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Finanzsanierungen: Geschäfte mit der Armut

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Finanzsanierungen können Verbrauchern helfen, ihre angespannte finanzielle Situation in geordnete Bahnen zu lenken. Doch einige Vermittler von Finanzsanierungen betreiben dabei ein unseriöses Geschäftsmodell, das die Notlage der Betroffenen ausnutzt. Sie werben mit Schufa-freien Krediten.
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Finanzsanierungen können Verbrauchern helfen, ihre angespannte finanzielle Situation in geordnete Bahnen zu lenken. Doch einige Vermittler von Finanzsanierungen betreiben dabei ein unseriöses Geschäftsmodell, das die Notlage der Betroffenen ausnutzt. Die Masche: Die Anbieter werben im Internet mit Schufa-freien Krediten.

Fallmeldungen aus 15 Bundesländern im Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentralen zeigen jedoch: Statt des gewünschten Kredites wird gegen Vergütung eine teure Finanzsanierung vermittelt. In vielen Fällen werden Verbrauchern auch zusätzliche Verträge wie Ratenschutz- oder Hausratversicherungen untergeschoben. „Dieses Geschäftsmodell ist verbraucherschädigend und führt unter Umständen zu einer weiteren Verschuldung“, sagt Kerstin Schultz, Teamleiterin Marktwächter Finanzen bei der Verbraucherzentrale Sachsen.

In einem besonders dreisten Fall beantragte eine Verbraucherin einen Kredit über 6.000 Euro. Im Anschluss erhielt sie ein „Genehmigungsschreiben“ und die Vermittlung einer Finanzsanierung mit Finanzierungsgebühren von über 1.848 Euro. Sie zahlte dafür per Nachnahme zunächst ein Entgelt von 297,50 Euro. In diesem Schreiben wurde eine angeblich verbindliche Zusage erteilt. Der unterschriebene Vertrag wurde schließlich zur weiteren Bearbeitung an den eigentlichen Finanzsanierer weitergeleitet. Dort wurde nochmals eine Bearbeitungsgebühr von 385 Euro verlangt und gezahlt. „Die Gesamtkosten für das Angebot entsprechen mit 2.530 EUR fast der Hälfte der Kredithöhe. Das steht in keinem Verhältnis und erfüllt aus unserer Sicht den Tatbestand des Wuchers!“, so Schultz.

Bei gemeinnützigen Schuldner- und Insolvenzberatungen können Betroffene mithilfe von Fachleuten ihre Schulden in den Griff bekommen. Die Schuldnerberatung ist kostenfrei für Personen, die über kein ausreichendes Einkommen verfügen. Von den Angeboten zweifelhafter Vermittler von Finanzsanierungen und Schufa-freien Krediten raten die Marktwächterexperten grundsätzlich ab.

Fehlender Widerspruch gegen Abbuchung ist keine Willenserklärung

LG Limburg, Urteil vom 11.10.2023, 5 O 8/23

Die Unterlassung eines Widerspruchs gegen eine Abbuchung stellt keine Willenserklärung dar. Die unrichtige Behauptung in einem Schreiben, es sei ein Vertrag geschlossen worden, stellt eine unwahre Angabe dar.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Urteil gegen Wertfaktor Immobilien GmbH

Landgericht Hamburg, Urteil vom 22.10.2024, Az. 416 HKO 49/23

Bei einem Teilverkauf von Immobilien verbleibt die Entscheidungshoheit über Umbaumaßnahmen nicht beim Verkäufer, der nach dem Verkauf nur noch ein Nießbrauchrecht hat. Es ist irreführend in eine beispielhaft aufgeführte Gesamtbilanz, das für das Nießbrauchrecht zu leistende Nutzungsentgelt, nicht in Abzug zu bringen.
Rosa Sparschwein neben mehreren Reihen Geldmuenzen

Weltspartag: Wenn Banken um die Gunst der Kleinsten werben

Einmal im Jahr stehen Kinder bei den Banken und Geldinstituten besonders im Fokus: mit bunten Luftballons und kleinen Geschenken lockt der Weltspartag. Das Ziel: Neue Kundschaft gewinnen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.