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Es gibt keine Belege dafür, dass Zeaxanthin-haltige Nahrungsergänzungsmittel die Sehkraft erhalten. Entsprechende Werbeaussagen sind wissenschaftlich nicht belegt und dürfen für Nahrungsergänzungsmittel nicht verwendet werden.
Eine therapeutische Anwendung von Zeaxanthin bei altersbedingter Makuladegeneration sollte mit dem Arzt besprochen werden.
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Was steckt hinter der Werbung zu Zeaxanthin?
Mit zunehmendem Alter machen sich Augenprobleme wie Trockenheit, Reizungen oder eine verminderte Sehkraft häufiger bemerkbar. Nahrungsergänzungsmittel sollen die Augen wieder „scharf“ oder „fit“ machen und vor den Folgen intensiver Bildschirmarbeit schützen. In den meisten Augen-Kapseln, die für den Erhalt der Sehkraft werben, wird Zeaxanthin zugesetzt. Ob die zusätzliche Aufnahme in Kapselform die Sehkraft verbessert, ist nicht ausreichend belegt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) lehnte deshalb Werbeaussagen in Zusammenhang mit Zeaxanthin ab.
Weitere Substanzen können der Sehkraft dagegen zugutekommen: Vitamin A, B2 und Zink. Für diese Stoffe sind bestimmte - auf die Augengesundheit bezogene - Werbeaussagen erlaubt, zum Beispiel: „…trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft bei“. Auf den Produkten sieht es dann so aus, als gelten diese Aussagen auch für Zeaxanthin.
Worauf sollte ich bei der Verwendung Zeaxanthin-haltiger Nahrungsergänzungsmittel achten?
Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit bestehen bei einer Aufnahmemenge bis zu 2 mg Zeaxanthin pro Tag keine gesundheitlichen Bedenken.
Für Nahrungsergänzungsmittel wird Zeaxanthin synthetisch oder aus Extrakten der Blütenblätter von Tagetes (Studentenblume) hergestellt. Die Bezeichnung lautet trotzdem nur: Zeaxanthin.
Wofür braucht der Körper Zeaxanthin?
Zeaxanthin wird neben Lutein im Gelben Fleck, lateinisch: Makula, der Augennetzhaut angereicht. Sie bilden das Makulapigment, welches vor schädlichen Wellenlängen des Lichtes sowie vor freien Radikalen schützt. Lutein und Zeaxanthin filtern blaues Licht und erscheinen deshalb gelb. So geben Sie dem Gelben Fleck seine Farbe.
Lutein und Zeaxanthin spielen wahrscheinlich eine Rolle bei der Entstehung der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Anerkannte Risikofaktoren für AMD sind neben dem Alter eine erbliche Veranlagung sowie Rauchen oder Bluthochdruck. Frauen scheinen häufiger von einer AMD betroffen als Männer. Ungünstig wirkt auch eine übermäßige Lichtexposition (vor allem blaues Licht), wodurch vermehrt freie Radikale gebildet werden. Neben all diesen Faktoren steht eine Unterversorgung mit Nährstoffen, die eine antioxidative Wirkung haben, im Verdacht, Einfluss auf die AMD zu nehmen.
Die Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn weist darauf hin, dass eine ausgewogene gesunde Ernährung vorbeugend bezüglich verschiedener Augenerkrankungen, wie AMD, Glaukom oder Grauen Star sein. Wichtige Augenvitamin-Spender sind Paprika, Karotten, Rote Rüben, Brokkoli, Feldsalat, Johannisbeeren und Zitrusfrüchte. Grünes Gemüse wie Spinat, Erbsen oder Grünkohl sind nicht nur Vitaminbomben, sondern enthalten insbesondere auch Lutein, einen Stoff mit einer gewissen Schutzwirkung für die Netzhaut. Als besonders positiv hat sich eine sogenannte mediterrane Ernährung herauskristallisiert. Diese besteht aus viel Gemüse, Fisch und Olivenöl, aber nur wenig Fleisch oder Milchprodukten.
Bei der Diskussion um Zeaxanthin und Lutein und ihre Bedeutung für das Auge wird auf wissenschaftliche Studien verwiesen. So machten zwei US-amerikanischen Studien (AREDS I und II) vielen Patienten mit Augenproblemen Hoffnung. In den Studien wurde untersucht, ob ein hochdosierter Nährstoff-Mix vorwiegend aus Vitamin C, E, Zink, Kupfer sowie Lutein und Zeaxanthin die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) beeinflussen kann. Bei einem Teil der Studienteilnehmer konnte ein Fortschreiten der AMD verlangsamt werden.
Achtung
Die Ergebnisse der AREDS-Studien sind nur auf Präparate derselben Zusammensetzung und Dosierung übertragbar. Ob und welche Mittel infrage kommen, sollten Patienten mit ihrem Arzt besprechen.
Was ist Zeaxanthin?
Zeaxanthin wird abgeleitet von „zea mays“ = Mais und „xanthós“ = sandgelb. Zeaxanthin gehört zu den orangegelben Carotinoiden, die verschiedenen Pflanzen ihre gelbe, orange oder rötliche Farbe verleihen. Sie gelten als sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe beziehungsweise Pflanzenfarbstoffe. In der Natur kommt Zeaxanthin zusammen mit Lutein vor. Zeaxanthin wird wie andere Carotinoide ausschließlich über die Nahrung aufgenommen. Der Körper kann sie weder selbst synthetisieren, noch kann er andere Carotinoide umwandeln.
Es ist in roter Paprika, Kürbis, Mais und Eigelb enthalten, aber auch in dunkelgrünem Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Wirsing, Salat; Dill und Petersilie.
Beim langsamen Garen mit niedrigen Temperaturen ist Zeaxanthin relativ hitzestabil. Aus gegartem Gemüse ist es grundsätzlich besser für den Körper verfügbar als aus rohem Gemüse. Zeaxanthin ist fettlöslich. Werden gleichzeitig mit Zeaxanthin auch Fette gegessen, verbessert sich die Aufnahme im Darm und insgesamt die Verfügbarkeit.
Unser Tipp:
Nehmen Sie Zeaxanthin nicht isoliert als Nahrungsergänzungsmittel, sondern mit natürlichen Lebensmitteln auf. In 150 Gramm Spinat können bereits 0,525 mg Zeaxanthin enthalten sein, in 100 Gramm roter Paprika 2,2 mg. Dies ist vergleichbar mit der empfohlenen Tagesdosis der meisten Zeaxanthin-haltigen Nahrungsergänzungsmittel. Zubereitet werden können die Gemüsemahlzeiten dann mit Oliven- und Rapsöl oder Butter.
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