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Rebound-Effekt: Die kleinen Fallen beim Energiesparen

Pressemitteilung vom
Lassen auch Sie das Licht brennen, wenn Sie kurz aus dem Zimmer gehen, da die neue LED-Lampe kaum Strom verbraucht? Machen Sie sich kaum noch Gedanken um Ihren Energieverbrauch, seitdem Ihre vier Wände energetisch saniert und die modernste Stromspartechnik verbaut ist? Dann: Vorsicht vor dem Rebound-Effekt.
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Was ist der Rebound-Effekt?

Der Rebound-Effekt beschreibt das Phänomen, dass einzelne Energiesparmaßnahmen den gesamten Energieverbrauch eines Haushaltes ansteigen lassen können. Der Grund dafür ist das eigene Verhalten, das sich durch die erreichte Kostenersparnis verändert.

Man unterscheidet zwischen dem direkten und indirekten Rebound-Effekt:

  • Vom direkten Rebound-Effekt ist die Rede, wenn nach einem Heizungstausch die Raumtemperatur von vorher durchschnittlich 20 Grad Celsius auf nun 22 Grad erhöht wird. Die Kosteneinsparung der neuen, effizienten Heizung wird aufgrund des gestiegenen Verbrauches durch die erhöhte Raumtemperatur zum Teil wieder aufgezehrt.
  • Vom indirekten Rebound-Effekt ist die Rede, wenn die gesparten Heizkosten in andere Geräte investiert werden, wie beispielsweise einen Zweitfernseher. Die Effizienz an der einen Stelle führt zum Konsum in einem anderen Bereich, der ebenfalls Energie verbraucht.

 

Wie groß ist der Rebound-Effekt?

Der Umfang des Rebound-Effekts wird unterschiedlich beziffert. Er hängt stark von der zugrundeliegenden Methodik ab. Das Umweltbundesamt schätzt, dass der direkte Rebound-Effekt beispielsweise beim Heizen bis zu 30 Prozent betragen kann. Werden indirekte Rebound-Effekte miteinbezogen, wird ein noch größerer Anteil der Einsparungen aufgezehrt.

Wie kann man dem Rebound-Effekt begegnen?

Im eigenen Verhalten liegt der Schlüssel zur Vermeidung des Rebound-Effektes. Mit neuen Technologien kann zielführend Energie gespart werden, wenn man sie mindestens genauso sparsam einsetzt wie die alte Technologie.

Sechs Tipps, die Sie dabei unterstützen:

  1. Die Einstellungen einer Heizungsanlage werden oft lange oder gar nicht mehr verändert. Im Extremfall befindet sich die Steuerung sogar noch in der Werkseinstellung und wurde nie auf das jeweilige Gebäude angepasst. Wird die Heizungsanlage richtig eingestellt, können 10 bis 15 Prozent Energie eingespart werden.
  2. Es lohnt sich zu prüfen, ob man die Temperatur generell oder in einzelnen (weniger genutzten) Räumen reduzieren kann. Als optimale Innentemperatur gelten 20 Grad Celsius. Jedes weitere Grad erhöht die Heizkosten um etwa sechs Prozent.
  3. Türen und Fenster sollten in der kalten Jahreszeit nicht länger geöffnet werden als nötig, um ein unnötiges Abkühlen und Aufheizen der Räumlichkeiten zu vermeiden.
  4. Im Stand-by-Modus läuft der Stromzähler weiter. Mit einem Klick auf die ausschaltbare Steckdosenleiste schaltet man direkt mehrere Geräte aus.
  5. Ältere Kühl- und Gefrierschränke sollten regelmäßig abgetaut werden. Neue Geräte machen das häufig schon automatisiert.
  6. Die Sparprogramme von Geschirrspüler und Waschmaschine brauchen etwas mehr Zeit, aber sparen letztlich Energie.

Bei Fragen zum Thema Rebound-Effekt hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten individuell und anbieterunabhängig.

Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

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