Kostenloses Online-Seminar "Smart Surfer: Digitalisierung im Gesundheitswesen“ am 8. Oktober um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen. 

Geschichte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg

Eine Frau betritt die Verbraucherzentrale
Geschichte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Seit der Gründung im Jahr 1958 trat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg kraftvoll dafür ein, Verbraucherinnen und Verbrauchern eine stärkere Position am Markt zu verschaffen. In sechs Geschichten erzählen wir über sechs Jahrzehnte aufmüpfiges Engagement.

Vom Butterstreik zur Buttonlösung - sechs Geschichten aus sechzig Jahren

Die Frauen um Dr. Ilse Krall und Elisabeth Kamm, die am 30. September 1958 die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gründeten, hatten eine Vision: Sie wollten Verbrauchern eine bessere Position am Markt verschaffen. Mit wenig Geld und viel Engagement gelang es den Gründerinnen innerhalb weniger Jahre eine Organisation aufzubauen, die gehört wurde. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale unterstützten überall im Ländle Hausfrauen bei Reklamationen, informierten mit dem „Einkaufsberater“ über aktuelle Preise und klärten in Warenausstellungen über Produkte und Gütesiegel auf.

Die streitlustige Verve der Gründerinnen, die sich von mächtigen Männern in den Chefetagen von Unternehmen und Parteien nicht einschüchtern ließen, sondern unbeirrt für die Rechte von Verbrauchern eintraten, prägte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. In den 1970er Jahren ging sie mit ihren Schwarzbüchern öffentlichkeitswirksam gegen Abzocke in den verschiedensten Geschäftsbereichen vor – und bekam dafür jede Menge Gegenwind von den Berufsverbänden der Wirtschaftszweige, die sie anprangerte. Gleichzeitig nutzte sie als erste Verbraucherzentrale in Deutschland die Klagebefugnis gegen Verstöße gegen das Gesetz gegen Unlauteren Wettbewerb und das mit großem Erfolg.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbraucherzentrale fanden immer wieder neue Möglichkeiten trotz beschränkter Mittel viel zu erreichen. Ihr größter Trumpf angesichts der monetären Übermacht von Lobbyverbänden war dabei die Unterstützung durch die Verbraucherinnen und Verbraucher in Baden-Württemberg. Keine Verbraucherzentrale hat so viele Mitglieder. Prozesse, wie den zur Wertstellung bei Banküberweisungen 1987-1989, konnte die Verbraucherzentrale nur vor den Bundesgerichtshof bringen, weil Verbraucher einen dafür aufgesetzten Prozesskostenfonds freigiebig mit Spenden füllten.

Kein Wunder also, dass wir stolz auf 60 Jahre erfolgreiche und innovative Arbeit zurückblicken. Wir haben viel erreicht – und werden garantiert nicht nachlassen! Denn, so hat es eine unserer Mitarbeiterinnen treffend formuliert:

Wir müssen halt gucken, dass ein bisschen Gerechtigkeit herrscht…

Lesen Sie hier sechs Geschichten aus sechs Jahrzehnten Engagement für Verbraucherinnen und Verbraucher: