Kostenloses Online-Seminar "Ihre Rechte als Reisende“ am 5. Juni um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.  

Plötzlich versichert?

Stand:
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall legte nach Zuteilung eines Bausparvertrags automatisch je eine Risikolebensversicherung für ein Sparer-Ehepaar an – ohne deren Wissen oder Zustimmung.
Schmuckbild
Off

Der Fall

Lisa und Daniel B.* hatten sich kürzlich ein Haus gekauft, teilweise finanziert durch einen gemeinsamen Bausparvertrag bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Nachdem der Bausparvertrag zugeteilt wurde, erhielten die beiden jeweils einen Brief mit der Information, dass die Bausparkasse automatisch eine Risikolebensversicherung über den Kreditbetrag im Namen der beiden Eheleute angelegt hatte. Doch Lisa und Daniel B. hatten zu Beginn der Finanzierung bereits eine solche Versicherung abgeschlossen und einer weiteren Versicherung nicht zugestimmt. In dem Schreiben der Bausparkasse hieß es dann: „[…] Sie brauchen nichts weiter zu tun. Sollten Sie dieses Angebot nicht wahrnehmen wollen oder sind Sie bereits ausreichend abgesichert, bitten wir Sie und dies innerhalb von 14 Tagen mitzuteilen […].“  Das Ehepaar ärgerte sich über das Vorgehen der Bausparkasse und meldete sich bei der Verbraucherzentrale.

 

Das haben wir getan

Schnell war bei der Prüfung des Vorgangs klar: Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hält sich nicht an die gesetzlichen Regelungen, da sie das Schweigen von Verbraucher:innen als Zustimmung wertet. Sie könnte – wenn die Betroffenen innerhalb von 14 Tagen nicht reagieren – behaupten ,  dass ein Vertrag vorläge und auf dieser Grundlage auch Zahlungen fordern  . Verbraucher:innen müssten sich dann auch noch mit unberechtigten Forderungen herumärgern - für einen rechtswidrigen Vertrag, den sie nie abgeschlossen haben.

Hinzu kam, dass die Bausparkasse widersprüchliche Fristen zum Zustandekommen des Vertrags angab. Während in dem Schreiben an Lisa und Daniel B. von 14 Tagen die Rede war, hieß es in den Versicherungsbedingungen „Dieses Angebot kann innerhalb eines Monats angenommen werden.“  Das ist irreführend. Wir haben die Bausparkasse wegen der beiden Verstöße abgemahnt und sie aufgefordert, das rechtswidrige Verhalten künftig zu unterlassen. Die Bausparkasse hat daraufhin eine Unterlassungserklärung abgegeben.

 

Gut zu wissen

In bestimmten Lebenssituationen ist eine Risikolebensversicherung wichtig und sinnvoll, um Hinterbliebene im Falle eines Todes vor finanziellen Risiken zu schützen – allerdings sollten Verbraucher:innen diese selbst abschließen und nicht die Bausparkasse. Worauf Verbraucher:innen bei solchen Verträgen achten können, haben wir hier erklärt: Risiko-Lebensversicherung: Schutz im Todesfall

 


*  Die Namen der Verbraucher:innen sind anonymisiert. Die tatsächlichen Namen sind der Verbraucherzentrale bekannt. 

Ein Paar prüft die Rechung

Черный список: Фейковые письма о взыскании задолженности

Потребители регулярно получают письма о взыскании задолженности от мошенников. Центр по защите прав потребителей федеральной земли Бранденбург публикует номера счетов, на которые ни в коем случае не нужно перечислять деньги.

Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) klagt erfolgreich gegen Berliner Sparkasse

Die Berliner Sparkasse durfte Kontogebühren nicht einseitig erhöhen. Sie hätte ihre Kund:innen um Zustimmung bitten müssen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) nach einer Musterfeststellungsklage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) bestätigt. Das Gericht erklärte die Gebührenerhöhungen der Berliner Sparkasse für unwirksam. Wer sich an der Klage beteiligt hat und anspruchsberechtigt ist, kann unzulässig verlangte Kontogebühren zurückfordern – rückwirkend seit November 2017.
Ein Paar prüft die Rechung

Чорний список: несправжні листи про стягнення заборгованості

Споживачі регулярно отримують несправжні листи про стягнення заборгованості. Центр захисту прав споживачів федеральної землі Бранденбург надає у відкритий доступ номери банківських рахунків, на які Ви у жодному разі не маєте переказувати гроші.
Kontoauszug

Musterfeststellungsklage gegen Berliner Sparkasse

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 3. Juni 2025 entschieden, dass Gebührenerhöhungen unwirksam sind, denen die Zustimmungsfiktions-Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Berliner Sparkasse zugrunde lag.
Hintergrund: Die Berliner Sparkasse hat in der Vergangenheit einseitig Gebühren erhöht oder neu eingeführt, ohne dass die Kund:innen aktiv zugestimmt hätten. Sie lehnte es ab, solche Gebühren zurückzuzahlen. Der vzbv hat deshalb eine Musterfeststellungsklage gegen die Sparkasse geführt.
Ein Paar prüft die Rechung

Czarna lista: Fałszywe pisma windykacyjne

Konsumenci regularnie otrzymują fałszywe pisma od rzekomych firm windykacyjnych. Brandenburska Centrala Konsumencka (Verbraucherzentrale Brandenburg) publikuje numery kont, na które nie należy przelewać żadnych pieniędzy.