Kostenloses Online-Seminar "Sonnige Zukunft: Betriebsmodelle für Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern" am 15. August um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Energiesparmythen: Wir klären auf!

Pressemitteilung vom
In Zeiten hoher Energiepreise haben Halbwahrheiten rund um das Thema Stromverbrauch Konjunktur. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale ordnet weitverbreitete Mythen richtig ein.
Vereistes Gefrierfach
Off

Sparen Kombi-Geräte Energie?

Kombinationen aus Waschmaschine und Trockner bestechen durch ihre Platzersparnis, denn ein Gerät beinhaltet die Funktionen von zweien. Allerdings sind Waschtrockner eher Stromfresser. Viele dieser Kombi-Geräte verbrauchen nämlich mehr Strom und Wasser als Waschmaschine und Trockner separat. Während neuere Wäschetrockner meist auf eine sparsamere Wärmepumpentechnik setzen, sind in Kombi-Geräten oft spezielle Kondenstrockner verbaut, die nicht nur mehr Strom, sondern zusätzlich Wasser verbrauchen, um den Wasserdampf abzukühlen.

Gut zu wissen: Trotz Wärmepumpentechnologie gehören Wäschetrockner zu den größten Energiefressern im Haushalt. Auch moderne Geräte verbrauchen bis zu 250 Kilowattstunden im Jahr, was Kosten von mehr als 100 Euro pro Jahr verursachen kann.

Spart ein voller Kühlschrank Energie?

Kühlen und Gefrieren machen bis zu 20 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt aus. Auf den Energieverbrauch eines Kühlschranks hat die Menge des Inhalts jedoch nur geringen Einfluss. Entscheidend sind die Größe und die Energieeffizienz des Modells. Die sparsamsten neuen Modelle haben die Effizienzklasse A. Sie verbrauchen weniger Strom als ältere Schränke oder solche mit schlechten Effizienzklassen. Weil Kühlschränke lange genutzt werden, ist es sinnvoll, bei einer Neuanschaffung Effizienzklasse C oder besser zu wählen, auch wenn der Preis vielleicht höher ist. Der vorzeitige Austausch eines alten Stromfressers durch ein sparsames Modell ist in manchen Fällen wegen der geringeren Stromkosten sogar wirtschaftlich interessant. Single- oder Zwei-Personen-Haushalte kommen in der Regel mit 100 bis 150 Liter Nutzinhalt aus. Bei mehr Personen im Haushalt kann mit weiteren 50 Litern pro Person gerechnet werden.

„Viel zu groß sind meistens die doppeltürigen Kühl-Gefrier-Kombinationen,“ sagt Tina Götsch, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, „diese Geräte können einen unbändigen Energiehunger entwickeln, weil sie oft 600 Liter oder mehr fassen.“

Neben Größe und Modell hat auch der Platz, an dem der Kühlschrank steht, Einfluss auf den Energieverbrauch. „Vermeiden Sie besonders warme Orte an Heizung, Herd oder mit direkter Sonneneinstrahlung. Denn wegen der Wärme in der Umgebung muss der Kühlschrank mehr Energie aufwenden, um den Inhalt zu kühlen“, so Götsch.  

Wer den Kühlschrank richtig nutzt, kann noch mehr Energie sparen:

  • Öffnen Sie den Kühlschrank nur kurz: Je häufiger und länger der Kühlschrank geöffnet wird, desto mehr Strom verbraucht er.
  • Stellen Sie keine heißen Lebensmittel in den Kühlschrank: Je wärmer die Lebensmittel sind, desto mehr Energie muss aufgewandt werden, um sie abzukühlen.
  • Passen Sie die Temperatureinstellungen im Kühlschrank an: Die Energieberatung empfiehlt 7 Grad Celsius auf der obersten Ebene. Das entspricht der Reglerstufe 1 oder 2. Mit einem Kühlschrank-Thermometer lässt sich die Temperatur kontrollieren.
  • Tauen Sie Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig ab: Bildet sich eine Eisschicht im Kühlschrank oder Gefrierschrank, sollte er abgetaut werden. Denn die Eisschicht erhöht den Stromverbrauch.

Gut zu wissen: Der jährliche Stromverbrauch von Kühl- und Gefrierschänken unterscheidet sich enorm. Der Stromverbrauch eines neuen Kühlschranks sollte unter 100 Kilowattstunden (kWh) liegen. Selbst bei hocheffizienten Kühl-Gefrier-Kombinationen liegt der Verbrauch nur wenig darüber. Ältere Kühlgeräte benötigen dagegen nicht selten mehr als 300 kWh. Als wahre Stromfresser erweisen sich die meist viel zu großen doppeltürigen Varianten, deren Verbrauch bis zu 500 kWh betragen kann.

Weitere Fragen zum Energiesparen beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Logo des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz

Hand hält rote BahnCard 25

Nach Klage der Verbraucherzentrale: Kündigungsfrist für BahnCard verkürzt

Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Thüringen hat die Deutsche Bahn die Kündigungsfristen für die BahnCard von 6 auf 4 Wochen verkürzt. Dies gilt jedoch nicht für alle BahnCards, sondern nur unter bestimmten Bedingungen. Die Verbraucherzentrale will weiter klagen, noch aus einem anderen Grund.

Irreführende Blickfangwerbung „20%² auf alle Ostersüßwaren“

Die Ankündigung „20%² auf alle Ostersüßwaren ab 5 € Einkaufswert“ ist eine „dreiste“ Lüge, wenn in der Fußnote zu ² im Prospekt bestimmte Ostersüßwaren ausgenommen werden.
digitaler Stromzähler

Dynamische Stromtarife

Dynamische Stromtarife müssen ab 2025 von allen Energieversorgern angeboten werden. Einige Energieversorger bieten diese Tarife bereits an.
digitaler Stromzähler

Der schlaue Zähler: Moderne Messeinrichtung

Die Tage der analogen Stromzähler sind gezählt. Bis 2032 werden alle Haushalte in Deutschland mit neuen digitalen Stromzählern ausgestattet – mit sogenannten modernen Messeinrichtungen (mME). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklärt die wichtigsten Fakten.

Urteil gegen Amazon: Gekauft ist gekauft

Amazon darf Kunden nach einer Kontosperrung nicht den Zugriff auf erworbene E-Books, Filme, Hörbücher und Musik verwehren. Wir helfen Betroffenen mit einem Musterbrief.