Kostenloses Online-Seminar "Smart Surfer: Sicher im Netz unterwegs" am 12. Oktober um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Falsche Kontoabbuchungen - wo Geld unbemerkt verloren geht

Stand:
Abbuchungen für ein vergessenes Abo, einen gekündigten Vertrag oder für Dienstleistungen, die man nie bestellt hat – von vielen Girokonten verschwindet unbemerkt Geld für völlig unnütze Dinge. Wie Sie sich schützen können.
Kontoauszüge

Das Wichtigste in Kürze:

  • Es kann passieren, dass Ihnen unbewusst oder unrechtmäßig Geld vom Konto abgebucht wird.
  • Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge, um falsche Buchungen zu bemerken und zu verhindern.
  • Der kritische Blick auf den Kontoauszug hilft außerdem, sich gegen untergeschobene Verträge zu wehren. Bei Problemen unterstützt Sie hierbei auch Ihre Verbraucherzentrale.
Off

Viele Verbraucher ahnen nicht, dass sie dauernd ungewollt Geld verschenken. Dabei können im Lauf der Jahre sogar 1.000 Euro und mehr zusammenkommen, wie ein aktuelles Beispiel aus der Verbraucherberatung zeigt. So fiel einer Verbraucherin aus Heide eines Tages auf, dass von ihrem Konto die monatlichen Kosten für einen Telefon- und Internetvertrag abgebucht wurden, den sie fast zwei Jahre zuvor gekündigt hatte. Der Vertragsanbieter hatte die Kündigung zwar bestätigt, aber die Zahlungen trotzdem weiterhin per Lastschrift eingezogen.

Mehr als 1.000 Euro Erstattung nach falscher Abbuchung

Eine Kostenaufstellung in der Verbraucherberatung ergab in diesem Fall einen Betrag von mehr als 1.000 Euro, den die Betroffene über zwei Jahre hinweg gezahlt hatte. Mit unserer Unterstützung konnte sie durchsetzen, dass ihr der volle Betrag vom Anbieter erstattet wurde.

Untergeschobene Verträge

Der kritische Blick auf den Kontoauszug offenbart unberechtigte Abbuchungen und hilft außerdem, unwissentlich untergeschobene Verträge zu erkennen.

Auf Internetseiten und in sozialen Online-Netzwerken können Verträge völlig unbemerkt untergeschoben werden. Ein unbedachtes Klicken auf einen Werbebanner kann ausreichen. In manchen Fällen werden Nutzer sogar von gängigen Internetseiten auf unbekannte Seiten umgeleitet, ohne dass sie etwas antippen. Solche Abofallen von Drittanbietern ziehen wöchentliche Abbuchungen bis zu 9,99 Euro nach sich. Da sind schnell ein paar hundert Euro verschwunden, bis man die Falle überhaupt bemerkt. Hier hilft eine Drittanbietersperre.

Andere sind Opfer von manipulativen Werbeanrufen, falschen Gewinnversprechen oder dubiosen Haustürgeschäften geworden. Auch hier kann man weitere Abbuchungen vermeiden und möglicherweise gezahltes Geld zurückholen.

So schützen Sie sich vor ungewollten Kontoabbuchungen

  • Checken Sie regelmäßig die Abbuchungen auf Ihren Kontoauszügen. Oft zeigen sich dabei Altlasten, die unnötig Geld kosten. Dahinter stecken meist Verträge, die man irgendwann unbedacht oder aus Versehen abgeschlossen hat. Typische Beispiele sind unnütze Versicherungen, Abos für Zeitschriften, Sammelmünzen oder Handy-Klingeltöne. Gerade bei kleineren Beträgen fallen die Abbuchungen nicht sofort auf.
  • Entdecken Sie beim Blick auf Ihre Kontoauszüge auffällige oder unberechtigte Abbuchungen, beanstanden Sie diese am besten direkt beim betreffenden Unternehmen.
  • Bei unberechtigten Abbuchungen können Sie parallel innerhalb von acht Wochen die Lastschrift von Ihrer Bank zurückbuchen lassen.
  • Sollte es wiederholt zu unberechtigten Abbuchungen kommen, können Sie Ihr Konto bei Ihrer Bank für Abbuchungen des Unternehmens sperren lassen (Black-Listing).
  • Wichtig: Alleine der Widerruf der Lastschrift reicht nicht aus, um sich von einem bestehenden Vertrag zu lösen.
  • Persönliche Beratung, weitere Informationen sowie Unterstützung bei Auseinandersetzungen mit Unternehmen bieten Ihnen auch die Berater der Verbraucherzentralen.
Junge Frau hält wiederverwertbaren Kaffeebecher in einer Hand

Da geht noch mehr

Verbraucherzentrale untersucht die Umsetzung der Mehrwegangebotspflicht in der Gastronomie
Logo des Podcasts "genau genommen" mit der Illustration einer Frau

Podcast: Was macht die SCHUFA mit meinen Daten?

Eine Transparenzoffensive hatte die SCHUFA im letzten Jahr angekündigt. Dabei soll auch die App 'bonify' helfen, mit der sich Verbraucher:innen kostenlos über ihre Kreditwürdigkeit informieren können. Aber wie viel ist dran an den guten Vorsätzen der seit Jahren in der Kritik stehenden Auskunftei?

Keine Inkassoforderung ohne Vertrag

LG Berlin, Urteil vom 18.9.2023, Az. 101 O 84/22 (nicht rechtskräftig)

Die Grover Group Deutschland GmbH hat Forderungsschreiben mit 10 Euro Mahngebühr an Verbraucher:innen geschickt, ohne einen Ansppruch zu haben.
Schmuckbild

So funktioniert die Wärmepumpe im Altbau

Wärmepumpen gelten als die Heiztechnik der Stunde. Über ihre Verwendung im Altbau wird viel diskutiert. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale räumt mit Mythen auf und gibt Tipps, wie Wärmepumpen auch im Altbau für wohlige Wärme zu moderaten Preisen sorgen und dabei das Klima schützen.
Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand und tippt mit dem Zeigefinger darauf.

Bonify-App: Datenschutz im Auge behalten

Was ist die neue Bonify-App und wie will die App Menschen dabei unterstützen, die eigene Kreditwürdigkeit zu verbessern? Wir beantworten die wichtigsten Fragen und erläutern, warum wir das kritisch sehen.