Kostenloses Online-Seminar "Energiewende für Mieter und WEG-Mitglieder“ am 12. Dezember um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen. 

Rebound-Effekt: Die kleinen Fallen beim Energiesparen

Pressemitteilung vom
Lassen auch Sie das Licht brennen, wenn Sie kurz aus dem Zimmer gehen, da die neue LED-Lampe kaum Strom verbraucht? Machen Sie sich kaum noch Gedanken um Ihren Energieverbrauch, seitdem Ihre vier Wände energetisch saniert und die modernste Stromspartechnik verbaut ist? Dann: Vorsicht vor dem Rebound-Effekt.
Smarthome Tablet BW
Off

Was ist der Rebound-Effekt?

Der Rebound-Effekt beschreibt das Phänomen, dass einzelne Energiesparmaßnahmen den gesamten Energieverbrauch eines Haushaltes ansteigen lassen können. Der Grund dafür ist das eigene Verhalten, das sich durch die erreichte Kostenersparnis verändert.

Man unterscheidet zwischen dem direkten und indirekten Rebound-Effekt:

  • Vom direkten Rebound-Effekt ist die Rede, wenn nach einem Heizungstausch die Raumtemperatur von vorher durchschnittlich 20 Grad Celsius auf nun 22 Grad erhöht wird. Die Kosteneinsparung der neuen, effizienten Heizung wird aufgrund des gestiegenen Verbrauches durch die erhöhte Raumtemperatur zum Teil wieder aufgezehrt.
  • Vom indirekten Rebound-Effekt ist die Rede, wenn die gesparten Heizkosten in andere Geräte investiert werden, wie beispielsweise einen Zweitfernseher. Die Effizienz an der einen Stelle führt zum Konsum in einem anderen Bereich, der ebenfalls Energie verbraucht.

 

Wie groß ist der Rebound-Effekt?

Der Umfang des Rebound-Effekts wird unterschiedlich beziffert. Er hängt stark von der zugrundeliegenden Methodik ab. Das Umweltbundesamt schätzt, dass der direkte Rebound-Effekt beispielsweise beim Heizen bis zu 30 Prozent betragen kann. Werden indirekte Rebound-Effekte miteinbezogen, wird ein noch größerer Anteil der Einsparungen aufgezehrt.

Wie kann man dem Rebound-Effekt begegnen?

Im eigenen Verhalten liegt der Schlüssel zur Vermeidung des Rebound-Effektes. Mit neuen Technologien kann zielführend Energie gespart werden, wenn man sie mindestens genauso sparsam einsetzt wie die alte Technologie.

Sechs Tipps, die Sie dabei unterstützen:

  1. Die Einstellungen einer Heizungsanlage werden oft lange oder gar nicht mehr verändert. Im Extremfall befindet sich die Steuerung sogar noch in der Werkseinstellung und wurde nie auf das jeweilige Gebäude angepasst. Wird die Heizungsanlage richtig eingestellt, können 10 bis 15 Prozent Energie eingespart werden.
  2. Es lohnt sich zu prüfen, ob man die Temperatur generell oder in einzelnen (weniger genutzten) Räumen reduzieren kann. Als optimale Innentemperatur gelten 20 Grad Celsius. Jedes weitere Grad erhöht die Heizkosten um etwa sechs Prozent.
  3. Türen und Fenster sollten in der kalten Jahreszeit nicht länger geöffnet werden als nötig, um ein unnötiges Abkühlen und Aufheizen der Räumlichkeiten zu vermeiden.
  4. Im Stand-by-Modus läuft der Stromzähler weiter. Mit einem Klick auf die ausschaltbare Steckdosenleiste schaltet man direkt mehrere Geräte aus.
  5. Ältere Kühl- und Gefrierschränke sollten regelmäßig abgetaut werden. Neue Geräte machen das häufig schon automatisiert.
  6. Die Sparprogramme von Geschirrspüler und Waschmaschine brauchen etwas mehr Zeit, aber sparen letztlich Energie.

Bei Fragen zum Thema Rebound-Effekt hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten individuell und anbieterunabhängig.

Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Vergleich mit primaholding-Unternehmen: Letzte Chance für Verbraucher:innen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mit primastrom, voxenergie und nowenergy einen Vergleich geschlossen. Es ging dabei um überhöhte Preise und unangemessene Vertragslaufzeiten. Noch bis zum 31. Dezember 2024 können Sie sich an die Unternehmen wenden und sich auf den Vergleich berufen.
Ein Gesundheitsgerät neben dem Wort Aufruf in einem Ausrufezeichen.

Healy: Vorsicht vor falschen Gesundheitsversprechen

Bei den Verbraucherzentralen haben sich in den letzten Monaten die Beschwerden über das Produkt "Healy" gehäuft, weil selbstständige „Healy“-Vertriebspartner:innen behaupten, das Produkt würde etwa bei Multipler Sklerose, Depressionen, ADHS oder Hauterkrankungen helfen. Diese Heilsversprechen sind nicht haltbar.
Schmuckbild

Das ändert sich 2025 bei Strom, Gas und Co.

Ab dem 1. Januar 2025 steigt der Preis im nationalen Emissionshandel. Eine Tonne CO2 kostet dann 55 Euro statt bisher 45 Euro. Damit erhöhen sich voraussichtlich die Preise für Heizöl, Erdgas und für Kraftstoffe, und das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird erneut teurer. Doch das ist nicht die einzige Änderung im Bereich Energie. Worauf Verbraucher:innen sich 2025 noch einstellen müssen, erklärt die Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Schmuckbild

Stromanbieterwechsel leicht gemacht

Sind Sie es leid, immer zu viel für Ihren Strom zu bezahlen? Haben Sie das Gefühl, es gibt bessere Optionen, aber wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Keine Sorge – unsere Expertinnen Sylvia Scheibenberger und Denise Bohnenberger erklären Ihnen, wie es geht!
Schmuckbild

Besser für Umwelt und Geldbeutel

Verbraucherzentrale untersucht in einer Stichprobe Angebote und Preise von saisonalen Äpfeln, Birnen und Speisekürbissen