Kostenloses Online-Seminar "Sonnige Zukunft: Betriebsmodelle für Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern" am 15. August um 17 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

10 Jahre Lehman Pleite – frustrierende Bilanz für Verbraucher

Stand:
Die Lehman Brothers Pleite löste vor 10 Jahren die Finanzkrise aus. Für Verbraucher hat sich trotz vieler Versprechungen seitdem wenig verbessert. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fordert, dass Provisionen beim Vertrieb von Finanzprodukten endlich abgeschafft werden.
Off

Standpunkt

Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers jährt sich zum zehnten Mal. Zu Recht hatte die Bundesregierung zwar angekündigt: „Kein Finanzprodukt, kein Finanzplatz und kein Finanzinstitut darf unreguliert aus der internationalen Finanzkrise herausgehen“. Echte, nennenswerten Verbesserungen im Verbraucherschutz gegenüber Banken sind aber nicht eingetreten. Das Problem, dass die Anlageberatung aufgrund von Fehlanreizen durch den provisionsfinanzierten Verkauf nicht bedarfsgerecht ist, hat der Gesetzgeber bis heute nicht gelöst.

Verkauf statt Beratung: Zertifikate boomen wieder

Auch heute ist es möglich, Verbrauchern ganz legal Anlageprodukte zu verkaufen, für die sie keinen Bedarf haben. Der Vertrieb von komplexen und riskanten Zertifikaten boomt wieder. Die zum Teil sehr komplexen Auszahlungsprofile dieser Zertifikate finden sich jetzt sogar immer häufiger in der Altersvorsorge, im Mantel vieler sogenannter indexgebundener privater Rentenversicherungen. Die eingeführte Beratungsdokumentation, die seit Jahresanfang wieder abgeschafft und durch eine sogenannte Geeignetheitserklärung ersetzt wurde, macht aus dem Verkaufsgespräch natürlich weiterhin kein Beratungsgespräch, dessen Gegenstand die bedarfsgerechte Empfehlung von Anlageprodukten wäre. Die Annahme des Gesetzgebers, dass Dokumentationen oder auch Geeignetheitserklärungen Verbrauchern im Streitfall helfen könnten, ist realitätsfremd, weil die Anbieter diese selbst erstellen.

Unser Standpunkt: Beratung vorbei am Bedarf der Kunden darf sich nicht mehr lohnen!

Beschwerderegister geheim

Das Beschwerderegister der BaFin wird aus Eingaben der Kreditinstitute gespeist. Jede Beschwerde eines Verbrauchers, ob am Bankschalter, am Telefon oder im Posteingang, muss von der Bank an die Aufsichtsbehörde gemeldet werden, so die Theorie. Über welches Institut wie viele Beschwerden gemeldet werden, ist aber Geheimsache. Verbraucher können diese Information nicht in ihrer Entscheidungsfindung einfließen lassen. Die im Register enthaltenen Informationen sind aber notwendig, um eine eigenverantwortliche und bedarfsgerechte Entscheidung bei der Nachfrage nach Beratung treffen zu können.

Trotz vieler neue Regeln gilt weiterhin die Devise: Je teurer und unpassender die verkauften Produkte, desto höher die Provision und damit der Gewinn für den Verkäufer. Unser Standpunkt: Beratung vorbei am Bedarf der Kunden darf sich nicht mehr lohnen! Provisionen beim Vertrieb von Finanzprodukten müssen abgeschafft werden, und nicht bedarfsgerechte Beratung aufsichtsrechtlich hart sanktioniert werden.

Nauhauser

 

Hand hält rote BahnCard 25

Nach Klage der Verbraucherzentrale: Kündigungsfrist für BahnCard verkürzt

Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Thüringen hat die Deutsche Bahn die Kündigungsfristen für die BahnCard von 6 auf 4 Wochen verkürzt. Dies gilt jedoch nicht für alle BahnCards, sondern nur unter bestimmten Bedingungen. Die Verbraucherzentrale will weiter klagen, noch aus einem anderen Grund.

Irreführende Blickfangwerbung „20%² auf alle Ostersüßwaren“

Die Ankündigung „20%² auf alle Ostersüßwaren ab 5 € Einkaufswert“ ist eine „dreiste“ Lüge, wenn in der Fußnote zu ² im Prospekt bestimmte Ostersüßwaren ausgenommen werden.
digitaler Stromzähler

Der schlaue Zähler: Moderne Messeinrichtung

Die Tage der analogen Stromzähler sind gezählt. Bis 2032 werden alle Haushalte in Deutschland mit neuen digitalen Stromzählern ausgestattet – mit sogenannten modernen Messeinrichtungen (mME). Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklärt die wichtigsten Fakten.

Urteil gegen Amazon: Gekauft ist gekauft

Amazon darf Kunden nach einer Kontosperrung nicht den Zugriff auf erworbene E-Books, Filme, Hörbücher und Musik verwehren. Wir helfen Betroffenen mit einem Musterbrief.
digitaler Stromzähler

Dynamische Stromtarife

Dynamische Stromtarife müssen ab 2025 von allen Energieversorgern angeboten werden. Einige Energieversorger bieten diese Tarife bereits an.