Kostenloses Online-Seminar "Glasfaser“ am 22. Mai um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen. 

Früchte? Nur auf der Packung!

Stand:
Verbraucherzentrale geht gegen irreführende Werbung auf Teepackungen vor.
Schmuckbild
Off

Der Fall

Maria K.* hatte sich schon auf ihren „Kanadische Cranberry“-Ländertee der Marke dmBio gefreut, den sie sich zuvor beim Drogeriemarkt gekauft hatte. Doch als sie sich die Packung zu Haus genauer ansah, war Maria K. enttäuscht: Von den rot leuchtenden Cranberrys, die auf der Vorderseite des Tees abgebildet waren, fehlte im Tee fast jede Spur: Nur 0,5 Prozent des Tees bestand aus Cranberrys der Rest war eine Mischung aus Hibiskus, Apfel, Hagebutte und Holunderbeeren. Sie fühlte sich getäuscht und beschwerte sich bei der Verbraucherzentrale.

 

Das haben wir getan

Wir haben den Fall geprüft und finden, dass dm Verbraucher:innen mit der Aufmachung der Verpackung täuscht. Wenn Cranberrys so prominent auf der Vorderseite abgebildet sind, dürfen Verbraucher:innen erwarten, dass der Anteil der hochwertigen Beeren deutlich höher ist als 0,5 Prozent. 

Parallel zur Beschwerde von Maria K. gingen bei der Verbraucherzentrale auch Beschwerden zu weiteren dmBio Ländertees ein. Beanstandet wurden unter anderem die Sorten „Spanische Orange“ und „Französischer Cassis“ (schwarze Johannisbeere). In beiden Fällen war das namensgebende Obst prominent auf der Vorderseite abgebildet, erst im „Kleingedruckten“ erfuhren die Käufer:innen, dass die Tees nur mit Orangenölgranulat bzw. mit Buchuölgranulat aromatisiert wurden. Orangen und schwarze Johannisbeere waren nur zu einem geringen Anteil enthalten. Dies verstößt unserer Ansicht nach gegen die Vorschriften der Leitsätze für Tee, Kräuter- und Früchtetees sowie deren Extrakte und Zubereitungen. Der Hinweis auf die Aromatisierung muss klar erkennbar sein, darüber hinaus dürfen die Verpackungen nicht mehr Anteil der Früchte vortäuschen als tatsächlich enthalten ist.

Wir haben den Drogeriemarkt daher abgemahnt und aufgefordert, die Teesorten nicht mehr in der beanstandeten Verpackung zu verkaufen. Doch dm wollte keine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben und sah in den Verpackungen keine Täuschung der Kundschaft. Darüber hinaus – so der Drogeriemarkt – sei bereits eine Überarbeitung der Orangen- und der Cassispackung vorgesehen, vom Cranberry-Tee würden nur noch Restbestände verkauft.   
 

So geht es weiter

Diese Zusicherung war uns jedoch zu wenig. Um solche und ähnliche Verbrauchertäuschung auch in Zukunft zu verhindern, haben wir am 16. April 2025 Klage vor dem Landgericht Karlsruhe eingereicht, der Termin für die Verhandlung steht derzeit noch nicht fest. 

 


*  Der Name der Verbraucherin ist anonymisiert. Der tatsächliche Name ist der Verbraucherzentrale bekannt. 

Bundesgerichtshof

Wegweisendes BGH-Urteil: Klauseln zu Negativzinsen unzulässig

Von 2019 bis zur Zinswende 2022 hatten verschiedene Banken und Sparkassen Verwahrentgelte eingeführt, die sie in Form von Negativzinsen erhoben. Dies hielten die Verbraucherzentralen für unzulässig und klagten. Nun hat der Bundesgerichtshof (BGH) die Klauseln für unzulässig erklärt.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

"Meta AI" bei Facebook, Instagram und WhatsApp – so widersprechen Sie

Meta will in Europa öffentliche Nutzerinhalte fürs Training der KI "Meta AI" verwenden. Sie können der Nutzung Ihrer Daten widersprechen, den Chatbot mit dem blauen Kreis aber nicht abschalten. Die Verbraucherzentrale NRW geht rechtlich gegen Metas Handlungen vor.
Lebensmittel Bestellung mit Tablet

HelloFresh - Immer wieder Ärger mit den Kochboxen

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: HelloFresh spart Stress, Zeit und Geld beim täglichen Kochen. Mit dem Versand von Kochboxen übernimmt HelloFresh Essensplanung, Rezeptsuche, Lebensmitteleinkauf und -transport, ja sogar das Abwiegen. Kund:innen brauchen nur noch die gelieferte Box öffnen und können direkt loskochen. Obendrauf gibt es für Neukund:innen Preisvorteile, aktuell „bis zu 120 € Rabatt“. Nach den Beschwerden, die uns immer wieder erreichen, sorgt HelloFresh bei Verbraucher:innen für jede Menge Ärger.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Ein Paar prüft die Rechung

Черный список: Фейковые письма о взыскании задолженности

Потребители регулярно получают письма о взыскании задолженности от мошенников. Центр по защите прав потребителей федеральной земли Бранденбург публикует номера счетов, на которые ни в коем случае не нужно перечислять деньги.