Kostenloses Online-Seminar "Künstliche Intelligenz und Chatbots sinnvoll nutzen" am 16. Mai um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Digitale Stromzähler: Zunächst entstehen Kosten

Stand:
Seit dem 31. Januar 2020 dürfen nur noch digitale Stromzähler verbaut werden. Damit erhalten jetzt immer mehr Haushalte solch ein Gerät. Zunächst entstehen dadurch aber zusätzliche Kosten.
Digitaler Stromzähler

Das Wichtigste in Kürze:

  • Smart Meter und moderne Messgeräte sollen dafür sorgen, dass Stromnetze besser genutzt und der Energieverbrauch gesenkt werden können. Deshalb wird der Einbau stufenweise zur Pflicht.
  • Doch der Vorteil für die Verbraucher ist fraglich – zuerst einmal kosten die Geräte für Betroffene Geld.
On

Seit Februar 2020 kommt die Umrüstung auf digitale Stromzähler in Schwung: Das zuständige Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Marktanalyse vorgelegt, und nun erhalten alle Haushalte in den kommenden Jahren

  1. eine moderne Messeinrichtung, also einen digitalen Stromzähler ohne Kommunikationseinheit oder
  2. ein intelligentes Messsystem (Smart Meter), also einen digitalen Zähler mit Kommunikationseinheit, der Verbrauchsdaten an Stromanbieter und Netzbetreiber verschickt.

Bis zum Jahr 2032 sollen dann die schwarzen Ferraris-Zähler – also die herkömmlichen analogen Stromzähler mit Drehscheibe – aus den Haushalten ganz verschwunden sein.

Die Geräte verursachen Zusatzkosten

Mit den neuen Smart Metern sollen die Stromnetze besser genutzt und der Energieverbrauch gesenkt werden. In den Haushalten sollen stromfressende Geräte erkennbar werden. Für Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden im Jahr ist der Einbau der Smart Meter verpflichtend, für Haushalte mit einem geringeren Stromverbrauch ist der Einbau freiwillig. Allerdings können der Messstellenbetreiber (ab sofort) oder der Vermieter (ab dem Jahr 2021) den Einbau ebenfalls vorschreiben.

Je nach Stromverbrauch fallen zunächst einmal Kosten zwischen 23 Euro und 100 Euro pro Jahr an. "Ob diese Kosten durch variable Stromtarife von den Verbrauchern eingespart werden können, steht aber in den Sternen. Das ist ärgerlich", so Dr. Thomas Engelke, Leiter des Teams Energie und Bauen beim vzbv.

Moderne Messeinrichtungen, die schon seit einiger Zeit insbesondere in Neubauten eingebaut werden, kosten 20 Euro pro Jahr. Hinzu kommen für die Hauseigentümer Umbaukosten für einen neuen Zählerschrank, wenn der neue digitale Zähler nicht in den vorhandenen Schrank passt.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband prüft nun, ob die Anbieter von modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen die gesetzlichen Vorschriften einhalten oder ob es Hinweise auf mögliche Verstöße gibt.

Den ersten Smart Metern fehlen noch wichtige Funktionen

Die jetzt vom BSI zugelassenen drei Smart-Meter-Modelle sind in ihren Anwendungsfunktionen übrigens noch eingeschränkt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat am 20. Januar 2020 in seinem "Fahrplan für die weitere Digitalisierung der Energiewende" darauf hingewiesen, dass vor einem Rollout der Smart Meter für weitere Haushalte – nämlich solche mit Stromerzeugern, Speichern und Nachtspeicherheizungen – zunächst noch das Erneuerbare-Energien-Gesetz geändert werden müsse.

Der Datenaustausch zwischen Erzeugern, Verbrauchern, Stromlieferanten und Netzbetreibern erfolgt bei intelligenten Messsystemen automatisiert und verschlüsselt über ein Smart-Meter-Gateway in ein sicheres Kommunikationsnetz. Bei den Smart Metern, die jetzt eingeführt werden, fehlen allerdings noch viele Funktionen. Zum Beispiel können die neuen Zähler nicht auf die Strommenge im Netz reagieren und auch nicht die Photovoltaikanlage auf dem Dach steuern. Darum finden wir es richtig, dass der Zwangseinbau für Haushalte mit Stromerzeugung, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Speichern verschoben wurde.

Stift und Münzen liegen auf einer Stromrechnung.

Strom, Gas, Heizöl – Tipps und Hilfen rund um Ihre Energieverträge

Den Stromanbieter wechseln oder ein Problem mit dem Gasanbieter lösen? Unsere Übersicht rund um Energieverträge hilft weiter. Prüfen Sie Rechnungen, Preiserhöhungen, Boni und Guthabenauszahlungen. Finden Sie günstige, faire Tarife. Setzen Sie bei Problemen Ihre Rechte durch.

Ratgeber-Tipps

Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Handbuch Pflege
Als pflegebedürftig gelten Menschen, die wegen einer Krankheit oder Behinderung für mindestens sechs Monate Hilfe im…
Hand hält Smartphone mit dem Logo von PayPal

Geld von Unbekannt bei PayPal erhalten? Möglicher Betrugsversuch!

Bei PayPal hat eine unbekannte Person Geld gezahlt und bittet um Rückzahlung per "Freunde und Familie"? Achtung: Das könnte ein Betrugsversuch sein. Nutzen Sie stattdessen die Option "Rückzahlung senden". Wir erklären warum und wie das geht.
Lebensmittel Bestellung mit Tablet

HelloFresh - Immer wieder Ärger mit den Kochboxen

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: HelloFresh spart Stress, Zeit und Geld beim täglichen Kochen. Mit dem Versand von Kochboxen übernimmt HelloFresh Essensplanung, Rezeptsuche, Lebensmitteleinkauf und -transport, ja sogar das Abwiegen. Kund:innen brauchen nur noch die gelieferte Box öffnen und können direkt loskochen. Obendrauf gibt es für Neukund:innen Preisvorteile, aktuell „bis zu 120 € Rabatt“. Liefert HelloFresh damit die perfekte Lösung für einen entspannten Koch-Alltag?
Frau bei der Reiseplanung_Bildausschnitt mit Karte, Laptop und Notizbuch

Ab Mai: Flugtickets teurer

Die Bundesregierung erhöht die Flugverkehrssteuer zum 1. Mai 2024 um rund ein Fünftel. Die Folge sind höhere Preise bei Flugtickets.
Schmuckbild

Bitcoin-ETF? Wehret den Anfängen

Die Zulassung des ersten Bitcoin-ETF in den USA war höchst umstritten. Die einen Anbieter freuen sich über das lukrative neue Geschäftsfeld. Andere wie der Pionier der Indexfonds, Vanguard, schließen ein Angebot an Bitcoin ETFs aus, weil sie weder an einen dauerhaften Wert glauben noch einen Kundenbedarf sehen. Hierzulande drängen Teile der Politik bereits darauf, Bitcoin-ETF auch in Europa zuzulassen.
Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Erster Erfolg bei primaholding: So funktioniert die Erstattung

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte gegen zwei Unternehmen der primaholding-Gruppe wegen unzulässiger Preiserhöhungen Musterklagen eingereicht und Vergleiche abgeschlossen. Mit ihnen und zwei weiteren Unternehmen verhandelt der vzbv derzeit noch wegen Widerrufen und Kündigungen.