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Wie läuft eine Wurzelbehandlung ab?

Stand:
Wenn ein Zahn sehr tief kariesgeschädigt ist, muss oft eine Wurzelbehandlung gemacht werden. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt reinigt und füllt die fein verästelten Kanäle. Letzte Chance, den Zahn zu retten, ist eine Wurzelspitzenresektion.
Zahnarzt erklärt Patientin am einem Modell eine Wurzelbehandlung

Das Wichtigste in Kürze:

  • Für eine Wurzelbehandlung muss die Zahnärztin oder der Zahnarzt den Zahn öffnen und die Kanäle reinigen und desinfizieren.
  • Kommt die Entzündung zurück, kann die Behandlung wiederholt werden. Diese sogenannte Revision ist aufwändig. Die Erfolgsquote sinkt.
  • Eine letzte Behandlungsmöglichkeit ist ein chirurgischer Eingriff: Bei der Wurzelspitzenresektion entfernt die Zahnärztin oder der Zahnarzt durch den Knochen die Wurzelspitze und entzündetes Gewebe.
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Wie läuft eine Wurzelkanalbehandlung ab?

Jeder Zahn hat mehrere Wurzeln und feine, verzweigte Kanäle. Sie enthalten die Pulpa, also Blutgefäße und Nervengewebe. Entzündungen dort verursachen meist pochende Zahnschmerzen (Grafik, Bild 1). In der Regel sind mehrere Behandlungsschritte nötig, meist unter örtlicher Betäubung: Die Zahnärztin oder der Zahnarzt öffnet den Zahn und reinigt die Nervhöhle sowie die Wurzelkanäle von entzündetem oder abgestorbenem Gewebe (Bild 2 und 3) und desinfiziert sie. Danach füllt sie oder er die Kanäle und verschließt den Zahn (Bild 4 und 5). 

Wurzelbehandlung in mehreren Schritten

 

Als Privatleistungen werden zusätzliche Methoden angeboten:

  • OP-Mikroskop für bessere Sicht bei schwieriger Anatomie
  • Elektronische Wurzelkanal-Längenmessungen
  • Spezielle elektrophysikalisch-chemische Spülungen zur Desinfektion der Wurzelkanäle
  • Thermisch erwärmte Wurzelkanalfüllungsmaterialien

Eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung kann den Zahn für Jahre, teils auch Jahrzehnte erhalten.

Was passiert, wenn die Behandlung scheitert?

Wegen der sehr fein verästelten Wurzelkanäle ist die Wurzelkanalbehandlung ein komplizierter Eingriff, der nicht immer glückt. Teilweise ist also eine erneute Behandlung nötig, etwa wenn Kanäle in der ersten Sitzung nicht ausreichend oder gar nicht gereinigt wurden oder Bakterien durch die Füllung in das Wurzelkanalsystem eingedrungen sind. Dann spricht man von einer Revisionsbehandlung. Sie läuft ganz ähnlich ab wie die Erstbehandlung, allerdings meist zeitaufwändiger.

Das alte Füllungsmaterial muss herausgeholt werden und es kann notwendig sein, die Bakterien in den Kanälen mit einem Medikament zu bekämpfen. Die Erfolgsquote bei der Revision ist geringer als bei einer Erstbehandlung.

Was ist eine Wurzelspitzenresektion?

Wenn auch eine Revisionsbehandlung nicht erfolgreich war, bleibt die Wurzelspitzenresektion als letzte Möglichkeit, um den Zahn zu retten. Dieser chirurgische Eingriff ist angezeigt, wenn das Wurzelkanalsystem sonst nicht ausreichend behandelt werden kann, wenn die Wurzel so geschädigt ist, dass eine konservierende Therapie nicht ausreicht oder wenn eine Wurzelfraktur oder eine Wurzelresorption vorliegt.

Die Zahnärztin oder der Zahnarzt muss dafür das Zahnfleisch im Bereich der Wurzelspitze lösen und einen Teil des Knochens freilegen. Dann wird die Wurzelspitze sowie weiteres entzündetes oder infiziertes Gewebe entfernt. Anschließend muss das Innere der Wurzel von der Spitze aus gereinigt und von dort aus auch gefüllt werden. Nach dem Eingriff muss der Knochen rund um das Wurzelende wieder heilen.

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