Kostenloses Online-Seminar "Smart Surfer: Digitalisierung im Gesundheitswesen“ am 8. Oktober um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen. 

Facebook-Profil gehackt? Freundschafts-Anfragen von Freunden

Stand:
"Enkeltrick 2.0": Auf Facebook kopieren Betrüger:innen Profile und prellen Nutzer:innen um Geld. Mit einem einfachen Trick stoppen Sie die Masche.
Schräger Screenshot der Facebook-Leiste, die über eine neue Freundschaftsanfrage informiert. Dazu ein Stempel mit den Worten: Achtung, Abzocke!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mit kopierten Profilen wollen Betrüger:innen auf Facebook Kasse machen.
  • Sie geben sich als Freunde ihrer Opfer aus und bitten um deren Handynummer und einen Code.
  • Der Schutz ist einfach: Sie sollten Ihre Freundeliste auf Facebook nicht öffentlich anzeigen lassen.
On

Diese Betrugsmasche läuft schon seit Jahren. Auch wenn sie nicht mehr so verbreitet ist wie früher, kommt sie vereinzelt immer wieder vor. Auf Facebook erhält man eine Freundschaftsanfrage von jemandem, mit dem man eigentlich schon befreundet ist. Wer die neue Freundschaftsanfrage annimmt, erhält eine Nachricht, in der es etwa heißt, dass das Profil gesperrt worden sei und man sich ein neues habe zulegen müssen. Außerdem fragt der "Freund" nach der Handynummer, die er angeblich verloren habe.

Wer seine Nummer verrät, erhält meist kurz darauf eine SMS mit einem Code. Diesen möchte der Facebook-"Freund" wissen. Spätestens jetzt schnappt die Falle zu: Denn wer den Code sendet, verliert Geld!

Was ist passiert?

Die Abzocke läuft in mehreren Schritten ab:

  1. Das Facebook-Profil der Freundin oder des Freundes wurde kopiert (nicht gehackt). Titel- und Profilbilder stehen öffentlich zur Verfügung und können somit von jedem gespeichert und neu verwendet werden. Mit diesem neuen Profil stellen die Kriminellen neue Freundschaftsanfragen an die Freunde des Original-Profils.
  2. Die Kriminellen fragen alle, die ihre Einladung angenommen haben, nach ihrer Handynummer.
  3. Die Handynummer geben die Betrüger:innen bei einem Bezahldienst an, den sie für Internetkäufe nutzen.
  4. Der Bezahldienst schickt zur Bestätigung einen Code per SMS an die angegebene Handynummer.
  5. Teilen Sie diesen Code im Chat mit, geben in die Kriminellen beim Bezahldienst als Bestätigung an.
  6. Der Bezahldienst bucht den Betrag über Ihre Handyrechnung ab.

Einfacher Schutz

Stellen Sie die Sichtbarkeit Ihrer Freunde-Liste auf Facebook so ein, dass sie nicht öffentlich ist. Dann ist zumindest Ihr Profil für die Betrüger wertlos. Dazu öffnen Sie diese Seite der Facebook-Einstellungen und sehen im Abschnitt "So kann man dich finden und kontaktieren" die Frage: "Wer kann deine Freundesliste sehen"? Sofern dort nicht "Nur ich" steht, können Sie dies mit einem Klick auf "Bearbeiten" ändern.

Wenn Sie die Facebook-App auf dem Smartphone verwenden, kommen Sie mit folgenden Schritten zur Einstellungsmöglichkeit:

  • Menü (drei Striche oben oder unten am Bildschirm)
  • Einstellungen und Privatsphäre
  • Einstellungen
  • Im Abschnitt "Zielgruppe und Sichtbarkeit" auf "So kann man dich finden und kontaktieren" tippen.

Oft fallen die neuen "Freunde" durch schlechtes Deutsch auf. Wenn Sie misstrauisch sind, stellen Sie am besten eine Frage, die nur Ihr wirklicher Freund beantworten kann. Oder kontaktieren Sie ihn auf anderem Wege, um sich zu erkundigen, ob er wirklich ein neues Profil auf Facebook angelegt hat.

Betrug melden

Die so genannten Fake-Profile verschwinden meist kurz nachdem sie erstellt wurden schon wieder. Sofern sie noch existieren, sollten Sie die Kopien bei Facebook melden. Dazu öffnen Sie das Profil, von dem Ihnen eine neue Freundschaftsanfrage gestellt wurde (nicht das Original-Profil Ihres Freundes!), klicken rechts neben dem Namen (bzw. in der Facebook-App unter dem Namen) auf die drei Punkte und dann auf "Melden". Wählen Sie "Dieses Profil melden" aus und folgen Sie den weiteren Schritten.

Was kann man tun, wenn man reingefallen ist?

  • In einer Rechtsberatung können die Fachleute der Verbraucherzentrale die Chancen ausloten, das Geld vielleicht doch zu retten. Hier finden Sie eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe.
  • Unabhängig davon können Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter eine so genannte Drittanbietersperre einrichten lassen. Dazu reicht meistens ein Anruf oder Sie machen es schriftlich mit unserem Musterbrief. Bei vielen Anbietern kann man die Drittanbietersperre auch im Online-Kundenbereich aktivieren. Damit wird verhindert, dass Bezahldienste über Ihre Telefonrechnung Geld erhalten.

Ratgeber-Tipps

Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Handbuch Pflege
Als pflegebedürftig gelten Menschen, die wegen einer Krankheit oder Behinderung für mindestens sechs Monate Hilfe im…
Schmuckbild

Abzocke auf online-wohngeld.de: Hier wird kein Wohngeld beantragt!

Auf der Website online-wohngeld.de könnten Verbraucher:innen den Eindruck bekommen, dass sie dort Wohngeld beantragen können. Das ist jedoch nicht der Fall und kostet auch noch Geld!
Ein Paar rechnet Angaben aus Finanzunterlagen nach

Kritik an Lebensversicherern

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat den Vertrieb von Lebens- und Rentenversicherungen unter die Lupe genommen. Sie kritisiert hohe Kosten und hohe Stornoquoten. Einige Produkte seien so konstruiert, dass die Mehrheit der Versicherten mit ihnen Verluste machen werde.
Schmuckbild

Restaurantgutschein - eine gute Idee zu Weihnachten?

An Menschen, die es lieben essen zu gehen, verschenkt man gerne einen Restaurantgutschein. Entweder vom Restaurant um die Ecke oder eher mal was Neues zum Ausprobieren. Gedanken macht man sich meistens zur Gültigkeit, aber was geschieht, wenn das Restaurant schließt oder wenn es von einem neuen Besitzer übernommen wird?
Titel der aktuellen Verbraucherzeitung

Verbraucherzeitung 4/2024

Die Verbraucherzeitung Ausgabe 4/2024
Hier finden Sie die Gesamtausgabe als Download (pdf).
Schmuckbild

Kündigung nicht vergessen!

Sie haben noch einen alten Fitnessstudio-Vertrag und wollen diesen nicht mehr nutzen? Dann sollten sie jetzt an die Kündigung denken! Im Gegensatz zu neueren Verträgen, die ab März 2022 geschlossen wurden, haben Alt-Verträge in der Regel längere Kündigungsfristen, oft drei Monate. Bei älteren Verträgen, die zu Jahresbeginn abgeschlossen wurden, beginnen diese Fristen nun zu verstreichen.