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Pflegekurse für Angehörige: So erleichtern sie Ihnen den Pflegealltag

Stand:
Mehr als drei Viertel aller pflegebedürftigen Menschen werden zuhause gepflegt. Pflege ist anstrengend und fordernd. Damit Sie mit körperlichen und seelischen Belastungen, die bei der Pflege entstehen können, besser umgehen können, gibt es kostenlose Pflegekurse. Hier erfahren Sie alles Wichtige.
Ältere Frau pflegt älteren Mann auf Krücken

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Pflegekassen sind verpflichtet, kostenlose Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche Pflegepersonen anzubieten. 
  • Sie erhalten so fachliches und praktisches Know-how.
  • Meist finden Pflegekurse in kleinen Gruppen statt und in einem überschaubaren Zeitrahmen, damit pflegende Angehörige einfacher teilnehmen können. 
  • Die Pflegekassen bieten auch kostenlose Online-Pflegekurse an.
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Warum sollte ich einen Pflegekurs besuchen? 

Einen Pflegekurs zu besuchen, hat für Sie eine Reihe von Vorteilen. 

  • Sie können sich praktisches Wissen rund um die Pflege aneignen.
  • Sie können gezielt eigene Fragen und Problemstellungen einbringen.
  • Es werden Pflegetechniken vermittelt, um Ihnen die häusliche Pflege zu erleichtern.
  • Sie erhalten Informationen zur Organisation der Pflege und welche Beratungsmöglichkeiten es bei Ihnen in der Nähe gibt.
  • Darüber hinaus werden Sie angeleitet, auch auf sich selbst zu achten, Belastungssymptome zu erkennen und sich frühzeitig ein gutes unterstützendes Netzwerk aufzubauen.

Viele Menschen empfinden den Austausch mit anderen Pflegenden in der Gruppe als hilfreich. Sie können offen sprechen und bekommen häufig gute Anregungen, die Sie in den eigenen Pflegealltag übernehmen können. 

Wie oft muss ich an einem Pflegekurs teilnehmen? 

Es gibt Angebote für tagsüber, am Abend oder am Wochenende. Häufig werden etwa 3 Termine über jeweils 3 Stunden angeboten, aber es gibt auch andere Möglichkeiten. 

In der Regel finden die Kurse in kleinen Gruppen statt, damit Sie Raum für praktische Übungen und den Austausch untereinander haben.

Welche Themen werden in einem Pflegekurs besprochen? 

In allgemeinen Pflegekursen können zum Beispiel folgende Themen angesprochen werden:

  • Wie unterstütze ich die pflegebedürftige Person in der Bewegung? Wie zum Beispiel setze ich sie aus dem Bett um auf einen Stuhl oder helfe beim Aufstehen von der Toilette? Der Schwerpunkt liegt hier darauf, dass Sie Ihren eigenen Rücken schonen.
  • Wie kann ich bei der Körperpflege unterstützen, etwa beim Duschen oder bei der Körperpflege im Bett?
  • Was muss ich bei der Haut- oder Mundpflege beachten?
  • Welche Risiken gibt es, etwa beim Essen oder Trinken? Wie kann ich Risiken vorbeugen, zum Beispiel einer Lungenentzündung, einer Thrombose oder einem Druckgeschwür?
  • Welche Vorkehrungen in Form von Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung sollten getroffen werden?
  • Welche Leistungen der Pflegeversicherung gibt es, um die Pflegeperson zu entlasten?

Gut zu wissen: Die Inhalte werden in der Regel dem Bedarf der Gruppe angepasst. Darüber hinaus werden auch Kurse mit besonderen Schwerpunkten angeboten. Dazu gehören zum Beispiel

  • Pflegekurse für Angehörige von Menschen mit Demenz. Hier bekommen Sie zum Beispiel Anregungen, wie Sie die erkrankte Person beschäftigen, wie sie mit dem Verlust der Persönlichkeit umgehen oder mit Verhalten, das herausfordernd ist, zum Beispiel zielloses Umherwandern, immer wieder die gleiche Frage stellen oder Ähnliches.
  • Pflegekurse für Angehörige von Menschen mit Parkinson Erkrankung.
  • Pflegekurse für Angehörige von Menschen nach Schlaganfall. 

Wer bietet Pflegekurse an und was kosten sie? 

In der Regel organisieren Wohlfahrtsverbände, Krankenhäuser oder Pflegedienste diese Kurse. Die Kosten übernimmt die Pflegeversicherung. Erkundigen Sie sich bei der Pflegekasse, welche Angebote in Ihrer Nähe gibt. 

Welche Angebote kann ich als Angehörige noch nutzen? 

Es gibt zum Beispiel individuelle Schulungen. Sie können die Beratungsbesuche für Pflegegeldempfänger:innen nutzen, die Pflegeberatung oder auch Online-Pflegekurse. Mehr Informationen für pflegende Angehörige finden Sie im verlinkten Artikel. 

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