Kostenloses Online-Seminar "Digitale Vorsorge: Was mit Ihren Daten geschieht, bestimmen Sie" am 4., 5. oder 6. November, jeweils um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden.

 

Irreführende Werbung für dauerhafte Haarentfernung verboten

Stand:
LG Karlsruhe, Urteil vom 31.08.2023 (Az. 15 O 8/23 KfH)
OLG Karlsruhe, Urteil vom 09.04.2025 ( Az. 6 U 181/23)

Das Remove Laserzentrum hatte im Internet mit dauerhafter Haarentfernung geworben, ohne Verbraucher:innen darauf hinzuweisen, dass meist mehr als eine Behandlung für eine dauerhafte Haarentfernung benötigt wird. Urteil zugunsten der Verbraucherzentrale ergangen.
Off

Verbraucherinnen, die die Webseite aufsuchten, wurde auch über die Preise, die für eine dauerhafte Haarentfernung aufzubringen waren, irregeführt. Die in der Preisliste angegebenen Einzelpreise stellten nicht die Gesamtpreise für eine dauerhafte Haarentfernung dar. Aufgrund der Gestaltung der Webseite und der angegebenen Einzelpreise und Paketpreise bezogen jeweils auf eine oder mehrere Körperregionen wurde aber der irrige Eindruck erweckt, als würden die angegebenen Preise für eine „dauerhafte“ Haar Entfernung beansprucht. Das Oberlandesgericht betonte, dass eine eventuelle Aufklärung über die entstehenden Kosten im individuellen Beratungstermin die Irreführung, die auf der Webseite hervorgerufen wird, nicht beseitigen kann. Die Verbraucherinnen wissen nicht, dass sich aufgrund der Individualität noch ein anderer Preis ergeben kann, die geschäftliche Entscheidung ist bereits im Betreten des Ladenlokals zu sehen.

Wir hatten das Remove Laserzentrum abgemahnt und aufgefordert uns eine entsprechende Unterlassungserklärung abzugeben. Da sie sich geweigert haben, haben wir am Landgericht Karlsruhe Klage erhoben. Das Landgericht hat uns mit Urteil vom 31.08.2023 Recht gegeben. Die Gegenseite hatte gegen das Urteil des Landgerichts Berufung eingelegt.

Das Oberlandesgericht Karlsruhe hat die Berufung nun zurückgewiesen und damit die Verurteilung bestätigt.


Zum Volltext der Entscheidung:

Urteil des LG Karlsruhe vom 31. August 2023 (Az. 15 O 2/23)
OLG Karlsruhe, Urteil vom 09.04.2025 ( Az. 6 U 181/23)
 

genau genommen Podcast Logo (Verbraucherzentrale)

Podcast: Ärger mit Post- und Paketsendungen

Ein Paket oder Brief - unendlich viele Möglichkeiten, was beim Versand schiefgehen kann. Glücklicherweise lassen sich die meisten Probleme mit verspäteter und verlorener Post lösen. Wir verraten, in welchen Fällen die Verantwortung hierfür beim Anbieter liegt und wann Sie selbst aktiv werden müssen.
Schmuckbild

Keine Kosten für den Käufer

Ein defektes Balkonkraftwerk kostete einen Verbraucher viel Geduld. Zwei Reparaturen brachten keine Lösung – und auch die Rückgabe wurde zum Problem.

ETF als Geldanlage und Altersvorsorge

Aktien-Indexfonds, auch Aktien-ETFs oder kurz ETFs genannt, werden häufig als ideale Anlageform und zur Altersvorsorge empfohlen: kostengünstig und renditestark. Aber was sind ETFs? Alle grundlegenden Informationen sowie Hinweise zu Risiken und Chancen bekommen Sie in dieser Podcast-Folge.
Schmuckbild

Wärmepumpen-Angebote oft unübersichtlich

Energieberatung der Verbraucherzentrale schafft Klarheit
Seniorin und junge Frau lachen

Fokuswoche Vorsorge: Selbst bestimmen. Klarheit schaffen

Verbraucherzentralen bieten bundesweit an fünf Tagen 25 kostenlose Online-Vorträge an