3. Heizungsaustausch planen und Angebote einholen: Worauf Sie achten sollten
Haben Sie sich für ein neues Heizsystem entschieden? Holen Sie bei Ihren Heizungsfachbetrieben vor Ort mehrere individuelle Angebote ein. Vergleichen Sie die Kosten und Leistungsangebote für die neue Heizung gut und wählen Sie einen seriösen Fachbetrieb für Ihre Heizungsmodernisierung.
Folgende Fragen sollten Sie mit Ihrem Heizungsinstallateur vor dem Austausch klären, um böse Überraschungen zu vermeiden. Ein guter Betrieb sollte zu allen Fragen ausreichende Informationen geben können – ist das nicht der Fall, holen Sie weitere Angebote ein.
- Wann ist ein guter Zeitpunkt für die Heizungsmodernisierung?
- Wie lange müssen Sie bis zur Installation der neuen Heizung warten?
- Welche Erfahrungen hat der Betrieb mit dem gewünschten Heizsystem?
- Wer entsorgt die alte Heizungsanlage?
Wir empfehlen die Angebote von einer unabhängigen Energieberatung prüfen zu lassen, insbesondere bei hohen Investitionen in neue Systeme – wie etwa einer Solarthermie-Anlage oder Wärmepumpe. Die Fachleute können die geplante Dimensionierung überprüfen und Ihnen mögliche Maßnahmen zur Optimierung des Angebots und passende Förderprogramme nennen. Entsprechende Beratungsangebote gibt es zum Beispiel bei den Verbraucherzentralen.
4. Fördermittel und Zuschüsse in Anspruch nehmen
Mit dem Klimapaket und der Bundesförderung für effiziente Gebäude hat die Bundesregierung ihre Förderung für effiziente und klimafreundliche Heizungsanlagen verbessert. Die Zuschüsse des Bundes für den Heizungsaustausch werden über das BAFA abgewickelt. Aber auch Länder und Kommunen fördern weiterhin den Heizungsaustausch. Die Kombination der Förderprogramme ist teilweise möglich und kann so den Zuschuss erhöhen.
Die Förderung für Heizungen mit erneuerbaren Energien müssen Sie immer vor Abschluss des Liefer- und/oder Leistungsvertrages (z.B. bei Ihrem Installateur) beantragen.
Informieren Sie sich daher frühzeitig über mögliche Förderprogramme, die damit verbundenen Bedingungen und lassen Sie sich unabhängig beraten.
5. Heizung optimieren: Heizungspumpe, Heizkörper, Rohre und Co. aufeinander abstimmen
Die neue Heizung soll im ganzen Haus für Komfort sorgen und dabei verlässlich arbeiten. Dafür ist es wichtig, alle weiteren Heizungskomponenten unter die Lupe zu nehmen und die Heizung zu optimieren: Heizungspumpe, Heizungsrohre, Heizungsregelung, Heizkörper oder Thermostate.
Die Heizung sollte so gesteuert sein, dass sie sich nicht nur der Außentemperatur, sondern auch Ihren Bedürfnissen und persönlichen Tagesabläufen anpasst. Die meisten Heizungsanlagen sind standardmäßig "witterungsgeführt", sodass das System automatisch auf die Außentemperatur reagiert. Moderne Heizungen bieten darüber hinaus die Möglichkeit, den Kessel mit dem Internet zu verbinden und die Heizung beispielsweise über Wettervorhersagen oder eine App von unterwegs steuern zu lassen.
Dämmen Sie außerdem Ihre Heizungsrohre und Armaturen im Heizungsraum – so vermeiden Sie unnötige Wärmeverluste und sparen Heizkosten.
In den meisten Häusern arbeiten noch alte Heizungspumpen – ein Umtausch lohnt sich: Bei einer neuen, elektronisch geregelten "Hocheffizienzpumpe" sparen Sie bis zu 130 € im Jahr.
Ihre Heizkörper sind unterschiedlich warm oder die Heizung erzeugt Störungsgeräusche? Lassen Sie – durch einen Heizungsfachbetrieb – einen hydraulischen Abgleich durchführen. Dieser sorgt für eine behagliche und gleichmäßige Wärmeverteilung im ganzen Haus und Sie sparen zusätzliche Heizkosten. Außerdem sorgt der Abgleich für einen wirtschaftlich optimalen Betrieb von Brennwertkessel oder Wärmepumpe.
Und zu guter Letzt: Lassen Sie für einen dauerhaft störungsfreien Betrieb Ihre Heizung regelmäßig warten!