Wer sich für eine moderne Heizung interessiert, entscheidet sich oft für eine Wärmepumpe. Die Angebote, die Verbraucher:innen für Wärmpumpen erhalten sind jedoch oft uneinheitlich und enthalten komplexe technische Angaben, die für sie schwer nachvollziehbar sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, die seit einigen Wochen Wärmepumpen-Angebote auswertet, die im Rahmen eines neuen Beratungsangebots eingereicht wurden.
Viele ältere Heizungen arbeiten oft ineffizient und sind störanfällig. Ein frühzeitiger Austausch ist in diesen Fällen sinnvoll. Eine Wärmepumpe ist eine mögliche Alternative für den bestehenden Gas- oder Ölheizkessel. Ihr Einbau erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, denn Fehler können zu unnötig hohem Energieverbrauch führen. Zudem werden Wärmepumpen zwar gefördert, kosten aber auch nach Abzug von Zuschüssen immer noch viel Geld. Beides sind gute Gründe für eine sorgfältige Auswahl der Angebote.
Dabei hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg: Sie bietet Verbraucher:innen seit Juni 2025 eine kostenfreie Analyse von Wärmepumpen-Angeboten an. Ziel ist es, private Haushalte bei der Auswahl eines passenden und fair kalkulierten Angebots zu unterstützen. „Wir helfen Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei, den Überblick zu behalten“, betont Manuel Becker, Experte bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Angebote sind schwer vergleichbar
Die Analyse, der bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bereits eingegangenen Angebote zeigt: Wer sich mehrere Angebote erstellen ließ, konnte mit beträchtlichen Unterschieden bei den Kosten rechnen. Die Gesamtkosten der geprüften Angebote lagen zwischen 29.000 Euro und 62.000 Euro. Ein Grund dafür sind die stark voneinander abweichenden Leistungen. Ein Unterschied, den Verbraucher:innen jedoch häufig nicht erkennen können. Zudem waren viele Angebote unvollständig oder enthielten versteckte Kosten. Leistungen wie Fundamentarbeiten oder Elektroinstallationen weisen Anbieter oft als „bauseits“ aus. Das bedeutet, dass diese Kosten nicht im Angebot des Anbieters enthalten sind, sondern zusätzlich auf die Verbraucher:innen zukommen - nicht selten im fünfstelligen Bereich. Teils müssen diese Arbeiten dann vorab von den Verbraucher:innen selbst organisiert werden.
Beratungsangebot hilft bei Entscheidung
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg analysiert und vergleicht die Angebote von Fachfirmen für den Einbau von Wärmepumpen. Dabei werden sowohl die angebotenen Geräte und Komponenten als auch die erforderlichen Leistungen für Montage und Planung geprüft. Verbraucher:innen können bis zu drei Angebote online einreichen. Alle Infos zur Beratung finden Ratsuchende hier: www.vz-bw.de/energie/wp-angebote. Eine Auswertung des Angebotsvergleichs erfolgt in einer Energieberatung per Video. Im Gespräch werden auch Fragen rund um den Einbau einer Wärmepumpe beantwortet. Anschließend erhalten Ratsuchende eine schriftliche Zusammenfassung.
Das Beratungsangebot hilft Verbraucher:innen, Angebote besser zu unterscheiden und zu bewerten. Es sorgt für Transparenz und Klarheit bei den angebotenen Leistungen und Preisen, und unterstützt Ratsuchende bei der Auswahl eines für sie passenden Angebots.
Weitere Fragen rund um das Thema Heizungstausch beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Fachleute informieren anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter unserer bundesweit kostenfreien Hotline 0800 – 809 802 400 sowie in unseren Vorträgen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
