Kostenloses Online-Seminar "Smart Surfer: Digitalisierung im Gesundheitswesen“ am 8. Oktober um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen. 

Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Änderung des Klimaschutzgesetzes BW

Stand:
Die Landtagsfraktionen Grüne und CDU haben einen Gesetzentwurf zur Änderung des baden-württembergischen Klimaschutzgesetzes vorgelegt (Drs 17/521), der die Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Pflicht) auf neuen Wohngebäude und auf Dachsanierung von Bestandsgebäuden erweitert.

Die Landtagsfraktionen Grüne und CDU haben einen Gesetzentwurf zur Änderung des baden-württembergischen Klimaschutzgesetzes vorgelegt (Drs 17/521), der die Pflicht zur Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Pflicht) auf neue Wohngebäude und auf Dachsanierung von Bestandsgebäuden erweitert. Grundsätzlich begrüßt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg jede zielführende politische Bemühung zur Reduzierung der Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels. Allerdings sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt die für die Ausdehnung der PV-Pflicht auf private Wohngebäude erforderlichen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen nicht gegeben.  Der Gesetzgeber sollte sich daher bei der PV-Pflicht auf öffentliche Gebäude und gewerblichen Wohngebäude beschränken, zumal dort aufgrund der größeren Dachflächen das Kosten-Nutzen-Verhältnis in der Regel positiv ausfällt.

Off

Die für die Ausdehnung der PV-Pflicht auf private Wohngebäude erforderlichen wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben. Bevor eine PV-Pflicht für private Wohngebäude kommen könnte, müssen im EEG die Interessen der privaten Wohngebäudeeigentümer:innen berücksichtigen und die Vorschriften für Speicher, Eigenstrom und auch den Mieterstrom verbessert werden. Zugleich ist eine Beratungsinfrastruktur aufzubauen, die die von der PV-Pflicht betroffenen privaten Wohngebäudeeigentümer:innen in allen relevanten fachlichen, rechtlichen (auch steuerrechtlichen) und wirtschaftlichen Fragen umfassend berät. Zudem sind Regelungen vorzusehen, die eine Ersatzerfüllung ohne Einschränkungen der Rechte als Eigentümer:innen möglich macht.
Eine PV-Pflicht für private Wohngebäude kann darüber hinaus dazu führen, dass freiwillige Dachsanierungen und -dämmungen aufgeschoben werden. Die verpflichtende Verbindung von Dachsanierung und Installation einer PV-Anlage kann damit auch negative Auswirkungen auf den Klimaschutz haben. Eine weitere negative Auswirkung für den Klimaschutz entsteht dadurch, dass - wie sich schon jetzt zeigt -  falsch dimensionierte, zu teure und nicht funktionierende Anlagen verkauft und installiert werden. Der mit den eingesetzten finanziellen Mitteln erzielte Klimaschutzbeitrag ist damit geringer als es die Mittel bei optimalen Einsatz ermöglichen würden.
Der Gesetzgeber sollte sich daher bei der PV-Pflicht auf öffentliche Gebäude und gewerblichen Wohngebäude beschränken, zumal dort aufgrund der größeren Dachflächen das Kosten-Nutzen-Verhältnis in der Regel positiv ausfällt.

 

Link zum Download der Stellungnahme hier.

Ratgeber-Tipps

Strom und Wärme selbst erzeugen
Wer sich von Energieversorgern unabhängig macht, kann steigenden Energiepreisen gelassen entgegensehen und die eigene…
Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Schmuckbild

Abzocke auf online-wohngeld.de: Hier wird kein Wohngeld beantragt!

Auf der Website online-wohngeld.de könnten Verbraucher:innen den Eindruck bekommen, dass sie dort Wohngeld beantragen können. Das ist jedoch nicht der Fall und kostet auch noch Geld!
Schmuckbild

Restaurantgutschein - eine gute Idee zu Weihnachten?

An Menschen, die es lieben essen zu gehen, verschenkt man gerne einen Restaurantgutschein. Entweder vom Restaurant um die Ecke oder eher mal was Neues zum Ausprobieren. Gedanken macht man sich meistens zur Gültigkeit, aber was geschieht, wenn das Restaurant schließt oder wenn es von einem neuen Besitzer übernommen wird?
Titel der aktuellen Verbraucherzeitung

Verbraucherzeitung 4/2024

Die Verbraucherzeitung Ausgabe 4/2024
Hier finden Sie die Gesamtausgabe als Download (pdf).
Ein Paar rechnet Angaben aus Finanzunterlagen nach

Kritik an Lebensversicherern

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat den Vertrieb von Lebens- und Rentenversicherungen unter die Lupe genommen. Sie kritisiert hohe Kosten und hohe Stornoquoten. Einige Produkte seien so konstruiert, dass die Mehrheit der Versicherten mit ihnen Verluste machen werde.

Undurchsichtige Bestellbedingungen bei HelloFresh

Landgericht Berlin, Urteil vom 18. März 2021, Az. 52 O 327/20,
Kammergericht Berlin, Urteil vom 5. September 2024, Az. 5 U 42/21, nicht rechtskräftig

Bei der Bestellung von Kochboxen müssen Verbraucher:innen zuvor über die wesentlichen Vertragsbedingungen informiert werden.