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Eier: Kennzeichnung, Herkunft, Färbung

Stand:
Bereits gekochte und gefärbte Eier unterliegen nicht der strengen Kennzeichnungspflicht, die EU-weit mit Hinweisen zur Herkunft, Haltung und Frische für rohe Eier gilt.
Bunt bemalte Ostereier

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei verpackten, gefärbten Eiern müssen Mindesthaltbarkeitsdatum, verwendete Farbstoffe, Stückzahl und Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein.
  • Bei lose angebotenen, gefärbten Eiern reicht der Hinweis "mit Farbstoff". Ein Mindesthaltbarkeitsdatum muss nicht deklariert werden.
  • Bei rohen Eiern ist zusätzlich die Angabe der Herkunft und der Haltungsform Pflicht.
  • Auf Farbstoffe bei gefärbten Eiern können Allergiker unter Umständen empfindlich reagieren.
  • Kaufen Sie zu Ostern nur Eier, für die keine Küken getötet wurden.
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Nicht nur zu Ostern ist nicht immer klar, woher gefärbte, gekochte Eier kommen und dass sie auch aus Käfighaltung stammen können. Die Art der Haltung bei Legehennen und die Herkunft der Eier muss nicht angegeben werden.

Für rohe Eier hingegen gelten in den Ländern der Europäischen Union strengere Kennzeichnungsvorschriften mit Hinweisen zur Herkunft, Haltung und Frische der Eier.

Beim Kauf und vorm Färben von Eiern sollten folgende Hinweise beachtet werden:

Bunte Eier im Handel

Bei verzehrfertigen gefärbten Eiern im Karton oder in der Plastikschale müssen Mindesthaltbarkeitsdatum, Stückzahl und Name und Anschrift des Anbieters angegeben sein. Außerdem sind auf der Packung auch noch die verwendeten Farbstoffe aufgelistet. Bei lose angebotener Ware auf Wochenmärkten oder im Einzelhandel reicht es, wenn auf einem Schild neben den bunten Eiern der Hinweis "mit Farbstoff" angegeben ist. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) muss nicht gekennzeichnet sein. Gefärbte Eier im Handel ohne Nennung des Mindesthaltbarkeitsdatums besser nicht kaufen.

Wer beim Ostereier-Kauf auf artgerechte Tierhaltung Wert legt, muss eher selbst färben, denn die Legehennenhaltung muss bei bunten Eiern nicht gekennzeichnet werden. Dennoch findet man diese Angabe immer häufiger. Es lohnt sich, auf diese eventuelle freiwillige Zusatzinformation auf der Verpackung zu achten.

Angaben bei rohen Eiern

Hier muss auf der Verpackung neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum zusätzlich die Haltungsform in Worten angegeben sein, damit Kunden erkennen können, ob die rohe Ware aus Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammt.

Erzeugercode auf dem Ei

Nur der gestempelte Zifferncode (zum Beispiel 0-DE-0500081) auf der Schale verrät, woher die Ware kommt.

Eine "0" an erster Stelle gibt die Herkunft aus ökologischer Erzeugung an, eine "1" steht für Freilandhaltung, die Ziffer "2" für Boden- und eine "3" für Käfighaltung.

An nächster Stelle offenbaren Länderkürzel das Herkunftsland – so steht"DE" für Deutschland oder "NL" für die Niederlande.

Um die Herkunft vom Verkauf bis zum Stall zurückverfolgen zu können, zeigt der abschließende siebenstellige Zahlencode auf deutschen Eiern das jeweilige Bundesland sowie die entsprechende Betriebs- und Stallnummer an. "05" steht hierbei für Nordrhein-Westfalen oder "03" für Niedersachsen. Auch unverpackte, sortierte rohe Eier – egal ob im Supermarkt, Bioladen oder auf dem Markt angeboten – müssen auf der Schale mit dem Erzeugercode gestempelt sein. Nur so ist ihre Herkunft klar erkennbar.

Aber Vorsicht: der Erzeugercode steht immer nur auf dem Ei. Nicht zu verwechseln mit der Nummer der Packstelle auf der Verpackung – dieser ähnliche Code bezeichnet nur die Stelle, an der die Eier abgepackt, aber nicht, wo die Eier gelegt wurden. Es kann vorkommen, dass Eier in den Niederlanden gelegt werden und erst in Deutschland in den Karton wandern.

Klicken bzw. tippen Sie auf die rötlich markierten Bereiche, um mehr über die Bedeutung der einzelnen Code-Elemente zu erfahren:

 

Eierkauf ohne Tötung männlicher Küken

Jedes Jahr schlüpften  in Deutschland neben 45 Millionen weiblichen Legeküken auch rund 45 Millionen männliche Küken der Legehühnerrassen. Da diese selber später keine Eier legen und sie für die Mast als Hähnchen ungeeignet sind,  wurden sie in der Vergangenheit nach dem Schlüpfen sofort getötet. Dies betraf auch die Brüder der Bio-Legehennen.

Seit dem 1. Januar 2022 darf in Deutschland kein Eintagsküken mehr wegen seines Geschlechts getötet werden. Entweder werden die männlichen Küken aufgezogen oder das Geschlecht wird bis zum 12. Bruttag bereits im Brutei bestimmt und Bruteier mit männlichen Embryonen schon vor dem Schlüpfen aussortiert und nicht ausgebrütet. Das bedeutet aber nicht, dass für deutsche Eier keine Eintagsküken mehr getötet werden. Teilweise schlüpfen die Tiere im Ausland, bevor sie dann in Deutschland zum Eierlegen gehalten werden. Daher ist ein genauer Blick wichtig, ob hinter einem Ei, ob roh oder gefärbt, im Handel nicht doch Kükentöten steht. Achten Sie auf die Kennzeichnung "ohne Kükentöten" und auf das „KAT“-Siegel. Das ist das Siegel des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V., das auf den meisten Eierverpackungen im Einzelhandel zu finden ist. KAT hat das Verbot des Tötens der männlichen Eintagsküken in seine Vorschriften übernommen – das bedeutet, dass alle KAT-gesiegelten Eier nur noch von Hennen stammen dürfen, deren Brüder nicht getötet wurden -unabhängig davon, ob die Hennen in Deutschland oder in einem anderen europäischen Nachbarland geschlüpft sind.

Haltbarkeit selbst gefärbter Eier

Ausschlaggebend ist, ob die Schale unverletzt ist und die Eier nach dem Kochen abgeschreckt werden oder nicht. Denn durch den Guss mit kaltem Wasser kühlen die heißen Eier schnell ab. Zwischen Schale und Ei bildet sich aufgrund des Temperaturschocks eine Luftschicht. Durch den Luftsauerstoff können jedoch auch Mikroorganismen durch die Schale dringen.

Infografik Haltbarkeit von Eiern

Abgeschreckte Eier mit intakter Schale müssen auch bei kühler Lagerung innerhalb von zwei Wochen verzehrt werden. Die Haltbarkeit von nicht abgeschreckten Eiern mit unverletzter Schale beträgt hingegen mehr als vier Wochen.

Ostereierfarben sind meist unbedenklich

Ostereierfarben aus dem Lebensmittelhandel, Brausetabletten oder bunte Stifte sind heute meist unbedenklich. Es sind wasserlösliche natürliche und synthetische Farbstoffe, die laut Lebensmittelgesetz zur Färbung von Lebensmitteln zugelassen sind. Es handelt sich um die gleichen Lebensmittelfarben, die auch zur Süßigkeitenherstellung verwendet werden. Dennoch können Allergiker auf diese Farbstoffe reagieren und sollten daher vorsichtig sein. Welche Farbstoffe genau in den Ostereierfarben stecken, muss auf der Verpackung angegeben sein.

Auch mit – essbaren – Pflanzen können Sie Eier gut selbst färben. So eignen sich rote Zwiebelschalen und rote Beete für Rottöne, oder Rotkohlblätter für Blautöne. Schneiden Sie die Pflanzenteile klein und kochen Sie sie. Trennen Sie den Farbsud ab, geben Sie etwas Essig dazu. Jetzt können Sie die bereits hartgekochten Eier in den Farbsud hineingeben. Manchmal ist es erforderlich die Eier länger im Farbsud zu belassen, um eine kräftigere Färbung zu erreichen. Am besten eignen sich dafür weiße Eier. Auch mit Kurkuma Pulver kann man schöne gelbe Eier färben. Dafür werden zwei Esslöffel Kurkuma Pulvergewürz in einen Topf mit Wasser gegeben. Anschließend die Eier in dem gelben Sud 10 Minuten kochen.

Schön bunt: Ostereier und ihre Farben

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