Kostenloses Online-Seminar "High Protein – Hype oder tatsächlicher Proteinbedarf?" am 7. August um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Mehr Transparenz in der Fleisch-Bedienungstheke

Stand:
Die Herkunft von Lebensmitteln spielt für viele Verbraucher:innen eine große Rolle. Bei Fleisch erfuhren sie lange nur bei abgepackter Ware, woher es stammt. Das hat sich 2024 geändert.
Schmuckbild
Off

Was war vorher geregelt?

Bei abgepacktem, unverarbeitetem Fleisch und Hackfleisch wird auf der Verpackung angegeben, in welchem Land das Tier aufgezogen und geschlachtet wurde. Diese Regelung gilt allerdings nicht, wenn das Fleisch verarbeitet ist, zum Beispiel bei mariniertem Fleisch oder Wurst. Bei Rindfleisch, oder wenn das gemischte Hackfleisch mindestens 50 Prozent Rindfleisch enthält, muss zusätzlich zum Land der Aufzucht und Schlachtung auch das Geburtsland angegeben werden.

Bei Fleisch aus der Bedientheke blieb die Herkunft des Fleisches zum Großteil im Dunkeln. Nur bei Rindfleisch erfuhren Verbraucher:innen, in welchem Land das Tier geboren, aufgezogen und geschlachtet wurde.

Was hat sich geändert?

Seit Februar 2024 erfahren Verbraucher:innen nun auch bei unverpacktem, gekühltem und gefrorenem Fleisch von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel, wo das Tier aufgezogen und geschlachtet wurde. Angegeben werden muss hier jeweils das entsprechende Land. Kurz nach Einführung der Pflicht zur Herkunftskennzeichnung war die Umsetzung in den Betrieben noch unvollständig, wie eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg zeigte. Auch im Mai 2024 hatten viele Betriebe die Pflicht zur Herkunftskennzeichnung in der Bedientheke noch nicht vollständig umgesetzt. 

Wie muss die Kennzeichnung erfolgen?

Die Information über die Herkunft muss gut sichtbar, deutlich und gut lesbar sein. Eine mündliche Information auf Nachfrage beim Verkaufspersonal ist nicht ausreichend. Diese Arten der Kennzeichnung sind möglich:

  • Die Information kann direkt an der Ware erfolgen, zum Beispiel auf dem Preisschild oder einem Aufsteller.
  • Die Information kann durch ein Plakat erfolgen. Allerdings muss klar sein, für welche Ware die dort angegebene Information zur Herkunft gilt.
  • Wenn Fleisch mit unterschiedlicher Herkunft verkauft wird, können die beiden Möglichkeiten kombiniert werden: Ein Plakat informiert über die Herkunft der hauptsächlich vermarkteten Fleischart. Abweichungen davon werden dann direkt an der Ware gekennzeichnet.
  • Möglich ist auch, die Information zur Herkunft über elektronische Informationsangebote wie Touchbildschirme an der Bedienungstheke bereitzustellen. Ausdrücklich nicht damit gemeint ist die Angabe eines QR-Codes, mit dem Verbraucher:innen die Informationen mit ihrem eigenen Smartphone abrufen können.

Was tun, wenn die Herkunft nicht angegeben ist?

Verstöße gegen diese Informationspflicht werden von den örtlichen Lebensmittelüberwachungsbehörden geahndet. Wenn Sie beim Einkaufen an der Bedienungstheke keine Informationen zur Herkunft des Fleisches von Schwein, Schaf, Ziege und Geflügel finden können, melden Sie das der Lebensmittelüberwachungsbehörde Ihres Landratsamtes oder der Stadtverwaltung (bei kreisfreien Städten). Bei der Suche der richtigen Behörde helfen wir Ihnen gerne – Schreiben Sie uns an ernaehrung@vz-bw.de.

genau genommen Podcast Logo (Verbraucherzentrale)

Podcast: Ärger mit Post- und Paketsendungen

Ein Paket oder Brief - unendlich viele Möglichkeiten, was beim Versand schiefgehen kann. Glücklicherweise lassen sich die meisten Probleme mit verspäteter und verlorener Post lösen. Wir verraten, in welchen Fällen die Verantwortung hierfür beim Anbieter liegt und wann Sie selbst aktiv werden müssen.
Foto der Fastic-App

Abo-Falle bei Abnehm-App „Fastic“

Was hinter der Masche steckt, wie Betroffene sich mit einem kostenlosen Musterbrief wehren können und was die Verbraucherzentrale rechtlich gegen den Anbieter unternimmt
Logo des Podcasts "dürfen die das?" neben Illustration eines Smartphones, in dessen Kameraline ein Kopfhörer zu sehen ist.

"dürfen die das?" Podcast: Meine beste (falsche) Freundin (4/6)

Wenn reichweitenstarke Influencer etwas zu verkaufen haben, nehmen sie es mit der Ehrlichkeit und Qualität ihrer Produkte oft nicht so genau. Im vierten Teil unserer Podcastreihe "dürfen die das?" geht es um teure Schwingungen und das Playbook der Health- und Wellness-Influencer.
Logo des Podcasts "dürfen die das?" neben Illustration eines Smartphones, in dessen Kameraline ein Kopfhörer zu sehen ist.

"dürfen die das?" Podcast: Optimier dich! (3/6)

Digitale Halbgötter in weiß ohne Doktortitel und Gesundheitsprodukte, die krank machen können — dies und mehr in der dritten Episode unserer Podcastreihe "dürfen die das?" rund um unseriöse Influencer und Onlinewerbung.
Logo des Podcasts "genau genommen" mit der Illustration einer Frau

Podcast: Alles rund um Freud und Leid mit Geschenkgutscheinen

Rein theoretisch sind Gutscheine doch das perfekte Geschenk: Schnell gekauft, verschenkt und geeignet für (fast) alle Anlässe. Passt der Geschenkgutschein aber gerade nicht zu den Interessen oder in den Alltag der oder des Beschenkten, landet er gerne in der Schublade. Oftmals für sehr lange Zeit.