Kostenloses Online-Seminar "Heizlastberechnung, hydraulischer Abgleich, iSfp und Förderung" am 25. November um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden.

 

 

Vitamin-D-Messung - eine sinnvolle IGe-Leistung?

Stand:
In meiner Hausarztpraxis wird eine Vitamin-D-Messung als IGe-Leistung (IGeL) angeboten. Sollte ich das machen lassen?
Off

Frage

In meiner Hausarztpraxis wird eine Vitamin-D-Messung als IGe-Leistung angeboten. Ist das sinnvoll?

Antwort

Die Früherkennungsuntersuchung auf einen Vitamin-D-Mangel ist eine Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). 2020 gehörte sie zu den 20 am häufigsten genannten Selbstzahlerleistungen. In vielen Praxen wird sie allein oder in Kombination mit anderen Vitaminbestimmungen als „Vitamin-Check“ angeboten. Der Preis liegt dafür liegt zwischen 20 und 50 €. Wenn der Verdacht auf einen Vitamin-D-Mangel besteht, wird die Untersuchung von der Krankenkasse bezahlt.

Das wissenschaftliche Team des IGeL-Monitors hat keine Studien gefunden, in denen untersucht wurde, ob eine solche Untersuchung bei Erwachsenen ohne Anzeichen eines Vitamin-D-Mangels einen Nutzen hat oder das Risiko eines Schadens überwiegt.

Allerdings gibt es Studien, die untersucht haben, wie sich eine Vitamin-D-Einnahme auf Menschen mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und ohne Anzeichen eines Vitamin-D-Mangel auswirken. Es zeigte sich, dass Menschen, die selbstständig zu Hause leben, davon keinen Nutzen hatten. Nur ältere Personen, die beispielsweise in medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen leben, scheinen demnach von einer Vitamin-D-Ergänzung leicht zu profitieren.

Laut der Infoplattform gesundheitsinformation.de des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen sind regelmäßige Kontrollen der Vitamin-D-Blutwerte nicht erforderlich: Ohne konkreten Anlass hätten sie keine gesundheitlichen Vorteile.

Aus Verbraucherzentralen-Sicht kann eine Messung für Risikogruppen, z.B. Personen über 65 Jahre, sinnvoll sein, bevor mit einer Supplementierung von Vitamin D begonnen wird. Allerdings ist eine Supplementierung mit bis zu 20 µg/Tag (800 I.E.) laut Bundesinstitut für Risikobewertung auch ohne vorherige Messung unproblematisch. Deutlich höhere Dosierungen sind nur nach Feststellung eines Mangels und auf ärztlichen Rat hin sinnvoll.

Zum Weiterlesen:

Vitamin D-Produkte - wann sind sie sinnvoll?

Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente – wann zahlt die Krankenkasse?

Häufige Fragen (FAQs) zu IGeL


Quellen:

IgEL-Monitor: Früherkennungsuntersuchung auf Vitamin-D-Mangel (Stand: 09.11.2022), zuletzt abgerufen am 11.11.2024

Wie hoch ist der Vitamin-D-Bedarf und wie lässt er sich decken? gesundheitsinformation.de (Stand: 15.11.2023), zuletzt abgerufen am 11.11.2024

BfR (2024): Hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D können langfristig die Gesundheit beeinträchtigen. Stellungnahme 065/2023 vom 07.12.2023, zuletzt abgerufen am 11.11.2024

genau genommen Podcast Logo (Verbraucherzentrale)

Podcast: Ärger mit Post- und Paketsendungen

Ein Paket oder Brief - unendlich viele Möglichkeiten, was beim Versand schiefgehen kann. Glücklicherweise lassen sich die meisten Probleme mit verspäteter und verlorener Post lösen. Wir verraten, in welchen Fällen die Verantwortung hierfür beim Anbieter liegt und wann Sie selbst aktiv werden müssen.
Zwei Beispiele aus der Rewe-App

Gericht untersagt Rewe irreführende Rabatt-Werbung

Das Landgericht Köln verpflichtet Rewe zu mehr Transparenz bei Bonus-Angeboten in seiner App.
Schmuckbild

So passt die Heizung perfekt zum Bedarf – und senkt die Kosten

Die Heizung läuft, doch Ihre Räume sind oft zu kalt? Dann lohnt sich ein Blick auf die Heizungsregelung, denn diese ist häufig nicht optimal eingestellt.
Logo des Podcasts "genau genommen" mit der Illustration einer Frau

Podcast: Vorsicht vor Haustürgeschäften!

Eine lohnende Investition, ein spannendes Abonnement, eine dringend nötige Dienstleistung - zwischen Tür und Angel wird Verbraucherinnen und Verbrauchern so manches gute Geschäft versprochen. Doch in aller Regel ist es ratsam, auf das Klingeln eines Vertreters vor der Haustür nicht zu reagieren.
Mann bekommt Haarentfernung mit Laser auf Rücken

Dauerhafte Haarentfernung: Vorsicht vor teuren Verträgen

Derzeit erhält die Verbraucherzentrale häufiger Beschwerden über Verträge für dauerhafte Haarentfernung. Manche bereuen den Vertrag, andere können die hohen Kosten – teils über 10.000 Euro – nicht bezahlen. Da die Verträge in der Regel vor Ort geschlossen werden, gibt es kein Widerrufsrecht.