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Täuschende Regionalität bei Lebensmitteln

Pressemitteilung vom
Verbraucherschutz auf Grüner Woche: für mehr Transparenz bei Herkunftsangaben
Schmuckbild

Anfang 2025 findet auf dem Berliner Messegelände die bereits 89. Grüne Woche statt. Vom 17. bis 26. Januar sind auch die Verbraucherzentralen vor Ort. Dort informieren sie Messebesucher:innen in diesem Jahr zum Thema Herkunftsangaben von Lebensmitteln. Heike Silber, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, erklärt, vor welchen Herausforderungen Verbraucher:innen stehen, wie die Verbraucherzentralen hierzu auf der Grünen Woche aufklären und, was die Politik verbessern sollte.

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Marketing statt Herkunftsangabe

Viele Menschen bevorzugen regionale Lebensmittel, da sie die heimische Landwirtschaft unterstützen und lange Transportwege meiden wollen. Doch gerade bei Lebensmitteln ist es teils schwierig, zu erkennen, woher genau die Produkte kommen. „Ist ein Ort oder eine Region bei einem Produkt angegeben, sieht es für Verbraucher:innen oft so aus, als ob das eine Herkunftsangabe wäre. Bei solchen Angaben kann es sich jedoch auch um den Verpackungsort oder um reines Marketing handeln“, kritisiert Silber.

Forderung nach verbindlichen Herkunftsangaben

Von der Politik wünschen sich die Verbraucherzentralen eine Verpflichtung der Hersteller zur Angabe des Herkunftslandes. „Bei verarbeiteten Lebensmitteln sollte auch die Herkunft der Primär- und wertgebenden Zutaten gekennzeichnet sein. Das wäre ein hilfreicher Schritt für mehr Transparenz in der Lebensmittelkennzeichnung und für die informierte Kaufentscheidung von Verbraucher:innen“, so Silber. Einheitliche und verbindliche Mindeststandards für die Kennzeichnung und Werbung mit Regionalität seien darüber hinaus ebenfalls notwendig. 

Interaktiver Stand der Verbraucherzentralen auf Grüner Woche

Auf der Grünen Woche klären die Verbraucherzentralen darüber auf, welche unterschiedlichen Arten von Informationen es zur Herkunft von Lebensmitteln gibt und wo mögliche Missverständnisse lauern. So wollen sie Verbraucher:innen eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen. „Besucher:innen unseres Stands können verschiedene Lebensmittelattrappen wie Eier, verarbeitetes Fleisch, Honig oder gefrorenes Obst scannen und so herausfinden, ob für das Produkt eine Herkunftsangabe erfolgen muss und wie diese aussieht. Außerdem erfahren sie spielerisch, aus welchen Regionen der Welt Erdbeeren, Äpfel oder Spargel je nach Jahreszeit zu uns kommen“, so Silber. Dass man mit diesem Wissen auch Geld sparen kann, zeigte unlängst eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Dabei stellte sich heraus, dass regionale Äpfel, Birnen und Kürbisse während der Saison in der Regel günstiger sind als importierte Produkte. 

Die Verbraucherzentralen sind als Teil der Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der Halle 23a vor Ort.

Weiterführende Informationen

Welche Regeln aktuell bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln gelten, haben die Verbraucherzentralen online zusammengefasst: Herkunft von Lebensmitteln: Woher kommen Fleisch, Eier & Obst? 
 

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