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Weltspartag: Wenn Banken um die Gunst der Kleinsten werben

Stand:
Einmal im Jahr stehen Kinder bei den Banken und Geldinstituten besonders im Fokus: mit bunten Luftballons und kleinen Geschenken lockt der Weltspartag. Das Ziel: Neue Kundschaft gewinnen.
Rosa Sparschwein neben mehreren Reihen Geldmuenzen
Off

Denn eigentlich soll der Weltspartag inzwischen eher Großeltern und Eltern dazu anregen, frühzeitig für den Nachwuchs zu sparen. Denn was als sinnvolle Tradition begann, um Kindern den Umgang mit Geld beizubringen, hat sich mancherorts zu einem Fest für Sparprodukte entwickelt, die längst nicht mehr den Bedürfnissen der Sparenden entsprechen.

Ein Sparbuch für Grundschulkinder kann eine gute Sache für sein trotz der 0,01 Prozent Zinsen, die manche Sparkassen zahlen. Den in diesen Fällen ist nicht der Ertrag der Anlage das entscheidende, sondern der Gedanke, den Sinn des Sparens näher zu bringen. So können sie lernen, warum es vorteilhaft sein kann, eine Geldreserve zu haben. Wer hin und wieder kleine Geldgeschenke von Verwandten spart, hat irgendwann ein kleines Vermögen zusammen und kann sich endlich Wünsche erfüllen, für die das Taschengeld sonst nicht reicht.

Die Geschenke zum Weltspartag sind für die Kinder eine nette Beigabe und ein kleiner Ausgleich für die sonst unzumutbar niedrigen Zinsen. Wenn die Kinder älter sind, kann man mit ihnen auch kritisch darüber sprechen, warum die Sparkasse jedes Jahr Geschenke verteilt: Nicht, weil sie so nett und uneigennützig sind, sondern ausschließlich, um künftig zahlende Kundinnen und Kunden an sich zu binden. 

Höhere Zinsen gibt es während der Weltsparwochen oft nur, wenn man sich länger bindet. Ein Zinssatz von zum Beispiel 3 Prozent für Festgeld mit einer Laufzeit von 18 Monaten kann durchaus mit den normalen Konditionen der Direktbanken mithalten. Die gerne angebotenen Bausparverträge und Fondssparpläne sind wegen der hohen Kosten meist nicht die beste Wahl.

Das größte Ärgernis sind jedoch die Kinderpolicen, die von Banken ebenfalls gerne rund um den Weltspartag angeboten werden: Sie kombinieren einen mangelhaften Versicherungsschutz mit einer unrentablen Geldanlage. Dabei gibt es gute Alternativen. Direktbanken zahlen derzeit rund 3,3 Prozent Zinsen auf Tagesgeld. Und beim langfristigen Sparen sind Aktien-ETFs, die einen weltweiten Aktienindex abbilden, nicht nur günstiger, sondern auch deutlich renditestärker als die Produkte der Banken. Wollen Eltern und Großeltern wirklich sinnvoll Geld für ihre Kinder und Enkel anlegen, sollten sie diese Produkte wählen. Oder aber sie investieren direkt in die Bildung der Kinder, etwa indem sie den Musikunterricht oder einen Auslandsaufenthalt finanzieren.

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