobilfunkrechnung und sogar Kredittilgung über einen noch unbekannten Dienstleister abwickeln sollen.
Schmuckbild

Ausblick 2024: Änderungen im Energiebereich (Teil 1)

Neues Jahr, neue Regeln. 2024 ändert sich für Verbraucher:innen im Bereich Energie einiges. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklärt, was für Privathaushalte wichtig wird und fasst wichtige Neuerungen zusammen.
genau genommen Podcast Logo (Verbraucherzentrale)

Podcast: Ärger mit Post- und Paketsendungen

Ein Paket oder Brief - unendlich viele Möglichkeiten, was beim Versand schiefgehen kann. Glücklicherweise lassen sich die meisten Probleme mit verspäteter und verlorener Post lösen. Wir verraten, in welchen Fällen die Verantwortung hierfür beim Anbieter liegt und wann Sie selbst aktiv werden müssen.
Justitia Gericht Urteil Recht

Verbraucherzentrale Bundesverband: Sammelklage gegen ExtraEnergie

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt den Anbieter ExtraEnergie. Es geht um enorme Preiserhöhungen um häufig mehr als 100 Prozent. Mit der Sammelklage will der vzbv Rückzahlungen für Kund:innen erreichen. Es ist die vierte Sammelklage innerhalb weniger Wochen.
Eine person hält einen Ausweis vor einen Computer mit einer Frau mit Lupe. Daneben das Wort Warnung in einem Ausrufezeichen.

Video-Ident-Verfahren: Warnung vor Missbrauch

Mitarbeitende von betrügerischen Trading-Plattformen überreden Verbaucher:innen, an Video-Ident-Verfahren teilzunehmen. Auf dieser Basis und weiterer persönlicher Daten und Dokumente haben sie heimlich einen Kredit bei einer Bank beantragt. Wie schützen Sie sich und was können Sie tun?